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Seht doch, wie groß die Liebe ist, die uns der Vater erwiesen hat: Kinder Gottes dürfen wir uns nennen[a], und wir sind es tatsächlich! Doch davon weiß die Welt nichts; sie kennt uns nicht[b], weil sie ihn[c] nicht erkannt hat. Ja, liebe Freunde, wir sind Gottes Kinder, wir sind es hier und heute. ´Und das ist erst der Anfang!` Was darin alles eingeschlossen ist[d], ist uns vorläufig noch nicht enthüllt. Doch eines wissen wir[e]: Wenn Jesus in seiner Herrlichkeit erscheint, werden wir ihm gleich sein[f]; denn dann werden wir ihn so sehen, wie er wirklich ist. Wer diese Hoffnung hat – eine Hoffnung, die ganz auf Jesus[g] ausgerichtet ist –, hält sich von jeder Sünde fern[h], um so rein zu sein wie er[i].

Wer sündigt, lehnt sich damit gegen Gottes Ordnungen auf; Sünde ist ihrem Wesen nach Auflehnung gegen Gott.[j] Und ihr wisst, dass Jesus ´in dieser Welt` erschienen ist, um die Sünden ´der Menschen`[k] wegzunehmen, und dass er selbst ohne jede Sünde ist. Wer ´mit ihm verbunden ist und` in ihm bleibt, sündigt nicht.[l] Wer sündigt, hat nichts von Gott begriffen[m] und kennt ihn nicht.

Liebe Kinder, lasst euch von niemand irreführen! Nur wer das Rechte tut, ist gerecht – gerecht wie Jesus, ´der in allem Gottes Willen erfüllt hat`. Wer sündigt, stammt von dem, der von allem Anfang an gesündigt hat – dem Teufel. Doch gerade deshalb ist der Sohn Gottes erschienen: ´Er ist gekommen,` um das, was der Teufel tut, zu zerstören. Wer aus Gott geboren ist[n], sündigt nicht, denn in ihm ist und bleibt die erneuernde Kraft Gottes[o]. Gott ist sein Vater geworden – wie könnte er da noch sündigen![p] 10 Daran zeigt sich, ob jemand ein Kind Gottes oder ein Kind des Teufels ist: Wer nicht das tut, was ´in Gottes Augen` recht ist, stammt nicht von Gott. Und genauso wenig stammt der von Gott, der seinen Bruder und seine Schwester nicht liebt.

Liebe – das Kennzeichen eines Christen

11 Denn darum geht es ja bei der Botschaft, die ihr von Anfang an gehört habt: Wir sollen einander lieben. 12 Wir dürfen es nicht wie Kain machen, der von dem Bösen stammte, ´dem Teufel,` und seinen eigenen Bruder ermordete. Und warum hat er ihn ermordet? Weil ´er sah, dass` sein Bruder tat, was recht war, während er selbst Böses tat.[q]

13 Seid daher nicht überrascht, liebe Geschwister, wenn die Welt euch hasst. 14 ´Denn die Welt ist dem Tod verfallen.` Wir aber haben den Schritt vom Tod ins Leben getan; wir wissen es, weil wir unsere Geschwister lieben. Wer nicht liebt, bleibt in der Gewalt des Todes. 15 Jeder, der seinen Bruder oder seine Schwester hasst, ist ein Mörder, und ihr wisst, dass kein Mörder ewiges Leben hat; das Leben, das Gott uns schenkt, ist nicht in ihm[r].

16 Was Liebe ist, haben wir an dem erkannt, ´was Jesus getan hat`: Er hat sein Leben für uns hergegeben. Daher müssen auch wir ´bereit sein`, unser Leben für unsere Geschwister herzugeben. 17 Angenommen, jemand, der alles besitzt, was er zum Leben braucht, sieht seinen Bruder oder seine Schwester Not leiden. Wenn er sich ihnen nun verschließt und kein Erbarmen mit ihnen hat – wie kann da Gottes Liebe[s] in ihm bleiben? 18 Meine Kinder, unsere Liebe darf sich nicht in Worten und schönen Reden erschöpfen; sie muss sich durch unser Tun als echt und wahr erweisen[t].

Wer anderen Liebe erweist, erfährt Gottes Erbarmen

19 Wenn das der Fall ist, wissen wir, dass wir auf der Seite der Wahrheit stehen. Zudem können wir damit unser Herz vor Gott zur Ruhe bringen. 20 Denn wann immer unser Gewissen uns anklagt[u], ´dürfen wir wissen`: Gott in seiner Größe ist barmherziger als unser eigenes Herz[v], und ihm ist nichts verborgen. ´Er, der uns durch und durch kennt, sieht nicht nur unsere Verfehlungen.` 21 Wenn unser Gewissen uns also nicht länger verurteilt[w], dann, liebe Freunde, können wir uns voll Zuversicht an Gott wenden 22 und werden alles bekommen, was wir von ihm erbitten; denn wir befolgen seine Gebote und tun das, was ihm gefällt.

23 Gottes Gebot ist: Wir sollen an Jesus Christus als den Sohn Gottes glauben[x], und wir sollen einander lieben, wie Jesus[y] es uns befohlen hat. 24 Wer Gottes Gebote befolgt, lebt in Gott, und Gott lebt in ihm. Und dass Gott in uns lebt[z], erkennen wir daran, dass er uns seinen Geist gegeben hat[aa].

Footnotes

  1. 1 Johannes 3:1 Od Seine Kinder nennt er uns. W Kinder Gottes werden wir genannt.
  2. 1 Johannes 3:1 W und wir sind es. Deshalb kennt uns die Welt nicht.
  3. 1 Johannes 3:1 Od Jesus.
  4. 1 Johannes 3:2 W Was wir sein werden.
  5. 1 Johannes 3:2 Od ist zwar vorläufig noch nicht sichtbar. Doch wir wissen es bereits.
  6. 1 Johannes 3:2 Od Wenn das, was wir einmal sein werden, sichtbar wird, werden wir Gott ähnlich sein. W Wenn er/es sichtbar wird, werden wir ihm gleich/ähnlich sein.
  7. 1 Johannes 3:3 Od auf Gott.
  8. 1 Johannes 3:3 Od trennt sich von jeder Sünde.
  9. 1 Johannes 3:3 Od weil ja auch er rein ist. W Jeder, der diese Hoffnung auf ihn hat, reinigt sich, wie jener rein ist.
  10. 1 Johannes 3:4 W Jeder, der die Sünde begeht, begeht auch die Auflehnung (od die Gesetzlosigkeit), und die Sünde ist die Auflehnung (od die Gesetzlosigkeit).
  11. 1 Johannes 3:5 AL(1) um unsere Sünden.
  12. 1 Johannes 3:6 Johannes bestreitet nicht, dass es auch bei einem Christen zu Sünde kommen kann (siehe Kapitel 1,8 bis 2,2). Wahrscheinlich will er hier (und in den Versen 8 und 9 sowie in Kapitel 5,18) auf einen grundsätzlichen Unterschied aufmerksam machen: Wer ohne Christus lebt, orientiert sich an den eigenen Wünschen oder am Willen anderer Menschen; ein Leben mit Christus ist durch die Ausrichtung auf Gottes Willen charakterisiert. Ein Christ lebt im Licht Gottes, und in diesem Licht hat die Sünde keinen Platz.
  13. 1 Johannes 3:6 Od hat nichts von Jesus begriffen. W hat ihn nicht gesehen.
  14. 1 Johannes 3:9 Od von Gott gezeugt ist.
  15. 1 Johannes 3:9 denn Gottes Sohn (d. h. Jesus) bleibt in ihm. Aü denn Gottes Kinder bleiben in Gott. W denn sein Same bleibt in ihm.
  16. 1 Johannes 3:9 W Weil er aus Gott geboren / von Gott gezeugt ist, kann er nicht sündigen.
  17. 1 Johannes 3:12 1. Mose 4,1-8.
  18. 1 Johannes 3:15 W dass kein Mörder ewiges Leben bleibend in sich hat.
  19. 1 Johannes 3:17 Od die Liebe zu Gott.
  20. 1 Johannes 3:18 Od sie muss sich durch unser Tun als echt erweisen, durch Taten, die der Wahrheit entsprechen, die Christus uns offenbart hat. W Meine Kinder, lasst uns nicht mit Wort und nicht mit Rede lieben, sondern in Tat und Wahrheit.
  21. 1 Johannes 3:20 Od Zudem können wir unser Herz vor Gott durch Folgendes zur Ruhe bringen: Wann immer unser Gewissen (w Herz) uns anklagt.
  22. 1 Johannes 3:20 Doch wenn unser Gewissen uns anklagt, ´müssen wir wissen`: Gott urteilt noch unbestechlicher als unser Gewissen (w Gott ist größer als unser Herz).
  23. 1 Johannes 3:21 Od uns jedoch nicht verurteilt.
  24. 1 Johannes 3:23 W Wir sollen an den Namen seines Sohnes, Jesus Christus, glauben.
  25. 1 Johannes 3:23 Od Gott. W er.
  26. 1 Johannes 3:24 Od Wer Jesu Gebote befolgt, lebt in Jesus, und Jesus lebt in ihm. Und dass Jesus in uns lebt. W Wer seine Gebote befolgt, bleibt in ihm und er in ihm. Und dass er in uns bleibt.
  27. 1 Johannes 3:24 Od erkennen wir mit Hilfe des Geistes, den er uns gegeben hat.

Was es bedeutet, Gottes Kind zu sein

Seht doch, wie sehr uns der Vater geliebt hat! Seine Liebe ist so groß, dass er uns seine Kinder nennt – und wir sind es wirklich! Als seine Kinder sind wir Fremde für diese Welt, weil Gott für sie ein Fremder ist. Meine Lieben, wir sind also schon jetzt Kinder Gottes. Aber was das bedeutet, ist noch gar nicht in vollem Umfang sichtbar. Wir wissen jedoch: Wenn Christus kommt, werden wir ihm ähnlich sein, denn wir werden ihn sehen, wie er wirklich ist. Wer diese Hoffnung hat, der meidet jede Schuld, so wie Christus ohne Schuld war.

Wer sündigt, lehnt sich gegen Gott und seine Gebote auf, denn sündigen heißt: Gottes Gebote missachten. Doch ihr wisst ja, dass Christus auf diese Erde kam, um die Sünden der Menschen wegzunehmen, und er selbst ist ohne jede Sünde. Wer mit Christus verbunden bleibt, der wird nicht länger sündigen.[a] Wer aber weiter sündigt, der weiß nichts von Christus und kennt ihn nicht.

Meine geliebten Kinder! Lasst euch durch niemanden vom richtigen Weg abbringen! Ihr dürft nur dem vertrauen, der wie Christus ein Leben führt, das Gott gefällt.[b] Wer sich aber gegen Gott auflehnt, gehört dem Teufel. Denn der Teufel hat sich von Anfang an gegen Gott aufgelehnt. Doch der Sohn Gottes ist gerade deswegen in die Welt gekommen, um die Werke des Teufels zu zerstören.

Wer von Gott neues Leben bekommen hat und zu seinen Kindern gehört, der sündigt nicht; denn Gott hat ihm seine Kraft geschenkt, die neues Leben in ihm schafft[c]. Weil er ein Kind Gottes ist, kann er nicht länger als Sünder leben. 10 Daran kann also jeder erkennen, wer ein Kind Gottes oder wer ein Kind des Teufels ist. Alle, die Unrecht tun und ihren Bruder oder ihre Schwester nicht lieben, sind niemals Gottes Kinder.

Der Maßstab für unsere Liebe

11 Von Anfang an habt ihr diese Botschaft gehört: Wir sollen einander lieben. 12 Nicht Kain darf unser Vorbild sein. Er war ein Kind des Teufels und tötete seinen Bruder Abel. Und warum hat er ihn ermordet? Weil seine eigenen Taten böse waren, aber das Leben seines Bruders Gott gefiel.

13 Genau aus demselben Grund hasst euch die Welt. Wundert euch also nicht darüber, liebe Brüder und Schwestern. 14 Wir wissen, dass wir vom ewigen Tod gerettet wurden und jetzt neues Leben haben. Das zeigt sich an der Liebe zu unseren Brüdern und Schwestern. Wer nicht liebt, der bleibt dem Tod ausgeliefert. 15 Jeder, der seinen Bruder oder seine Schwester hasst, ist ein Mörder. Und das wisst ihr: Ein Mörder hat das ewige Leben nicht in sich. 16 Wie sehr Christus uns liebt, haben wir daran erkannt, dass er sein Leben für uns opferte. Ebenso müssen auch wir bereit sein, unser Leben für unsere Geschwister hinzugeben. 17 Denn wie kann Gottes Liebe in einem Menschen sein, wenn dieser die Not seines Bruders vor Augen hat, sie ihm aber gleichgültig ist? Und das, obwohl er selbst alles hat, was er zum Leben braucht!

Gott ist größer als unser Gewissen

18 Deshalb, meine Kinder, lasst uns einander lieben: nicht mit leeren Worten, sondern mit tatkräftiger Liebe und in aller Aufrichtigkeit. 19 Daran erkennen wir, dass die Wahrheit unser Leben bestimmt. So können wir mit einem guten Gewissen vor Gott treten. 20 Doch auch wenn unser Gewissen uns schuldig spricht, dürfen wir darauf vertrauen, dass Gott barmherziger mit uns ist als wir selbst. Er kennt uns ganz genau. 21 Kann uns also unser Gewissen nicht mehr verurteilen, meine Lieben, dann dürfen wir voller Freude und Zuversicht zu Gott kommen. 22 Er wird uns geben, worum wir ihn bitten; denn wir richten uns nach seinen Geboten und leben, wie es ihm gefällt. 23 Und so lautet Gottes Gebot: Wir sollen an seinen Sohn Jesus Christus glauben und einander so lieben, wie Christus es uns aufgetragen hat. 24 Wer sich an seine Gebote hält, der bleibt mit Gott verbunden und Gott mit ihm. Wir wissen, dass Gott in uns lebt; das bestätigt uns der Geist, den er uns geschenkt hat.

Footnotes

  1. 3,6 Johannes spricht in den Versen 6‒10 und in Kapitel 5,18 nicht davon, dass ein Christ nie mehr sündigt (vgl. dazu Kapitel 1,8–2,2), sondern dass er nicht in der Sünde verharrt.
  2. 3,7 Wörtlich: Wer die Gerechtigkeit tut, ist gerecht, wie jener gerecht ist.
  3. 3,9 Wörtlich: der kann nicht sündigen, weil sein (Gottes) Samen in ihm bleibt.