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Die Auferstehung Christi: Kernstück des Evangeliums …

15 Geschwister, ich möchte euch an das Evangelium erinnern, das ich euch verkündet habe. Ihr habt diese Botschaft angenommen, sie ist die Grundlage eures Lebens geworden, und durch sie werdet ihr gerettet – vorausgesetzt, ihr lasst euch in keinem Punkt von dem abbringen[a], was ich euch verkündet habe. Andernfalls wärt ihr vergeblich zum Glauben gekommen![b]

Zu dieser Botschaft, die ich so an euch weitergegeben habe, wie ich selbst sie empfing, gehören folgende entscheidenden Punkte:

Christus ist – in Übereinstimmung mit den Aussagen der Schrift –
für unsere Sünden gestorben.[c]
Er wurde begraben,
und drei Tage danach[d] hat Gott ihn von den Toten auferweckt –
auch das in Übereinstimmung mit der Schrift.[e]
Als der Auferstandene hat er sich zunächst Petrus gezeigt
und dann dem ganzen Kreis der Zwölf[f].

Später zeigte er sich mehr als fünfhundert von seinen Nachfolgern[g] auf einmal; einige sind inzwischen gestorben, aber die meisten leben noch. Danach zeigte er sich Jakobus[h] und dann allen Aposteln. Als Letztem von allen hat er sich auch mir gezeigt; ich war wie einer, für den es keine Hoffnung mehr gibt, so wenig wie für eine Fehlgeburt[i]. Ja, ich bin der unwürdigste von allen Aposteln. Eigentlich verdiene ich es überhaupt nicht, ein Apostel zu sein[j], denn ich habe die Gemeinde Gottes verfolgt. 10 Dass ich trotzdem ein Apostel geworden bin, verdanke ich ausschließlich der Gnade Gottes.[k] Und dass Gott mir seine Gnade erwiesen hat, ist nicht vergeblich gewesen. Keiner von allen anderen ´Aposteln` hat so viel gearbeitet wie ich. Aber ´wie ich schon sagte`: Nicht mir verdanke ich das ´Erreichte`, sondern der Gnade Gottes, die mit mir war.

11 Im Übrigen ist die Botschaft, die wir verkünden – ob nun ich oder die anderen Apostel –, immer dieselbe, und diese Botschaft ist es auch, die ihr im Glauben angenommen habt.

… und Fundament des Glaubens

12 Christus wird somit als der verkündet, den Gott von den Toten auferweckt hat. Wie können da einige von euch behaupten: »Eine Auferstehung der Toten gibt es nicht!«? 13 Angenommen, es gibt wirklich keine Totenauferstehung: Dann ist auch Christus nicht auferstanden. 14 Und wenn Christus nicht auferstanden ist, ist es sinnlos, dass wir das Evangelium verkünden, und sinnlos, dass ihr daran glaubt. 15 Und nicht nur das: Wir stehen dann als falsche Zeugen da, weil wir etwas über Gott ausgesagt haben, was nicht zutrifft. Wir haben bezeugt[l], dass er Christus auferweckt hat; aber wenn es stimmt, dass die Toten nicht auferweckt werden, hat er das ja gar nicht getan.

16 Um es noch einmal zu sagen: Wenn die Toten nicht auferstehen, ist auch Christus nicht auferstanden. 17 Und wenn Christus nicht auferstanden ist, ist euer Glaube eine Illusion[m]; die Schuld, die ihr durch eure Sünden auf euch geladen habt, liegt dann immer noch auf euch[n]. 18 Und auch die, die im Glauben an Christus[o] gestorben sind, sind dann verloren. 19 Wenn die Hoffnung, die Christus uns gegeben hat, nicht über das Leben in der jetzigen Welt hinausreicht[p], sind wir bedauernswerter als alle anderen Menschen.

Die Auferstehung der Toten – Konsequenz der Auferstehung Christi

20 Doch es verhält sich ja ganz anders: Christus ist von den Toten auferstanden! Er ist der Erste, den Gott auferweckt hat, und seine Auferstehung gibt uns die Gewähr, dass auch die, die im Glauben an ihn gestorben sind[q], auferstehen werden.[r] 21 Der Tod kam durch einen Menschen[s] in die Welt; entsprechend kommt es nun auch durch einen Menschen zur Auferstehung der Toten. 22 Genauso, wie wir alle sterben müssen, weil wir von Adam abstammen, werden wir alle lebendig gemacht werden, weil wir zu Christus gehören.[t]

23 Aber das geschieht nach der von Gott festgelegten Ordnung. Zuerst ist Christus auferstanden. Als nächstes werden, wenn er wiederkommt, die auferstehen[u], die zu ihm gehören. 24 Und dann wird Christus die Herrschaft Gott, dem Vater, übergeben – dann, wenn er allen gottfeindlichen Mächten, Kräften und Gewalten ein Ende bereitet hat; dann ist das Ziel erreicht.[v] 25 Denn Christus muss so lange herrschen, bis »Gott ihm alle seine Feinde unter die Füße gelegt hat«[w]. 26 Der letzte Feind ist der Tod, aber auch ihm wird schließlich ein Ende bereitet, 27 denn es heißt in der Schrift: »Alles hat Gott ihm unter die Füße gelegt.«[x] Ausgenommen von diesem »alles« ist natürlich der[y], der Christus zum Herrscher über alles gemacht hat. 28 Wenn dann alles unter die Herrschaft von Christus gestellt ist, wird er selbst, der Sohn, sich dem unterstellen[z], der ihn zum Herrn über alles gemacht hat. Und dann ist Gott alles in allen[aa].

Auferstehungshoffnung und christlicher Alltag

29 Wenn das, was ich über die Auferstehung gesagt habe, nicht zutrifft, was für einen Sinn hat es dann, dass einige von euch sich für die Toten taufen lassen?[ab] Wieso lässt man sich für Tote taufen, wenn Tote gar nicht auferstehen? 30 Oder warum setzen wir Apostel[ac] uns ´in unserem Dienst` ständig Gefahren aus? 31 Es vergeht kein Tag, an dem ich nicht vom Tod bedroht bin. Das ist keine Übertreibung – so wahr ich durch Jesus Christus, unseren Herrn, stolz auf euch bin[ad], Geschwister; ´euer Glaube ist ja ein Ergebnis meines gefahrvollen Dienstes.` 32 Hier in Ephesus hatte ich mit Gegnern des Evangeliums eine Auseinandersetzung, die wie ein Kampf mit wilden Tieren war, ein Kampf auf Leben und Tod. Weshalb hätte ich mich darauf einlassen sollen, wenn ich nicht überzeugt wäre, dass es eine Auferstehung der Toten gibt?[ae] Wenn die Toten nicht auferstehen, ´können wir es gleich mit denen halten, die sagen:` »Kommt, wir essen und trinken, denn morgen sind wir tot!«[af] 33 Lasst euch ´durch solche Reden` nicht täuschen! »Schlechter Umgang verdirbt auch den besten Charakter[ag] 34 Kommt doch einmal richtig zur Besinnung[ah] und hört auf zu sündigen! Denn einige von euch kennen Gott letztlich überhaupt nicht; das muss ich zu eurer Schande sagen.

Der Körper der Auferstandenen

35 »Aber«, wird mir jemand entgegenhalten, »wie soll die Auferstehung der Toten denn vor sich gehen? Mit was für einem Körper werden sie ´aus ihren Gräbern` kommen?« 36 Wer so redet, weiß nicht, was er sagt! Wenn du Getreide aussäst, muss die Saat doch auch zuerst sterben, ehe neues Leben daraus entsteht. 37 Und was du säst – Weizen oder sonst eine Getreideart –, hat nicht das Aussehen der künftigen Pflanze[ai]; es sind Samenkörner und weiter nichts. 38 Aber wenn der Samen dann aufgeht und zur Pflanze wird, bekommt er eine neue Gestalt – die Gestalt, die ihm von Gott bestimmt ist.[aj] Und aus jeder Samenart lässt Gott eine andere Pflanze entstehen. 39 Bei den Lebewesen ist es genauso: Der menschliche Körper ist anders als der von Tieren, der Körper von Vögeln anders als der von Fischen.[ak] 40 Außerdem gibt es nicht nur auf der Erde Körper; es gibt auch Körper am Himmel, und deren Schönheit[al] ist von ganz anderer Art als die der irdischen Körper. 41 ´Bei den Himmelskörpern gibt es auch wieder Unterschiede:` Das Leuchten der Sonne ist anders als das Leuchten des Mondes, das Mondlicht ist anders als der Glanz der Sterne, und selbst die Sterne unterscheiden sich in ihrer Leuchtkraft voneinander.

42 Entsprechend verhält es sich mit der Auferstehung der Toten. Der menschliche Körper ist wie ein Samenkorn, das in die Erde gelegt wird. Erst ist er vergänglich, aber wenn er dann auferweckt wird, ist er unvergänglich. 43 Erst ist er unansehnlich, dann aber erfüllt von Gottes Herrlichkeit. Erst ist er schwach, dann voller Kraft. 44 In die Erde gelegt wird ein irdischer Körper. Auferweckt wird ein Körper, der durch Gottes Geist erneuert ist. Genauso, wie es einen irdischen Körper gibt, gibt es auch einen durch Gottes Geist erneuerten Körper.[am]

45 Dasselbe zeigt ein Vergleich zwischen Adam und Christus. Unser jetziger Körper entspricht dem, den Adam, der erste Mensch, bekam, als Gott ihn – wie die Schrift sagt[an] – zu einem »lebendigen Wesen« machte. Unser künftiger Körper hingegen entspricht dem, den Christus, der letzte Adam, bei seiner Auferstehung bekam – Christus, der uns durch seinen Geist lebendig macht.[ao] 46 Aber wohlgemerkt: Nicht die durch Gottes Geist erneuerte Ordnung ist zuerst da, sondern die irdische Ordnung; die andere kommt erst danach.[ap] 47 Der erste Adam war aus dem Staub der Erde gemacht[aq]; der zweite Adam hat seinen Ursprung im Himmel[ar]. 48 So, wie der irdische Adam beschaffen war, sind alle beschaffen, die zur Erde gehören; und so, wie der himmlische Adam beschaffen ist, werden alle beschaffen sein, die zum Himmel gehören. 49 Genauso, wie wir jetzt das Abbild des irdischen Adams sind, werden wir einmal das Abbild des himmlischen Adams sein.[as]

Die Auferstehung: Endgültiger Sieg über den Tod

50 Eines müsst ihr wissen, Geschwister: Mit einem Körper aus Fleisch und Blut können wir nicht an Gottes Reich teilhaben, dem Erbe, das er für uns bereithält. Das Vergängliche hat keinen Anteil an dem, was unvergänglich ist.[at] 51 Ich sage euch jetzt ein Geheimnis: Wir werden nicht alle sterben, aber bei uns allen wird es zu einer Verwandlung ´des Körpers` kommen. 52 In einem einzigen Augenblick wird das geschehen, und zwar dann, wenn vom Himmel her die Posaune zu hören ist, die das Ende der Zeit ankündigt[au]. Sobald die Posaune erklingt, werden die Toten auferweckt werden und einen unvergänglichen Körper bekommen, und auch bei uns, ´die wir dann noch am Leben sind,` wird ´der Körper` verwandelt werden. 53 Denn was jetzt vergänglich ist, ist dazu bestimmt, das Kleid der Unvergänglichkeit anzuziehen; was jetzt sterblich ist, muss das Kleid der Unsterblichkeit anziehen. 54 Und wenn das geschieht – wenn das Vergängliche mit Unvergänglichkeit bekleidet wird und das Sterbliche mit Unsterblichkeit –, dann geht die Aussage in Erfüllung, die in der Schrift steht:

»Der Tod ist auf der ganzen Linie besiegt![av]«
55 »Tod, wo ist dein Sieg?
Tod, wo ist dein tödlicher Stachel?«[aw]

56 Der Stachel, der uns den Tod bringt[ax], ist die Sünde, und dass die Sünde solche Macht hat, liegt am Gesetz[ay]. 57 Gott aber sei Dank! Durch Jesus Christus, unseren Herrn, schenkt er uns den Sieg!

58 Haltet daher unbeirrt am Glauben fest, meine lieben Geschwister, und lasst euch durch nichts vom richtigen Weg abbringen. Setzt euch unaufhörlich und mit ganzer Kraft für die Sache des Herrn ein![az] Ihr wisst ja, dass das, was ihr für den Herrn tut, nicht vergeblich ist[ba].

Footnotes

  1. 1 Korinther 15:2 W ihr haltet dem Wort(laut) nach an dem fest.
  2. 1 Korinther 15:2 Andernfalls ´müsste man annehmen`, ihr hättet ´von Anfang an` an etwas geglaubt, das nicht zutrifft!
  3. 1 Korinther 15:3 Siehe z. B. Jesaja 53,4-10.
  4. 1 Korinther 15:4 W und am dritten Tag. Bei dieser »inklusiven« Zählweise wird der Todestag mitgerechnet. Nach unserem Sprachgebrauch handelt es sich um den zweiten Tag danach.
  5. 1 Korinther 15:4 Siehe z. B. Psalm 16,10.
  6. 1 Korinther 15:5 Die engsten Mitarbeiter und ständigen Begleiter von Jesus, solange er auf der Erde war (»die zwölf Apostel«). Dagegen handelt es sich in Vers 7 (»alle Apostel«) offensichtlich um einen erweiterten Apostelkreis.
  7. 1 Korinther 15:6 W mehr als fünfhundert Geschwistern (od Brüdern).
  8. 1 Korinther 15:7 Der Verfasser des Jakobusbriefes, ein leiblicher Bruder von Jesus.
  9. 1 Korinther 15:8 Od gezeigt; ich war wie eine unzeitige Geburt. Aü gezeigt, dieser Missgeburt von einem Apostel, wie manche mich nennen. W gezeigt, gleichsam der Fehlgeburt/Missgeburt.
  10. 1 Korinther 15:9 W ein Apostel genannt zu werden.
  11. 1 Korinther 15:10 W Aber durch Gottes Gnade bin ich, was ich bin.
  12. 1 Korinther 15:15 W Wir erweisen uns aber auch als falsche Zeugen Gottes, weil wir gegen Gott bezeugt haben.
  13. 1 Korinther 15:17 Od ist euer Glaube ohne jeden Nutzen.
  14. 1 Korinther 15:17 W ist euer Glaube nichtig; ihr seid dann noch in euren Sünden.
  15. 1 Korinther 15:18 W die in Christus.
  16. 1 Korinther 15:19 Wenn wir von Christus nur etwas für unser Leben in der jetzigen Welt erhoffen. W Wenn wir nur in diesem Leben auf Christus hoffen.
  17. 1 Korinther 15:20 Od dass alle, die gestorben sind. Der hier für »sterben« verwendete griechische Ausdruck (»entschlafen«) bezieht sich in diesem Kapitel (Verse 6, 18 und 51) und auch sonst im Neuen Testament auf den Tod von Gläubigen (einzige mögliche Ausnahme neben Vers 20: Kapitel 7,39).
  18. 1 Korinther 15:20 W Nun aber ist Christus auferweckt worden von den Toten, die Erstlingsfrucht der Gestorbenen. Zu Erstlingsfrucht vergleiche 3. Mose 23,10.11.
  19. 1 Korinther 15:21 durch einen Menschen (vergleiche Römer 5,12-19). Ebenso in der zweiten Vershälfte.
  20. 1 Korinther 15:22 Od Genauso, wie alle sterben müssen, die von Adam abstammen, werden alle lebendig gemacht werden, die zu Christus gehören. Od Genauso, wie durch Adam alle sterben müssen, werden durch Christus alle lebendig gemacht werden. W Genauso nämlich, wie in/durch Adam alle sterben, genauso werden in/durch Christus alle lebendig gemacht werden.
  21. 1 Korinther 15:23 Od Zuerst ist Christus lebendig gemacht worden. Als nächstes werden, wenn er wiederkommt, die lebendig gemacht werden.
  22. 1 Korinther 15:24 W Jeder aber in der eigenen ´zeitlichen` Ordnung: Als Erstlingsfrucht Christus, dann die, die Christus gehören, bei seiner Wiederkunft, danach das Ziel/ Ende, wenn er die Herrschaft (od das Reich) dem Gott und Vater übergibt, wenn er jeder Herrschaft und jeder Gewalt und Macht ein Ende bereitet hat. Manche übersetzen Ordnung mit Abteilung/Gruppe und Ziel mit Rest; in diesem Fall weist Vers 24 (neben Christus in Vers 23a und den Christen in Vers 23b) auf eine dritte »Abteilung« von Personen hin, die auferweckt werden: diejenigen, die nicht an Christus glauben.
  23. 1 Korinther 15:25 Od bis »er sich alle seine Feinde unterworfen hat«. Psalm 110,1.
  24. 1 Korinther 15:27 Psalm 8,7.
  25. 1 Korinther 15:27 Od »Alles hat Gott ihm unter die Füße gelegt.« Wenn Gott dann erklären wird, dass Christus alles unterstellt ist, ist natürlich der ausgenommen.»Alles hat er sich unterworfen.« Wenn Christus dann erklären wird, dass ihm alles unterstellt ist, ist natürlich der ausgenommen. W Denn »alles hat er seinen Füßen unterworfen«. Wenn es aber heißt / Wenn er aber sagt, dass alles unterworfen ist, ist klar, dass der ausgenommen ist.
  26. 1 Korinther 15:28 wird auch er selbst, der Sohn, dem unterstellt werden.
  27. 1 Korinther 15:28 Od in allem.
  28. 1 Korinther 15:29 W Was werden sonst die tun, die sich für die Toten taufen lassen? Wie diese Taufe vor sich ging und was sie bewirken sollte, lässt sich nicht mehr feststellen. Manche vermuten, dass einige Christen in Korinth sich anstelle von Menschen taufen ließen, die zum Glauben an Christus gekommen waren, aber starben, ehe sie getauft werden konnten. Auf eine solche »Stellvertretertaufe«, die dem neutestamentlichen Taufverständnis widerspräche, würde Paulus lediglich hinweisen, um denen, die die Auferstehung leugnen, einen Selbstwiderspruch nachzuweisen. – Andere denken im Anschluss an Markus 10,39 und Lukas 12,50 bei »sich taufen lassen« an die »Leidenstaufe«, also den Märtyrertod, durch den der Christ in die Schar der bereits verstorbenen Gläubigen aufgenommen wird.
  29. 1 Korinther 15:30 Od setzen meine Mitarbeiter und ich. W setzen wir.
  30. 1 Korinther 15:31 W Tag für Tag sterbe ich, so wahr ihr mein Ruhm seid, den ich in Christus Jesus, unserem Herrn, habe.
  31. 1 Korinther 15:32 W Wenn ich nach Menschenart / wie ein Mensch in Ephesus mit wilden Tieren gekämpft habe, was nützt mir das? Der Ausdruck »mit wilden Tieren kämpfen« ist hier wahrscheinlich bildlich zu verstehen. »nach Menschenart« bedeutet wohl »wie ein gewöhnlicher Mensch« (d. h. in diesem Zusammenhang: wie ein Mensch ohne Christus) oder »aus rein menschlichen Gründen« (also ohne die Hoffnung der Auferstehung). Nach anderen bedeutet der Ausdruck »um eine bekannte Redensart zu gebrauchen«, sodass dann zu übersetzen wäre: Hier in Ephesus hatte ich mit Gegnern des Evangeliums eine Auseinandersetzung, die – wie man so sagt – ein Kampf mit wilden Tieren war, ein Kampf auf Leben und Tod.
  32. 1 Korinther 15:32 Jesaja 22,13; vergleiche 56,12.
  33. 1 Korinther 15:33 W verdirbt gute Sitten. Ein damals geläufiges Sprichwort, ursprünglich wohl eine Aussage des griechischen Dichters Menander (um 270 v. Chr.).
  34. 1 Korinther 15:34 Od Kommt doch einmal zur Besinnung und lebt so, wie es Gott gefällt. W Werdet in richtiger Weise nüchtern.
  35. 1 Korinther 15:37 W ist nicht der Körper, der entstehen wird.
  36. 1 Korinther 15:38 W Aber Gott gibt ihm (dem Samenkorn) einen Körper, wie er es gewollt hat, und jedem der Samen einen eigenen Körper.
  37. 1 Korinther 15:39 W Nicht alles Fleisch ist dasselbe Fleisch; vielmehr ist das der Menschen ein anderes, ein anderes aber das Fleisch des Viehs, ein anderes aber das Fleisch der Vögel, ein anderes aber das der Fische.
  38. 1 Korinther 15:40 Für Schönheit (Vers 40), Leuchten, (Mond-)Licht, Glanz und Leuchtkraft (Vers 41) steht im Griechischen jedes Mal dasselbe Wort wie für Herrlichkeit (Vers 43).
  39. 1 Korinther 15:44 W mit der Auferstehung der Toten. Gesät wird in Vergänglichkeit, auferweckt wird in Unvergänglichkeit. Gesät wird in Unehre, auferweckt wird in Herrlichkeit. Gesät wird in Schwachheit, auferweckt wird in Kraft. Gesät wird ein seelischer Körper, auferweckt wird ein geistlicher Körper. Wenn es einen seelischen Körper gibt, gibt es auch einen geistlichen. Die Ausdrücke seelisch bzw. geistlich weisen nicht auf die Substanz des Körpers hin, sondern auf seine Zugehörigkeit zur irdischen bzw. himmlischen Welt. Andere sehen darin eine Bezeichnung des Körpers als eines Werkzeugs der (menschlichen) Seele bzw. des (menschlichen? göttlichen?) Geistes.
  40. 1 Korinther 15:45 1. Mose 2,7.
  41. 1 Korinther 15:45 W So steht es auch geschrieben: Der erste Mensch, Adam, wurde zu einer lebendigen Seele, der letzte Adam zu einem lebendig machenden Geist.
  42. 1 Korinther 15:46 Od Nicht der durch Gottes Geist erneuerte Körper ist zuerst da, sondern der irdische Körper; der andere kommt erst danach. W Aber nicht das Geistliche / der geistliche ´Körper` ist zuerst da, sondern das Seelische / der seelische, danach das Geistliche / der geistliche.
  43. 1 Korinther 15:47 Od Der erste Adam (w Mensch) war aus Erde ´und somit` irdisch. Siehe 1. Mose 2,7.
  44. 1 Korinther 15:47 Od der zweite Adam (w Mensch) wird vom Himmel kommen.
  45. 1 Korinther 15:49 W Wie der Irdische beschaffen ist, so auch die Irdischen, und wie der Himmlische beschaffen ist, so auch die Himmlischen. Und wie wir das Bild des Irdischen getragen haben, werden (aL(1) sollen) wir auch das Bild des Himmlischen tragen.
  46. 1 Korinther 15:50 W Das aber sage ich, Geschwister, dass Fleisch und Blut das Reich Gottes nicht erben können, auch erbt die Vergänglichkeit nicht die Unvergänglichkeit.
  47. 1 Korinther 15:52 Od wenn vom Himmel her zum letzten Mal die Posaune zu hören ist. Od wenn vom Himmel her die letzte Posaune zu hören ist (vergleiche Offenbarung 11,15). W wenn die letzte Posaune ´ertönt`.
  48. 1 Korinther 15:54 W Verschlungen worden ist der Tod in den Sieg! Jesaja 25,8.
  49. 1 Korinther 15:55 AL(2) »Tod, wo ist dein tödlicher Stachel? Totenreich, wo ist dein Sieg?« Nach Hosea 13,14.
  50. 1 Korinther 15:56 Od Tod, wo ist deine todbringende Herrschaft?« Der Stachel, mit dem der Tod seine Herrschaft ausübt.
  51. 1 Korinther 15:56 Siehe z. B. Römer 7,7-13.
  52. 1 Korinther 15:58 W Daher, meine geliebten Geschwister, seid fest, unerschütterlich, immer überaus tätig im Werk des Herrn / immer voranschreitend im Werk des Herrn.
  53. 1 Korinther 15:58 Od dass bei eurer Arbeit für den Herrn keine Mühe vergeblich ist. Od dass eure Arbeit und Mühe nicht vergeblich ist, weil ihr dem Herrn gehört. W dass eure Arbeit/Mühe nicht vergeblich ist im Herrn.

Die Auferstehung der Toten (Kapitel 15)

Christus ist auferstanden

15 Liebe Brüder und Schwestern! Ich möchte euch an die rettende Botschaft erinnern, die ich euch verkündet habe. Ihr habt sie angenommen und darauf euer Leben gegründet. Durch diese Botschaft werdet ihr gerettet, vorausgesetzt, ihr bewahrt sie genau so, wie ich sie euch überliefert habe. Sonst glaubt ihr vergeblich und erreicht das Ziel nicht.

Zuerst habe ich euch weitergegeben, was ich selbst empfangen habe: Christus ist für unsere Sünden gestorben. Das ist das Wichtigste, und so steht es schon in der Heiligen Schrift. Er wurde begraben und am dritten Tag vom Tod auferweckt, wie es in der Heiligen Schrift vorausgesagt ist. Er hat sich zuerst Petrus[a] gezeigt und später allen aus dem engsten Kreis der Jünger. Dann haben ihn mehr als fünfhundert Brüder und Schwestern zur gleichen Zeit gesehen, von denen die meisten heute noch leben; einige sind inzwischen gestorben. Später ist er Jakobus[b] und schließlich allen Aposteln erschienen.

Zuletzt hat er sich auch mir gezeigt, der ich es am wenigsten verdient hatte[c]. Ich bin der unbedeutendste unter den Aposteln und eigentlich nicht wert, Apostel genannt zu werden; denn ich habe die Gemeinde Gottes verfolgt. 10 Alles, was ich jetzt bin, bin ich allein durch Gottes Gnade. Und seine Gnade hat er mir nicht vergeblich geschenkt. Ich habe mich mehr als alle anderen Apostel eingesetzt, aber was ich erreicht habe, war nicht meine eigene Leistung, sondern Gott selbst hat das alles in seiner Gnade bewirkt. 11 Doch ganz gleich ob die anderen Apostel oder ich: Wir alle haben diese eine rettende Botschaft verkündet, und durch sie habt ihr zum Glauben gefunden.

Auch wir werden auferstehen

12 Wir verkünden alle übereinstimmend, dass Gott Christus von den Toten auferweckt hat. Wie können da einige von euch behaupten: »Eine Auferstehung der Toten gibt es nicht!«?

13 Wenn es keine Auferstehung der Toten gibt, dann kann ja auch Christus nicht auferstanden sein. 14 Wäre aber Christus nicht auferstanden, so hätte unsere ganze Predigt keinen Sinn, und euer Glaube hätte keine Grundlage. 15 Mit Recht könnte man uns dann vorwerfen, wir seien Lügner und keine Zeugen Gottes. Denn wir behaupten doch: Gott hat Christus auferweckt. Das kann ja gar nicht stimmen, wenn die Toten nicht auferstehen!

16 Wie schon gesagt, wenn die Toten nicht auferweckt werden, dann ist auch Christus nicht auferstanden. 17 Wenn aber Christus nicht von den Toten auferweckt wurde, ist euer Glaube nichts als Selbstbetrug, und ihr seid auch von eurer Schuld nicht frei. 18 Ebenso wären auch alle verloren, die im Glauben an Christus gestorben sind. 19 Wenn der Glaube an Christus uns nur für dieses Leben Hoffnung gibt, sind wir die bedauernswertesten unter allen Menschen.

20 Tatsächlich aber ist Christus als Erster von den Toten auferstanden. So können wir sicher sein, dass auch die übrigen Toten auferweckt werden.[d] 21 Der Tod ist durch die Schuld eines einzigen Menschen in die Welt gekommen. Ebenso kommt auch durch einen Einzigen die Auferstehung. 22 Wir alle müssen sterben, weil wir Nachkommen von Adam sind. Ebenso werden wir alle zu neuem Leben auferweckt, weil wir mit Christus verbunden sind.[e]

23 Die Auferstehung geht in einer bestimmten Reihenfolge vor sich: Als Erster ist Christus auferstanden. Wenn er kommt, werden alle auferstehen, die zu ihm gehören. 24 Danach kommt das Ende: Christus wird alles vernichten, was Gewalt und Macht für sich beansprucht, und wird Gott, seinem Vater, die Herrschaft über diese Welt übergeben. 25 Nach Gottes Plan wird Christus so lange herrschen, bis er alle Feinde unterworfen hat.

26 Als letzten Feind vernichtet er den Tod, 27 denn es heißt in der Heiligen Schrift: »Alles hat Gott ihm zu Füßen gelegt.«[f] Wenn nun Christus der Herr über alles ist, dann bedeutet dies natürlich nicht, dass er auch Herr über Gott ist, der ihm ja alle Macht übertragen hat. 28 Wenn aber Christus zuletzt alles unterworfen ist, dann wird er als der Sohn Gottes sich seinem Vater unterordnen, der ihm diesen Sieg geschenkt hat. So wird Gott der Herr sein – über alle und in allem.[g]

29 Bei euch haben sich einige stellvertretend für Menschen taufen lassen, die schon gestorben sind.[h] Welchen Sinn hätte das, wenn die Toten gar nicht auferstehen? 30 Und warum begeben wir uns immer wieder in Gefahr, wenn wir Gottes Botschaft weitergeben? 31 Tag für Tag riskiere ich mein Leben. Das stimmt so gewiss, wie ich vor Jesus Christus, unserem Herrn, stolz auf euch sein kann.

32 Hätte ich mich wohl in Ephesus in Lebensgefahr begeben, wenn ich nicht an die Auferstehung glauben würde? Wenn die Toten nicht auferstehen, dann haben alle recht, die sagen: »Lasst uns essen und trinken, denn morgen sind wir tot!«[i] 33 Lasst euch durch solche Sprüche nicht täuschen! Denn: »Schlechter Umgang verdirbt gute Sitten.« 34 Kommt endlich zur Besinnung und sündigt nicht länger! Zu eurer Schande muss ich feststellen, dass einige von euch Gott im Grunde gar nicht kennen.

Wie werden wir einmal auferstehen?

35 Vielleicht werdet ihr jetzt fragen: »Wie werden die Toten denn auferstehen? Was für einen Körper werden sie haben?«

36 Versteht doch: Jedes Samenkorn, das gesät wird, muss vergehen, ehe neues Leben daraus wächst. 37 Und was wir säen, ist ja nicht schon die fertige Pflanze, sondern es sind nur Körner, sei es Weizen oder anderes Saatgut.

38 Aus jedem Samenkorn lässt Gott eine Pflanze wachsen, die so aussieht, wie er es gewollt hat, und diese Pflanzenarten sind alle ganz verschieden. 39 Unterscheiden sich nicht auch alle Lebewesen in ihrem Aussehen? Menschen sehen anders aus als Tiere, Vögel anders als Fische. 40 Die Sterne am Himmel sind ganz anders beschaffen als die Geschöpfe auf der Erde; doch jeder Stern und jedes Lebewesen ist auf seine Weise schön. 41 Die Sonne hat ihren eigenen Glanz, anders als das Leuchten des Mondes oder das Glitzern der Sterne. Selbst die Sterne unterscheiden sich in ihrer Helligkeit voneinander.

42 Genauso könnt ihr euch die Auferstehung der Toten vorstellen. Unser irdischer Körper ist wie ein Samenkorn, das einmal vergeht. Wenn er aber auferstehen wird, ist er unvergänglich. 43 Unser Körper ist jetzt noch unansehnlich und schwach; wenn er aber aufersteht, ist er herrlich und voller Kraft. 44 Begraben wird unser irdischer Körper; aber auferstehen werden wir mit einem Körper, der von unvergänglichem Leben erfüllt ist. Denn wie es einen sterblichen Körper gibt, so gibt es auch einen unsterblichen. 45 In der Heiligen Schrift heißt es ja von Adam, dem ersten Menschen, dass er »ein lebendiges Wesen«[j] wurde. Er trug jedoch nur irdisches Leben in sich. Aber Christus, der letzte Adam, war erfüllt vom Geist Gottes, der unvergängliches Leben schenkt.[k]

46 Zuerst kommt der irdische Körper, und dann erst der unvergängliche – nicht umgekehrt. 47 Adam, den ersten Menschen, erschuf Gott aus Staub von der Erde; aber der neue Mensch, Christus, kommt vom Himmel. 48 So wie Adam sind Menschen, die nicht zu Christus gehören; sie tragen bloß irdisches Leben in sich. Menschen, die zu Christus, dem himmlischen Adam, gehören, tragen auch sein himmlisches Leben in sich. 49 Als Nachkommen Adams sind wir ihm ähnlich geschaffen. Aber eines Tages werden wir dann wie Christus einen himmlischen Leib haben.

Der Tod ist besiegt

50 Eins steht fest, liebe Brüder und Schwestern: Menschen aus Fleisch und Blut können nicht in Gottes Reich kommen. Nichts Vergängliches wird in Gottes unvergänglichem Reich Platz haben. 51 Ich möchte euch aber ein Geheimnis anvertrauen: Wir werden nicht alle sterben, aber Gott wird uns alle verwandeln. 52 Das wird ganz plötzlich geschehen, von einem Augenblick zum anderen, wenn die Posaune das Ende ankündigt. Auf ihr Zeichen hin werden die Toten auferweckt und bekommen einen unvergänglichen Körper, und auch wir Lebenden werden verwandelt.

53 Denn das Vergängliche muss mit Unvergänglichkeit und das Sterbliche mit Unsterblichkeit überkleidet werden. 54 Wenn aber dieser vergängliche und sterbliche Körper unvergänglich und unsterblich geworden ist, dann erfüllt sich, was die Heilige Schrift vorausgesagt hat:

»Das Leben hat den Tod überwunden! 55 Tod, wo ist dein Sieg? Tod, wo bleibt nun deine Macht[l]

56 Die Sünde ist wie ein Stachel, der tödliches Gift in sich trägt. Durch sie hat der Tod seine Macht, und die Sünde hat ihre Kraft durch das Gesetz. 57 Aber Dank sei Gott! Er schenkt uns den Sieg durch Jesus Christus, unseren Herrn!

58 Bleibt daher fest und unerschütterlich in eurem Glauben, meine lieben Brüder und Schwestern! Setzt euch mit aller Kraft für den Herrn ein, denn ihr wisst: Nichts ist vergeblich, was ihr für ihn tut.

Footnotes

  1. 15,5 Wörtlich: Kephas. – Das ist der hebräische Name für Petrus.
  2. 15,7 Das ist der leibliche Bruder von Jesus.
  3. 15,8 Wörtlich: mir, der Fehlgeburt (oder: Frühgeburt). – Vgl. Apostelgeschichte 9,1‒9.
  4. 15,20 Wörtlich: Nun aber ist Christus von den Toten auferweckt worden, die Erstlingsfrucht der Entschlafenen. – Die Erstlingsfrüchte sind u.a. die ersten reifen Feldfrüchte; sie wurden Gott geweiht. Zugleich sprechen sie von der Gewissheit, dass die volle Ernte bald eingebracht werden kann. Vgl. 3. Mose 23,10‒11.
  5. 15,22 Oder: Alle Menschen müssen sterben, weil sie Nachkommen von Adam sind. Ebenso werden einmal alle Menschen durch Christus vom Tod auferweckt.
  6. 15,27 Psalm 8,7
  7. 15,28 Wörtlich: So wird Gott alles in allen/allem sein.
  8. 15,29 Der Vers ist nicht sicher zu deuten. Womöglich haben sich manche Christen in Korinth anstelle von Angehörigen oder Freunden taufen lassen, wenn diese kurz vor ihrem Tod zwar noch zum Glauben gefunden hatten, dann aber ungetauft gestorben waren.
  9. 15,32 Jesaja 22,13
  10. 15,45 1. Mose 2,7
  11. 15,45 Wörtlich: Der erste Mensch, Adam, wurde zu einer lebendigen Seele, der letzte Adam wurde zu einem Leben schaffenden Geist.
  12. 15,55 Wörtlich: dein Stachel. – Vgl. Jesaja 25,8; Hosea 13,14.