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Paulus, berufen zum Apostel Jesu Christi durch den Willen Gottes, und Bruder Sosthenes

der Gemeinde zu Korinth, den Geheiligten in Christo Jesu, den berufenen Heiligen samt allen denen, die anrufen den Namen unsers HERRN Jesu Christi an allen ihren und unsern Orten:

Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserm Vater, und dem HERRN Jesus Christus!

Ich danke meinem Gott allezeit eurethalben für die Gnade Gottes, die euch gegeben ist in Christo Jesu,

daß ihr seid durch ihn an allen Stücken reich gemacht, an aller Lehre und in aller Erkenntnis;

wie denn die Predigt von Christus in euch kräftig geworden ist,

also daß ihr keinen Mangel habt an irgend einer Gabe und wartet nur auf die Offenbarung unsers HERRN Jesu Christi,

welcher auch wird euch fest erhalten bis ans Ende, daß ihr unsträflich seid auf den Tag unsers HERRN Jesu Christi.

Denn Gott ist treu, durch welchen ihr berufen seid zur Gemeinschaft seines Sohnes Jesu Christi, unsers HERRN.

10 Ich ermahne euch aber, liebe Brüder, durch den Namen unsers HERRN Jesu Christi, daß ihr allzumal einerlei Rede führt und lasset nicht Spaltungen unter euch sein, sondern haltet fest aneinander in einem Sinne und in einerlei Meinung.

11 Denn es ist vor mich gekommen, liebe Brüder, durch die aus Chloes Gesinde von euch, daß Zank unter euch sei.

12 Ich sage aber davon, daß unter euch einer spricht: Ich bin paulisch, der andere: Ich bin apollisch, der dritte: Ich bin kephisch, der vierte; Ich bin christisch.

13 Wie? Ist Christus nun zertrennt? Ist denn Paulus für euch gekreuzigt? Oder seid ihr auf des Paulus Namen getauft?

14 Ich danke Gott, daß ich niemand unter euch getauft habe außer Krispus und Gajus,

15 daß nicht jemand sagen möge, ich hätte auf meinen Namen getauft.

16 Ich habe aber auch getauft des Stephanas Hausgesinde; weiter weiß ich nicht, ob ich etliche andere getauft habe.

17 Denn Christus hat mich nicht gesandt, zu taufen, sondern das Evangelium zu predigen, nicht mit klugen Worten, auf daß nicht das Kreuz Christi zunichte werde.

18 Denn das Wort vom Kreuz ist eine Torheit denen, die verloren werden; uns aber, die wir selig werden ist's eine Gotteskraft.

19 Denn es steht geschrieben: "Ich will zunichte machen die Weisheit der Weisen, und den Verstand der Verständigen will ich verwerfen."

20 Wo sind die Klugen? Wo sind die Schriftgelehrten? Wo sind die Weltweisen? Hat nicht Gott die Weisheit dieser Welt zur Torheit gemacht?

21 Denn dieweil die Welt durch ihre Weisheit Gott in seiner Weisheit nicht erkannte, gefiel es Gott wohl, durch törichte Predigt selig zu machen die, so daran glauben.

22 Sintemal die Juden Zeichen fordern und die Griechen nach Weisheit fragen,

23 wir aber predigen den gekreuzigten Christus, den Juden ein Ärgernis und den Griechen eine Torheit;

24 denen aber, die berufen sind, Juden und Griechen, predigen wir Christum, göttliche Kraft und göttliche Weisheit.

25 Denn die göttliche Torheit ist weiser, als die Menschen sind; und die göttliche Schwachheit ist stärker, als die Menschen sind.

26 Sehet an, liebe Brüder, eure Berufung: nicht viel Weise nach dem Fleisch, nicht viel Gewaltige, nicht viel Edle sind berufen.

27 Sondern was töricht ist vor der Welt, das hat Gott erwählt, daß er die Weisen zu Schanden mache; und was schwach ist vor der Welt, das hat Gott erwählt, daß er zu Schanden mache, was stark ist;

28 und das Unedle vor der Welt und das Verachtete hat Gott erwählt, und das da nichts ist, daß er zunichte mache, was etwas ist,

29 auf daß sich vor ihm kein Fleisch rühme.

30 Von ihm kommt auch ihr her in Christo Jesu, welcher uns gemacht ist von Gott zur Weisheit und zur Gerechtigkeit und zur Heiligung und zur Erlösung,

31 auf daß (wie geschrieben steht), "wer sich rühmt, der rühme sich des HERRN!"

Und ich, liebe Brüder, da ich zu euch kam, kam ich nicht mit hohen Worten oder hoher Weisheit, euch zu verkündigen die göttliche Predigt.

Denn ich hielt mich nicht dafür, daß ich etwas wüßte unter euch, als allein Jesum Christum, den Gekreuzigten.

Und ich war bei euch mit Schwachheit und mit Furcht und mit großem Zittern;

und mein Wort und meine Predigt war nicht in vernünftigen Reden menschlicher Weisheit, sondern in Beweisung des Geistes und der Kraft,

auf daß euer Glaube bestehe nicht auf Menschenweisheit, sondern auf Gottes Kraft.

Wovon wir aber reden, das ist dennoch Weisheit bei den Vollkommenen; nicht eine Weisheit dieser Welt, auch nicht der Obersten dieser Welt, welche vergehen.

Sondern wir reden von der heimlichen, verborgenen Weisheit Gottes, welche Gott verordnet hat vor der Welt zu unsrer Herrlichkeit,

welche keiner von den Obersten dieser Welt erkannt hat; denn so sie die erkannt hätten, hätten sie den HERRN der Herrlichkeit nicht gekreuzigt.

Sondern wie geschrieben steht: "Was kein Auge gesehen hat und kein Ohr gehört hat und in keines Menschen Herz gekommen ist, was Gott bereitet hat denen, die ihn lieben."

10 Uns aber hat es Gott offenbart durch seinen Geist; denn der Geist erforscht alle Dinge, auch die Tiefen der Gottheit.

11 Denn welcher Mensch weiß, was im Menschen ist, als der Geist des Menschen, der in ihm ist? Also auch weiß niemand, was in Gott ist, als der Geist Gottes.

12 Wir aber haben nicht empfangen den Geist der Welt, sondern den Geist aus Gott, daß wir wissen können, was uns von Gott gegeben ist;

13 welches wir auch reden, nicht mit Worten, welche menschliche Weisheit lehren kann, sondern mit Worten, die der heilige Geist lehrt, und richten geistliche Sachen geistlich.

14 Der natürliche Mensch aber vernimmt nichts vom Geist Gottes; es ist ihm eine Torheit, und er kann es nicht erkennen; denn es muß geistlich gerichtet sein.

15 Der geistliche aber richtet alles, und wird von niemand gerichtet.

16 Denn "wer hat des HERRN Sinn erkannt, oder wer will ihn unterweisen?" Wir aber haben Christi Sinn.

Und ich, liebe Brüder, konnte nicht mit euch reden als mit Geistlichen, sondern als mit Fleischlichen, wie mit jungen Kindern in Christo.

Milch habe ich euch zu trinken gegeben, und nicht Speise; denn ihr konntet noch nicht. Auch könnt ihr jetzt noch nicht,

dieweil ihr noch fleischlich seid. Denn sintemal Eifer und Zank und Zwietracht unter euch sind, seid ihr nicht fleischlich und wandelt nach menschlicher Weise?

Denn so einer sagt ich bin paulisch, der andere aber: Ich bin apollisch, seid ihr nicht fleischlich?

Wer ist nun Paulus? Wer ist Apollos? Diener sind sie, durch welche ihr seid gläubig geworden, und das, wie der HERR einem jeglichen gegeben hat.

Ich habe gepflanzt, Apollos hat begossen; aber Gott hat das Gedeihen gegeben.

So ist nun weder der da pflanzt noch der da begießt, etwas, sondern Gott, der das Gedeihen gibt.

Der aber pflanzt und der da begießt, ist einer wie der andere. Ein jeglicher aber wird seinen Lohn empfangen nach seiner Arbeit.

Denn wir sind Gottes Mitarbeiter; ihr seid Gottes Ackerwerk und Gottes Bau.

10 Ich nach Gottes Gnade, die mir gegeben ist, habe den Grund gelegt als weiser Baumeister; ein anderer baut darauf. Ein jeglicher aber sehe zu, wie er darauf baue.

11 Einen anderen Grund kann niemand legen außer dem, der gelegt ist, welcher ist Jesus Christus.

12 So aber jemand auf diesen Grund baut Gold, Silber, edle Steine, Holz, Heu, Stoppeln,

13 so wird eines jeglichen Werk offenbar werden: der Tag wird's klar machen. Denn es wird durchs Feuer offenbar werden; und welcherlei eines jeglichen Werk sei, wird das Feuer bewähren.

14 Wird jemandes Werk bleiben, das er darauf gebaut hat, so wird er Lohn empfangen.

15 Wird aber jemandes Werk verbrennen, so wird er Schaden leiden; er selbst aber wird selig werden, so doch durchs Feuer.

16 Wisset ihr nicht, daß ihr Gottes Tempel seid und der Geist Gottes in euch wohnt?

17 So jemand den Tempel Gottes verderbt, den wird Gott verderben; denn der Tempel Gottes ist heilig, der seid ihr.

18 Niemand betrüge sich selbst. Welcher sich unter euch dünkt weise zu sein, der werde ein Narr in dieser Welt, daß er möge weise sein.

19 Denn dieser Welt Weisheit ist Torheit bei Gott. Denn es steht geschrieben: "Die Weisen erhascht er in ihrer Klugheit."

20 Und abermals: "Der HERR weiß der Weisen Gedanken, daß sie eitel sind."

21 Darum rühme sich niemand eines Menschen. Es ist alles euer:

22 es sei Paulus oder Apollos, es sei Kephas oder die Welt, es sei das Leben oder der Tod, es sei das Gegenwärtige oder das Zukünftige, alles ist euer;

23 ihr aber seid Christi, Christus aber ist Gottes.

Uneinigkeit und Spaltungen in der Gemeinde (Kapitel 1–4)

Anschrift und Gruß

Paulus, den Gott zum Apostel von Jesus Christus berufen hat, und sein Mitarbeiter Sosthenes schreiben diesen Brief an die Gemeinde Gottes in Korinth, an alle, die durch Jesus Christus zu Gott gehören.

Ja, ihr seid Gottes eigenes Volk; er hat euch berufen, so zu leben, wie es ihm gefällt. Zu diesem Volk gehören auch alle anderen,[a] die Jesus Christus auf der ganzen Welt als unseren gemeinsamen Herrn anbeten. Ich wünsche euch Gnade und Frieden von Gott, unserem Vater, und von Jesus Christus, unserem Herrn.

Dank für Gottes Geschenk

Immer wieder danke ich meinem Gott dafür, dass er euch durch Jesus Christus seine unverdiente Güte erwiesen hat. Durch ihn seid ihr in allem reich geworden – reich an guten Worten und tiefer Erkenntnis, wie sie der Heilige Geist schenkt. Die Botschaft von Christus ist der feste Grund eures Glaubens. Darum fehlt bei euch keine der Gaben, die Gottes Geist den Glaubenden gibt.

So wartet ihr darauf, dass Jesus Christus, unser Herr, für alle sichtbar erscheint. Er wird euch die Kraft geben, im Glauben festzubleiben und das Ziel zu erreichen. Wenn Christus dann zum Gericht kommt, wird euch niemand anklagen können. Darauf könnt ihr euch verlassen, denn Gott steht zu seinem Wort. Er selbst hat euch ja dazu berufen, untrennbar mit seinem Sohn, unserem Herrn Jesus Christus, verbunden zu sein.

Warnung vor Spaltungen

10 Liebe Brüder und Schwestern, im Auftrag unseres Herrn Jesus Christus bitte ich euch eindringlich: Hört auf, euch zu streiten! Duldet keine Spaltungen in der Gemeinde, sondern steht fest zusammen und seid euch einig in dem, was ihr denkt und entscheidet! 11 Von Leuten aus dem Haus der Chloë habe ich erfahren, dass ihr Streit miteinander habt. 12 Es soll einige bei euch geben, die sagen: »Wir gehören zu Paulus«, während andere erklären: »Wir halten uns an Apollos!« Die Nächsten meinen: »Nur was Petrus[b] sagt, ist richtig!«, und die letzte Gruppe behauptet schließlich: »Wir gehören allein zu Christus!«

13 Was soll das? Wollt ihr etwa Christus zerteilen? Bin denn ich, Paulus, für euch gekreuzigt worden? Oder wurdet ihr auf meinen Namen getauft? 14 Ich danke Gott dafür, dass ich außer Krispus und Gajus niemanden von euch getauft habe. 15 Sonst würdet ihr vielleicht noch behaupten, ich hätte euch getauft, damit ihr mir nachfolgt[c]! 16 Da fällt mir ein, dass ich auch Stephanas getauft habe und alle, die in seinem Haus leben. Aber sonst erinnere ich mich an niemanden.

17 Christus hat mich nicht beauftragt, die Menschen zu taufen, sondern die rettende Botschaft zu verkünden. Und wenn ich das tue, dann versuche ich nicht, meine Zuhörer durch menschliche Weisheit und Redegewandtheit zu beeindrucken. Denn sonst wäre die Botschaft, dass Christus am Kreuz für uns starb, ihrer Kraft beraubt.

Die Botschaft vom Kreuz und die menschliche Weisheit

18 Dass Jesus Christus am Kreuz für uns starb, muss freilich all denen, die verloren gehen, unsinnig erscheinen. Wir aber, die gerettet werden, erfahren gerade durch diese Botschaft Gottes Macht.

19 Denn Gott spricht in der Heiligen Schrift: »Ich werde die Weisheit der Weisen zunichtemachen, all ihre Klugheit will ich verwerfen.«[d] 20 Was aber haben sie dann noch zu sagen, all die gebildeten Leute dieser Welt, die Kenner der heiligen Schriften und die Philosophen? Hat Gott ihre Weisheiten nicht als Unsinn entlarvt? 21 Denn Gott in seiner Weisheit hat es den Menschen unmöglich gemacht, mit Hilfe ihrer eigenen Weisheit Gott zu erkennen. Stattdessen beschloss er,[e] alle zu retten, die einer scheinbar so unsinnigen Botschaft glauben.

22 Die Juden wollen Wunder sehen, und die Griechen suchen nach Weisheit. 23 Wir aber verkünden den Menschen, dass Christus, der von Gott erwählte Retter, am Kreuz sterben musste. Für die Juden ist diese Botschaft eine Gotteslästerung und für die Griechen blanker Unsinn. 24 Und dennoch erfahren alle, die von Gott berufen sind – Juden wie Griechen –, gerade in diesem gekreuzigten Christus Gottes Kraft und Gottes Weisheit. 25 Was Gott getan hat, übersteigt alle menschliche Weisheit, auch wenn es unsinnig erscheint; und was bei ihm wie Schwäche aussieht, übertrifft alle menschliche Stärke.

26 Schaut euch doch selbst an, liebe Brüder und Schwestern! Sind unter euch, die Gott berufen hat, wirklich viele, die man als gebildet und einflussreich bezeichnen könnte oder die aus einer vornehmen Familie stammen? 27 Nein, denn Gott hat sich die aus menschlicher Sicht Törichten ausgesucht, um so die Klugen zu beschämen. Gott nahm sich der Schwachen dieser Welt an, um die Starken zu demütigen. 28 Wer von Menschen geringschätzig behandelt, ja verachtet wird, wer bei ihnen nichts zählt, den will Gott für sich haben. Dadurch erklärt er für null und nichtig, worauf Menschen so großen Wert legen. 29 Vor Gott soll sich niemand etwas einbilden können.

30 Das gilt auch für euch. Dass ihr mit Jesus Christus verbunden seid, verdankt ihr allein Gott. Und mit ihm hat er euch alles geschenkt: Christus ist Gottes Weisheit für uns. Durch ihn haben wir Anerkennung vor Gott gefunden, durch ihn gehören wir zu Gottes heiligem Volk, und durch ihn sind wir auch von unserer Schuld befreit.[f] 31 So trifft nun zu, was die Heilige Schrift sagt: »Wenn jemand auf etwas stolz sein will, soll er auf das stolz sein, was Gott für ihn getan hat!«[g]

Erste Predigt in Korinth

Liebe Brüder und Schwestern! Als ich zu euch kam und euch Gottes Botschaft brachte, die bisher verborgen war, habe ich[h] das nicht mit geschliffener Rede und menschlicher Weisheit getan. Ich wollte bewusst von nichts anderem sprechen als von Jesus Christus, dem Gekreuzigten. Dabei war ich schwach und elend und zitterte vor Angst. Was ich euch sagte und predigte, geschah nicht mit ausgeklügelter Überredungskunst; durch mich sprach Gottes Geist und wirkte seine Kraft. Denn euer Glaube sollte sich nicht auf Menschenweisheit gründen, sondern auf Gottes rettende Kraft.

Gottes Weisheit

Dennoch erkennt jeder im Glauben gereifte Christ, wie wahr und voller Weisheit unsere Botschaft ist. Es ist zwar nicht die Weisheit dieser Welt und auch nicht die ihrer Machthaber. Aber die Welt mit all ihrer Macht vergeht ohnehin. Die Weisheit jedoch, die wir verkünden, ist Gottes Weisheit. Sie bleibt ein Geheimnis und vor den Augen der Welt verborgen. Und doch hat Gott, noch ehe er die Welt schuf, beschlossen, uns an seiner Weisheit und Herrlichkeit teilhaben zu lassen. Von den Herrschern dieser Welt hat das keiner erkannt. Sonst hätten sie Christus, den Herrn der Herrlichkeit, nicht ans Kreuz geschlagen. Es ist vielmehr das eingetreten, was schon in der Heiligen Schrift vorausgesagt ist: »Was kein Auge jemals sah, was kein Ohr jemals hörte und was sich kein Mensch vorstellen konnte, das hält Gott für die bereit, die ihn lieben.«[i]

10 Uns hat Gott durch seinen Geist sein Geheimnis enthüllt. Denn der Geist Gottes weiß alles, er kennt auch Gottes tiefste Gedanken. 11 So wie jeder Mensch nur ganz allein weiß, was in ihm vorgeht[j], so weiß auch nur der Geist Gottes, was Gottes Gedanken sind. 12 Wir haben nicht den Geist dieser Welt bekommen, sondern den Geist Gottes. Und deshalb können wir auch erkennen, was Gott uns geschenkt hat.

13 Wenn wir davon sprechen, kommt das nicht aus menschlicher Klugheit, sondern wird uns vom Geist Gottes gelehrt. Was er uns gezeigt hat, das geben wir mit seinen Worten weiter.[k] 14 Der Mensch kann mit seinen natürlichen Fähigkeiten nicht erfassen, was Gottes Geist sagt. Für ihn ist das alles Unsinn, denn Gottes Geheimnisse erschließen sich nur durch Gottes Geist. 15 Der von Gottes Geist erfüllte Mensch kann alles beurteilen, er selbst aber ist keinem menschlichen Urteil unterworfen. 16 Denn es steht ja schon in der Heiligen Schrift: »Wer kann die Gedanken des Herrn erkennen, oder wer könnte gar Gottes Ratgeber sein?«[l] Nun, wir haben den Geist von Christus, dem Herrn, empfangen und können seine Gedanken verstehen.[m]

Einer ist so notwendig wie der andere

Liebe Brüder und Schwestern! Ich konnte allerdings zu euch nicht wie zu Menschen reden, die sich vom Geist Gottes leiten lassen[n] und im Glauben erwachsen sind. Ihr wart noch wie kleine Kinder, die ihren eigenen Wünschen folgen.[o] Darum habe ich euch nur Milch und keine feste Nahrung gegeben, denn die hättet ihr gar nicht vertragen. Selbst jetzt vertragt ihr diese Nahrung noch nicht; denn ihr lebt immer noch so, als würdet ihr Christus nicht kennen[p]. Beweisen Eifersucht und Streit unter euch nicht, dass ihr immer noch von eurer selbstsüchtigen Natur bestimmt werdet und wie alle anderen Menschen denkt und lebt?

Wenn die einen unter euch sagen: »Wir gehören zu Paulus!«, und andere: »Wir halten uns an Apollos!«, dann benehmt ihr euch, als hätte Christus euch nicht zu neuen Menschen gemacht. Wer ist denn schon Apollos oder Paulus, dass ihr euch deshalb streitet? Wir sind doch nur Diener Gottes, durch die ihr zum Glauben gefunden habt. Jeder von uns hat lediglich getan, was ihm von Gott aufgetragen wurde. Ich habe gepflanzt, Apollos hat begossen, aber Gott hat das Wachstum geschenkt. Es ist nicht so wichtig, wer pflanzt und wer begießt; wichtig ist allein Gott, der für das Wachstum sorgt. Von Gottes Mitarbeitern ist einer so notwendig wie der andere, ob er nun das Werk beginnt oder weiterführt. Jeder wird von Gott den Lohn für seine Arbeit bekommen, der ihm zusteht.

Jeder Mitarbeiter ist Gott verantwortlich

Wir sind Gottes Mitarbeiter, ihr aber seid Gottes Ackerland und sein Bauwerk. 10 Gott hat mir in seiner Gnade den Auftrag und die Fähigkeit gegeben, wie ein geschickter Bauleiter das Fundament zu legen. Doch andere bauen nun darauf weiter. Und jeder muss genau darauf achten, wie er diese Arbeit fortführt. 11 Das Fundament, das bei euch gelegt wurde, ist Jesus Christus. Niemand kann ein anderes legen.

12 Allerdings kann man mit den unterschiedlichsten Materialien weiterbauen. Manche verwenden Gold, Silber, kostbare Steine, andere nehmen Holz, Schilf oder Stroh. 13 Doch an dem Tag, an dem Christus sein Urteil spricht, wird sich zeigen, womit jeder gebaut hat. Dann nämlich wird alles im Feuer auf seinen Wert geprüft, und es wird sichtbar, wessen Arbeit den Flammen standhält. 14 Hat jemand fest und dauerhaft auf dem Fundament Christus weitergebaut, wird Gott ihn belohnen. 15 Geht aber sein Werk in Flammen auf, wird er seinen Lohn verlieren. Er selbst wird zwar gerettet werden, aber nur mit knapper Not, so wie man jemanden aus dem Feuer reißt.

16 Wisst ihr nicht, dass ihr Gottes Tempel seid und dass Gottes Geist in eurer Mitte wohnt? 17 Wer diesen Tempel zerstört, den wird Gott ins Verderben stürzen. Denn Gottes Tempel ist heilig, und dieser Tempel seid ihr!

Warnung vor Überheblichkeit

18 Macht euch doch nichts vor! Wenn sich jemand von euch einbildet, in dieser Welt besonders klug und weise zu sein, dann muss er den Mut aufbringen, als töricht zu gelten. Nur dann wird er wirklich weise. 19 Denn was diese Welt für weise hält, ist in den Augen Gottes blanker Unsinn. So steht es schon in der Heiligen Schrift: »Er fängt die Klugen mit ihrer eigenen Klugheit.«[q] 20 Und außerdem heißt es: »Der Herr durchschaut die Gedanken der Weisen und weiß: Sie sind wertlos und führen zu nichts.«[r]

21 Merkt ihr, wie unsinnig es ist, einem bestimmten Menschen zu folgen und sich darauf auch noch etwas einzubilden?[s] Euch gehört doch ohnehin alles: 22 Paulus, Apollos und Petrus[t], ja, die ganze Welt, das Leben wie der Tod, die Gegenwart wie die Zukunft – alles gehört euch! 23 Ihr selbst aber gehört Christus, und Christus gehört Gott.

Footnotes

  1. 1,2 Oder: Unser Brief richtet sich auch an alle anderen.
  2. 1,12 Wörtlich: Kephas. – Das ist der hebräische Name für Petrus.
  3. 1,15 Wörtlich: ihr wärt auf meinen Namen getauft.
  4. 1,19 Jesaja 29,14
  5. 1,21 Oder: Denn obwohl die Weisheit Gottes sich in der ganzen Schöpfung zeigt, haben die Menschen mit Hilfe ihrer eigenen Weisheit Gott nicht erkannt. Deshalb beschloss er.
  6. 1,30 Wörtlich: Christus Jesus ist uns zur Weisheit von Gott geworden, zur Gerechtigkeit, zur Heiligkeit/Heiligung und zur Erlösung.
  7. 1,31 Jeremia 9,23
  8. 2,1 Oder nach anderen Handschriften: und euch Gottes Zeugnis brachte, habe ich.
  9. 2,9 Jesaja 64,3. Vgl. Jesaja 65,17.
  10. 2,11 Wörtlich: Denn wer von den Menschen weiß, was im Menschen ist, als nur der Geist des Menschen, der in ihm ist?
  11. 2,13 Wörtlich: Wir erklären Geistliches mit geistlichen Worten.
  12. 2,16 Jesaja 40,13
  13. 2,16 Wörtlich: Wir aber haben den Sinn von Christus.
  14. 3,1 Wörtlich: wie zu Geistbegabten.
  15. 3,1 Wörtlich: (Ihr wart noch) Fleischliche.
  16. 3,3 Wörtlich: denn ihr seid noch fleischlich.
  17. 3,19 Hiob 5,13
  18. 3,20 Psalm 94,11
  19. 3,21 Wörtlich: Niemand soll mit Menschen prahlen.
  20. 3,22 Wörtlich: Kephas. – Das ist der hebräische Name für Petrus.

Absender und Empfänger. Segensgruß

Paulus, Apostel Jesu Christi, von Gott selbst berufen und beauftragt, an die Gemeinde Gottes in Korinth. Zusammen mit dem Bruder Sosthenes grüße ich euch, die ihr durch Jesus Christus Gottes Eigentum geworden seid. Gott hat euch berufen, und ihr gehört zu seinem heiligen Volk, genauso wie an jedem anderen Ort alle dazugehören[a], die den Namen Jesu Christi im Gebet anrufen, den Namen ihres und unseres Herrn.[b] ´Ich wünsche` euch Gnade und Frieden von Gott, unserem Vater, und von Jesus Christus, unserem Herrn.

Dank für Gottes Gnade und Treue

Jedes Mal, wenn ich für euch bete, danke ich meinem Gott für die Gnade, die er euch durch Jesus Christus[c] geschenkt hat. Durch ihn hat er euch in jeder Hinsicht reich gemacht – reich an ´geistgewirkten` Worten und reich an ´geistlicher` Erkenntnis. Er hat die Botschaft von Christus, die wir euch gebracht haben, in eurer Mitte so nachhaltig bekräftigt[d], dass euch nicht eine von den Gaben fehlt, die er in seiner Gnade schenkt. Nun wartet ihr sehnsüchtig darauf, dass Jesus Christus, unser Herr, ´in seiner ganzen Herrlichkeit` erscheint. Gott[e] wird euch die Kraft geben, ´im Glauben` festzubleiben[f], bis das Ziel erreicht ist, damit an jenem ´großen` Tag, dem Tag unseres Herrn Jesus Christus, keine Anklage gegen euch erhoben werden kann. Ja, Gott ist treu; ´er wird euch ans Ziel bringen`. Denn er hat euch dazu berufen, ´jetzt und für immer` mit seinem Sohn Jesus Christus, unserem Herrn, verbunden zu sein.

Parteibildungen in der Gemeinde

10 Geschwister, im Namen von Jesus Christus, unserem Herrn, fordere ich euch alle auf, eins zu sein. Redet so, dass eure Worte euch nicht gegeneinander aufbringen[g], und lasst es nicht zu Spaltungen unter euch kommen[h]. Seid vielmehr ganz auf dasselbe Ziel ausgerichtet und haltet in völliger Übereinstimmung zusammen.[i]

11 Warum sage ich das? Von Chloës Leuten habe ich erfahren, dass es Streitigkeiten unter euch gibt, liebe Geschwister. 12 Ihr wisst, was ich meine. Einer von euch sagt: »Ich bin Anhänger von Paulus!«, ein anderer: »Ich von Apollos[j]!«, wieder ein anderer: »Ich von Petrus[k]!« und noch ein anderer: »Ich von Christus!«

13 Ist Christus[l] denn zerspalten?[m] Bin etwa ich, Paulus, für euch am Kreuz gestorben? Oder seid ihr auf meinen Namen getauft worden? 14 Ich danke Gott, dass ich außer Krispus und Gaius keinen von euch getauft habe! 15 So kann doch wenigstens niemand behaupten, eure Taufe sei eine Taufe auf meinen Namen gewesen. 16 Da fällt mir ein: Ich habe auch noch Stephanas getauft und die, die zu seiner Familie gehören.[n] Aber davon abgesehen kann ich mich nicht erinnern, jemand getauft zu haben. 17 Denn Christus hat mich nicht beauftragt zu taufen, sondern das Evangelium zu verkünden. Und das darf nicht mit klugen Worten geschehen, weil sonst der Botschaft von Christus und seinem Tod am Kreuz die Kraft genommen würde[o].

Der Unterschied zwischen göttlicher und menschlicher Weisheit, aufgezeigt an der Botschaft vom Kreuz …

18 Mit der Botschaft vom Kreuz ist es nämlich so: In den Augen derer, die verloren gehen, ist sie etwas völlig Unsinniges; für uns aber, die wir gerettet werden, ist sie ´der Inbegriff von` Gottes Kraft. 19 Nicht umsonst heißt es in der Schrift:

»Die Klugen werde ich an ihrer Klugheit scheitern lassen;
die Weisheit derer, die als weise gelten, werde ich zunichte machen.«[p]

20 Wie steht es denn mit ihnen, den Klugen, den Gebildeten[q], den Vordenkern[r] unserer Welt? Hat Gott die Klugheit dieser Welt nicht als Torheit entlarvt? 21 Denn obwohl sich seine Weisheit in der ganzen Schöpfung zeigt, hat ihn die Welt mit ihrer Weisheit nicht erkannt.[s] Deshalb hat er beschlossen, eine scheinbar unsinnige Botschaft verkünden zu lassen, um die zu retten[t], die daran glauben.

22 Die Juden wollen Wunder[u] sehen, die Griechen fordern kluge Argumente. 23 Wir jedoch verkünden Christus, den gekreuzigten Messias. Für die Juden ist diese Botschaft eine Gotteslästerung[v] und für die anderen Völker völliger Unsinn. 24 Für die hingegen, die Gott berufen hat, Juden wie Nichtjuden[w], erweist sich Christus als Gottes Kraft und Gottes Weisheit. 25 Denn hinter dem scheinbar so widersinnigen Handeln Gottes steht eine Weisheit, die alle menschliche Weisheit übertrifft; Gottes vermeintliche Ohnmacht stellt alle menschliche Stärke in den Schatten.[x]

… an der Erwählung der Christen von Korinth

26 Seht euch doch einmal in euren eigenen Reihen um, Geschwister: Was für Leute hat Gott sich ausgesucht, als er euch berief?[y] Es sind nicht viele Kluge und Gebildete darunter, wenn man nach menschlichen Maßstäben urteilt[z], nicht viele Mächtige, nicht viele von vornehmer Herkunft. 27 Im Gegenteil: Was nach dem Urteil der Welt[aa] ungebildet ist, das hat Gott erwählt, um die Klugheit der Klugen zunichte zu machen[ab], und was nach dem Urteil der Welt schwach ist, das hat Gott erwählt, um die Stärke der Starken zunichte zu machen[ac]. 28 Was in dieser Welt unbedeutend[ad] und verachtet ist und was ´bei den Menschen` nichts gilt, das hat Gott erwählt, damit ans Licht kommt, wie nichtig das ist, was ´bei ihnen` etwas gilt[ae]. 29 Denn niemand[af] soll gegenüber Gott ´mit vermeintlichen Vorzügen` prahlen können.

30 Ist es bei euch nicht genauso? Dass ihr mit Jesus Christus verbunden seid, verdankt ihr nicht euch selbst, sondern Gott.[ag] Er hat in Christus seine Weisheit sichtbar werden lassen, eine Weisheit, die uns zugute kommt.[ah] Denn Christus ist unsere Gerechtigkeit, durch Christus gehören wir zu Gottes heiligem Volk, und durch Christus sind wir erlöst.[ai] 31 »Wenn also« – um es mit den Worten der Schrift zu sagen – »jemand auf etwas stolz sein will, soll er auf den Herrn stolz sein.«[aj]

… und an der Verkündigung des Paulus

An diesen Grundsatz habe auch ich mich gehalten. Als ich zu euch kam, Geschwister, um euch das Geheimnis zu verkünden, das Gott uns enthüllt hat, versuchte ich nicht, euch mit geschliffener Rhetorik und scharfsinnigen Argumenten zu beeindrucken[ak]. Nein, ich hatte mir vorgenommen, eure Aufmerksamkeit einzig und allein auf Jesus Christus zu lenken – auf Jesus Christus, den Gekreuzigten[al]. Außerdem fühlte ich mich schwach; ich war ängstlich und sehr unsicher, als ich zu euch sprach[am]. Was meine Verkündigung kennzeichnete, waren nicht Überredungskunst und kluge Worte; es war das machtvolle Wirken von Gottes Geist.[an] Denn euer Glaube sollte sich nicht auf Menschenweisheit gründen, sondern auf Gottes Kraft.

Gottes Geist lässt uns Gottes Weisheit erkennen

Und doch ist unsere Botschaft eine Botschaft voller Weisheit. Verstanden wird diese Weisheit allerdings nur von denen[ao], die der Glaube an Christus zu geistlich reifen Menschen gemacht hat[ap]. Denn sie hat nichts zu tun mit der Weisheit dieser Welt und mit der Klugheit ihrer Herrscher, deren Macht schon bald vergeht. Nein, was wir verkünden, ist Gottes Weisheit. Wir verkünden ein Geheimnis: den Plan, den Gott schon vor der Erschaffung der Welt gefasst hat und nach dem er uns Anteil an seiner Herrlichkeit geben will. Dieser Plan ist bisher verborgen gewesen. Keiner von den Machthabern dieser Welt hat etwas von dem Plan gewusst; keiner von ihnen hat Gottes Weisheit erkannt. Sonst[aq] hätten sie den Herrn, dem alle ´Macht und` Herrlichkeit gehört, nicht kreuzigen lassen. Es heißt ja in der Schrift:

»Kein Auge hat je gesehen, kein Ohr hat je gehört,
und kein Mensch konnte sich jemals auch nur vorstellen,
was Gott für die bereithält, die ihn lieben.«[ar]

10 Uns aber hat Gott[as] dieses Geheimnis durch seinen Geist enthüllt – durch den Geist, der alles erforscht, auch die verborgensten Gedanken Gottes[at]. 11 Nur Gottes Geist ist dazu imstande. Denn genauso, wie die Gedanken eines Menschen nur diesem Menschen selbst bekannt sind – und zwar durch den menschlichen Geist –, genauso kennt auch nur der Geist Gottes die Gedanken Gottes; niemand sonst hat sie je ergründet.[au] 12 Wir aber haben diesen Geist erhalten – den Geist, der von Gott kommt, nicht den Geist der Welt. Darum können wir auch erkennen[av], was Gott uns in seiner Gnade alles geschenkt hat.

13 Und wenn wir davon reden, tun wir es mit Worten, die nicht menschliche Klugheit, sondern der Geist Gottes uns lehrt; wir erklären das, was Gott uns durch seinen Geist offenbart hat[aw], mit Worten, die Gottes Geist uns eingibt[ax].

14 Ein Mensch, der Gottes Geist nicht hat, lehnt ab, was von Gottes Geist kommt; er hält es für Unsinn und ist nicht in der Lage, es zu verstehen, weil ihm ohne den Geist Gottes das nötige Urteilsvermögen fehlt. 15 Wer hingegen den Geist Gottes hat, ist imstande[ay], über alle diese Dinge[az] ´angemessen` zu urteilen, während er selbst von niemand, ´der Gottes Geist nicht hat, zutreffend` beurteilt werden kann. 16 Es heißt ja in der Schrift:

»Wer hat jemals die Gedanken[ba] des Herrn ergründet?
Wer wäre je imstande, ihn zu belehren?«[bb]

Wir jedoch haben den Geist Christi bekommen, sodass uns seine Gedanken nicht verborgen sind.[bc]

Unreifes Verhalten der Christen in Korinth

Allerdings konnte ich mit euch, liebe Geschwister, nicht wie mit geistlich reifen Menschen reden[bd]. Ihr habt euch von den Vorstellungen und Wünschen eurer eigenen Natur bestimmen lassen, sodass ihr euch, was euren Glauben an Christus betrifft, wie unmündige Kinder verhalten habt[be]. Milch habe ich euch gegeben[bf], keine feste Nahrung, weil ihr die noch nicht vertragen konntet. Selbst heute könnt ihr sie noch nicht vertragen, denn ihr lasst euch immer noch von eurer eigenen Natur bestimmen. Oder wird euer Leben etwa vom Geist Gottes regiert[bg], solange noch Rivalität und Streit unter euch herrschen? ´Beweist ein solches Verhalten nicht vielmehr, dass` ihr euch nach dem richtet, was unter den Menschen üblich ist? Der eine sagt: »Ich bin Anhänger von Paulus!«, der andere: »Ich von Apollos!« So reden Menschen, die Gott nicht kennen![bh]

Die Apostel – Diener Gottes und Diener der Gemeinde

Wer ist denn Apollos? Und wer[bi] ist Paulus? Diener sind wir, durch die ihr zum Glauben gekommen seid. Und jeder von uns hat das getan, was der Herr ihm aufgetragen hat. Ich habe gepflanzt, Apollos hat begossen, Gott aber hat das Wachstum geschenkt. Auf wen kommt es denn nun an? Doch nicht auf den, der pflanzt, oder auf den, der begießt, sondern auf den, der das Wachstum schenkt, auf Gott. Und was ist mit dem, der pflanzt, und mit dem, der begießt? Ihre Aufgaben, so unterschiedlich sie sind, dienen demselben Ziel[bj], und beide werden ´von Gott` ihren Lohn bekommen – den Lohn, der ihrem persönlichen Einsatz entspricht.

Es ist also Gottes Werk, an dem wir miteinander arbeiten[bk], und ihr seid Gottes Ackerfeld; ihr seid Gottes Bauwerk.

Die Gemeinde als Gottes Tempel – das Fundament, das Baumaterial und die Bauleute

10 Weil Gott mich in seiner Gnade dazu befähigt hat, habe ich als ein kluger und umsichtiger Bauleiter das Fundament gelegt; andere bauen[bl] jetzt darauf weiter. Aber jeder soll sich sorgfältig überlegen, wie er die Arbeit fortführt. 11 Das Fundament ist bereits gelegt, und niemand kann je ein anderes legen. Dieses Fundament ist Jesus Christus. 12 Wie nun aber jemand darauf weiterbaut – ob mit Gold, Silber, Edelsteinen[bm], Holz, Schilfrohr[bn] oder Stroh –, 13 das wird nicht verborgen bleiben; der Tag des Gerichts wird bei jedem ans Licht bringen, welches Material er verwendet hat. Denn im Feuer des Gerichts wird das Werk jedes Einzelnen auf seine Qualität geprüft werden.[bo] 14 Wenn das, was jemand auf dem Fundament aufgebaut hat, ´die Feuerprobe` besteht, wird ´Gott` ihn belohnen. 15 Wenn es jedoch verbrennt, wird er seinen Lohn verlieren[bp]. Er selbst wird zwar gerettet werden, aber nur wie einer, der im letzten Augenblick aus dem Feuer gerissen wird[bq].

16 Wisst ihr nicht, dass ihr der Tempel Gottes seid und dass Gottes Geist in eurer Mitte[br] wohnt? 17 Wer den Tempel Gottes zerstört, zerstört sich damit selbst, weil er Gottes Gericht über sich bringt.[bs] Denn Gottes Tempel ist heilig, und dieser heilige Tempel seid ihr[bt].

Die Klugheit dieser Welt führt in die Irre

18 Niemand soll sich selbst etwas vormachen! Wenn einer von euch meint, er gehöre zu den Klugen dieser Welt[bu], muss er erst einmal begreifen, dass seine Klugheit Torheit ist; nur so wird er wirklich klug[bv]. 19 Denn was die Welt für klug hält, das ist bei Gott töricht. Die Schrift sagt es so:

»Er fängt die Klugen im ´Netz` ihrer eigenen Schlauheit.«[bw]

20 Und an einer anderen Stelle heißt es:

»Der Herr kennt die Gedanken der Klugen;
er weiß, wie unnütz ihre Überlegungen sind.«[bx]

Alles gehört uns – wir gehören Christus

21 Was folgt aus dem allem? Niemand soll sich an andere Menschen hängen und damit auch noch prahlen.[by] Alles gehört doch euch: 22 Paulus, Apollos und Petrus, die Welt, das Leben und der Tod, die Gegenwart und die Zukunft – alles gehört euch, 23 ihr selbst aber[bz] gehört Christus, und Christus gehört Gott.

Footnotes

  1. 1 Korinther 1:1 Od zu seinem heiligen Volk. Und genauso gilt mein Gruß an jedem anderen Ort allen.
  2. 1 Korinther 1:1 W Paulus, berufener Apostel Christi Jesu durch Gottes Willen, und der Bruder Sosthenes an die Gemeinde Gottes, die in Korinth ist, die Geheiligten in/durch Christus Jesus, die berufenen Heiligen, mit allen, die an jedem Ort den Namen unseres Herrn Jesus Christus anrufen, ihres und unseres ´Herrn`. – Nach anderer Auffassung bezieht sich ihres und unseres auf Ort, sodass zu übersetzen wäre: … anrufen, ob bei euch ´in der Provinz Achaia` oder bei uns hier ´in Ephesus / in der Provinz Asien`.
  3. 1 Korinther 1:4 W in/durch Christus Jesus.
  4. 1 Korinther 1:6 W Ja, das Zeugnis von Christus wurde in/unter euch so bekräftigt.
  5. 1 Korinther 1:8 Od Christus.
  6. 1 Korinther 1:8 Od ´am Glauben` festzuhalten.
  7. 1 Korinther 1:10 W fordere ich euch auf, alle dasselbe zu sagen.
  8. 1 Korinther 1:10 Od und duldet keine Spaltungen unter euch.
  9. 1 Korinther 1:10 W Seid vielmehr in derselben Gesinnung und in derselben Überzeugung völlig verbunden (aü Lasst euch vielmehr durch dieselbe Gesinnung und durch dieselbe Überzeugung zurechtbringen/vollenden).
  10. 1 Korinther 1:12 Zu Apollos siehe Apostelgeschichte 18,24-28.
  11. 1 Korinther 1:12 W Kephas (aramäisch für Petrus). Ebenso in Kapitel 3,22; 9,5; 15,5.
  12. 1 Korinther 1:13 Hier vielleicht im Sinn von der Leib (d. h. die Gemeinde) Christi.
  13. 1 Korinther 1:13 Od Ist Christus denn ´auf verschiedene Parteien` aufgeteilt? Od/AL(2) Christus ist doch nicht zerspalten!
  14. 1 Korinther 1:16 W Ich habe aber auch das Haus des Stephanas getauft.
  15. 1 Korinther 1:17 W weil sonst das Kreuz von Christus entleert (d. h. um seinen Inhalt / seine Wirkung gebracht) würde.
  16. 1 Korinther 1:19 W »Ich werde die Klugheit der Klugen vernichten, und die Weisheit der Weisen werde ich zunichte machen.« Jesaja 29,14.
  17. 1 Korinther 1:20 Od den ´jüdischen` Gesetzeslehrern.
  18. 1 Korinther 1:20 Od den Diskussionsrednern.
  19. 1 Korinther 1:21 Od Denn trotz all ihrer Klugheit hat die Welt Gott nicht erkannt; Gott selbst hat das in seiner Weisheit verhindert. W Denn angesichts von Gottes Weisheit (od in Gottes Weisheit) hat die Welt durch die (d. h. ihre) Weisheit Gott nicht erkannt.
  20. 1 Korinther 1:21 W Deshalb hat es Gott gefallen, durch die Torheit/Unsinnigkeit der Verkündigung die zu retten.
  21. 1 Korinther 1:22 W Zeichen.
  22. 1 Korinther 1:23 W ein Ärgernis.
  23. 1 Korinther 1:24 W Griechen.
  24. 1 Korinther 1:25 W Denn das Törichte/Unsinnige an Gott ist weiser als die Menschen, und das Schwache an Gott ist stärker als die Menschen.
  25. 1 Korinther 1:26 W Seht doch eure Berufung an, Geschwister!
  26. 1 Korinther 1:26 W darunter nach dem Fleisch.
  27. 1 Korinther 1:27 Od Was in dieser Welt. Ebenso in der zweiten Vershälfte.
  28. 1 Korinther 1:27 Od um die Klugen zu beschämen.
  29. 1 Korinther 1:27 Od um das Starke zu beschämen.
  30. 1 Korinther 1:28 Od von niedriger Herkunft.
  31. 1 Korinther 1:28 und was nicht existiert, das hat Gott erwählt, um das zu beseitigen, was existiert.
  32. 1 Korinther 1:29 W kein Fleisch.
  33. 1 Korinther 1:30 Od Alles, was ihr seid, verdankt ihr Gott, der durch Jesus Christus an euch gehandelt hat.
  34. 1 Korinther 1:30 Od Er hat Christus für uns zur Quelle der Weisheit gemacht.
  35. 1 Korinther 1:30 W Aufgrund von ihm aber seid ihr in Christus Jesus, der (gemacht) worden ist Weisheit für uns von Gott, sowohl Gerechtigkeit als auch Heiligung als auch Erlösung.
  36. 1 Korinther 1:31 Jeremia 9,23.
  37. 1 Korinther 2:1 W um euch das Geheimnis Gottes (aL(1) das Zeugnis von Gott) zu verkünden, kam ich nicht mit Vorzüglichkeit von Rede oder Weisheit.
  38. 1 Korinther 2:2 W vorgenommen, nichts unter euch zu wissen als Jesus Christus, und diesen als Gekreuzigten.
  39. 1 Korinther 2:3 Od als ich bei euch war.
  40. 1 Korinther 2:4 W Und mein Wort und meine Verkündigung ´bestand` nicht in überredenden Worten der (aL(1) menschlicher) Weisheit, sondern in Erweisung des Geistes und der Kraft.
  41. 1 Korinther 2:6 Od Im Übrigen verkünden wir sehr wohl Weisheit, allerdings nur im Kreis derer.
  42. 1 Korinther 2:6 W die vollkommen sind.
  43. 1 Korinther 2:8 W Vielmehr reden wir Gottes Weisheit in einem Geheimnis, die verborgen gehaltene, die Gott vor den Äonen vorherbestimmt hat zu unserer Herrlichkeit und die keiner von den Machthabern dieser Welt erkannt hat. Wenn sie sie nämlich erkannt hätten.
  44. 1 Korinther 2:9 Od Denn es geht bei diesem Plan – wie die Schrift sagt – um Dinge, »die kein Auge je gesehen und kein Ohr je gehört hat und die kein Mensch sich jemals auch nur vorstellen konnte«; es geht um das, »was Gott für die bereithält, die ihn lieben.« Nach Jesaja 64,3 (vergleiche 52,15; 65,17).
  45. 1 Korinther 2:10 Od/AL(1) Es heißt aber auch in der Schrift: »Was kein Auge …« Ja, uns hat Gott.
  46. 1 Korinther 2:10 W die Tiefen Gottes.
  47. 1 Korinther 2:11 W Denn wer von den Menschen weiß, was die ´Gedanken/Dinge` des Menschen sind, außer dem Geist des Menschen in ihm? Genauso hat auch niemand die ´Gedanken/Dinge` Gottes erkannt außer dem Geist Gottes.
  48. 1 Korinther 2:12 Od Denn wir sollen erkennen.
  49. 1 Korinther 2:13 Od offenbart.
  50. 1 Korinther 2:13 Od wir erklären das, was Gott uns durch seinen Geist offenbart hat, Menschen, die Gottes Geist haben. W wir verbinden geistliche ´Dinge` mit geistlichen ´Worten` / mit geistlichen ´Menschen`.
  51. 1 Korinther 2:15 W Ein natürlicher/seelischer Mensch nimmt die ´Gedanken/Dinge` des Geistes Gottes nicht an, denn sie sind ihm Unsinn, und er kann sie nicht erkennen, weil sie geistlich beurteilt werden. Der geistliche ´Mensch` hingegen ist imstande.
  52. 1 Korinther 2:15 Od über alles.
  53. 1 Korinther 2:16 W den Sinn / das Denken
  54. 1 Korinther 2:16 Jesaja 40,13.
  55. 1 Korinther 2:16 Od Wir jedoch verstehen, was/ wie Christus denkt. Od Wir jedoch denken, wie Christus denkt. W Wir jedoch haben den Sinn / das Denken Christi.
  56. 1 Korinther 3:1 Od nicht so reden, wie ich es sonst mit Menschen tue, die den Geist Gottes haben.
  57. 1 Korinther 3:1 W nicht wie mit geistlichen ´Menschen` reden, sondern wie mit fleischernen, wie mit Unmündigen in Christus.
  58. 1 Korinther 3:2 W habe ich euch zu trinken gegeben.
  59. 1 Korinther 3:3 W denn ihr seid noch fleischlich. Oder seid ihr etwa nicht fleischlich.
  60. 1 Korinther 3:4 W Seid ihr da nicht Menschen?
  61. 1 Korinther 3:5 W Was ist denn Apollos? Und was.
  62. 1 Korinther 3:8 Od der begießt? Sie stehen auf derselben Stufe (od Sie arbeiten am selben Werk; w Sie sind eins).
  63. 1 Korinther 3:9 Od Wir sind also Gottes Mitarbeiter.
  64. 1 Korinther 3:10 Od ein anderer baut.
  65. 1 Korinther 3:12 wertvollen (Bau-)Steinen.
  66. 1 Korinther 3:12 Od Gras/Heu.
  67. 1 Korinther 3:13 W der Tag wird das Werk eines jeden ans Licht bringen. Denn er (der Tag; aü es, das Gebaute) wird in/mit Feuer offenbart, und von welcher Art das Werk eines jeden ist, das wird das Feuer prüfen.
  68. 1 Korinther 3:15 Od wird er bestraft werden. W wird er Verlust/Schaden erleiden.
  69. 1 Korinther 3:15 W aber so wie durch Feuer.
  70. 1 Korinther 3:16 Od in euch.
  71. 1 Korinther 3:17 W Wenn jemand den Tempel Gottes zerstört, wird Gott ihn zerstören.
  72. 1 Korinther 3:17 und heilig seid auch ihr.
  73. 1 Korinther 3:18 Od Wenn jemand meint, er könne unter euch wie einer von den Klugen dieser Welt auftreten.
  74. 1 Korinther 3:18 W muss er töricht werden, damit er klug/ weise wird.
  75. 1 Korinther 3:19 Hiob 5,13.
  76. 1 Korinther 3:20 Psalm 94,11.
  77. 1 Korinther 3:21 W Niemand soll mit Menschen prahlen.
  78. 1 Korinther 3:23 Od denn ihr selbst.