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Wovon ihr aber mir geschrieben habt, darauf antworte ich: Es ist dem Menschen gut, daß er kein Weib berühre.

Aber um der Hurerei willen habe ein jeglicher sein eigen Weib, und eine jegliche habe ihren eigenen Mann.

Der Mann leiste dem Weib die schuldige Freundschaft, desgleichen das Weib dem Manne.

Das Weib ist ihres Leibes nicht mächtig, sondern der Mann. Desgleichen der Mann ist seines Leibes nicht mächtig, sondern das Weib.

Entziehe sich nicht eins dem andern, es sei denn aus beider Bewilligung eine Zeitlang, daß ihr zum Fasten und Beten Muße habt; und kommt wiederum zusammen, auf daß euch der Satan nicht versuche um eurer Unkeuschheit willen.

Solches sage ich aber aus Vergunst und nicht aus Gebot.

Ich wollte aber lieber, alle Menschen wären, wie ich bin; aber ein jeglicher hat seine eigene Gabe von Gott, der eine so, der andere so.

Ich sage zwar den Ledigen und Witwen: Es ist ihnen gut, wenn sie auch bleiben wie ich.

So sie aber sich nicht mögen enthalten, so laß sie freien; es ist besser freien denn Brunst leiden.

10 Den Ehelichen aber gebiete nicht ich, sondern der HERR, daß sich das Weib nicht scheide von dem Manne;

11 so sie sich aber scheidet, daß sie ohne Ehe bleibe oder sich mit dem Manne versöhne; und daß der Mann das Weib nicht von sich lasse.

12 Den andern aber sage ich, nicht der HERR: So ein Bruder ein ungläubiges Weib hat, und sie läßt es sich gefallen, bei ihm zu wohnen, der scheide sich nicht von ihr.

13 Und so ein Weib einen ungläubigen Mann hat, und er läßt es sich gefallen, bei ihr zu wohnen, die scheide sich nicht von ihm.

14 Denn der ungläubige Mann ist geheiligt durchs Weib, und das ungläubige Weib ist geheiligt durch den Mann. Sonst wären eure Kinder unrein; nun aber sind sie heilig.

15 So aber der Ungläubige sich scheidet, so laß ihn scheiden. Es ist der Bruder oder die Schwester nicht gefangen in solchen Fällen. Im Frieden aber hat uns Gott berufen.

16 Denn was weißt du, Weib, ob du den Mann wirst selig machen? Oder du, Mann, was weißt du, ob du das Weib wirst selig machen?

17 Doch wie einem jeglichen Gott hat ausgeteilt, wie einen jeglichen der HERR berufen hat, also wandle er. Und also schaffe ich's in allen Gemeinden.

18 Ist jemand beschnitten berufen, der halte an der Beschneidung. Ist jemand unbeschnitten berufen, der lasse sich nicht beschneiden.

19 Beschnitten sein ist nichts, und unbeschnitten sein ist nichts, sondern Gottes Gebote halten.

20 Ein jeglicher bleibe in dem Beruf, darin er berufen ist.

21 Bist du als Knecht berufen, sorge dich nicht; doch, kannst du frei werden, so brauche es viel lieber.

22 Denn wer als Knecht berufen ist in dem HERRN, der ist ein Freigelassener des HERRN; desgleichen, wer als Freier berufen ist, der ist ein Knecht Christi.

23 Ihr seid teuer erkauft; werdet nicht der Menschen Knechte.

24 Ein jeglicher, liebe Brüder, worin er berufen ist, darin bleibe er bei Gott.

25 Von den Jungfrauen aber habe ich kein Gebot des HERRN; ich sage aber meine Meinung, als der ich Barmherzigkeit erlangt habe vom HERRN, treu zu sein.

26 So meine ich nun, solches sei gut um der gegenwärtigen Not willen, es sei dem Menschen gut, also zu sein.

27 Bist du an ein Weib gebunden, so suche nicht los zu werden; bist du los vom Weibe, so suche kein Weib.

28 So du aber freist, sündigst du nicht; und so eine Jungfrau freit, sündigt sie nicht. Doch werden solche leibliche Trübsal haben; ich verschonte euch aber gern.

29 Das sage ich aber, liebe Brüder: Die Zeit ist kurz. Weiter ist das die Meinung: Die da Weiber haben, daß sie seien, als hätten sie keine; und die da weinten, als weinten sie nicht;

30 und die sich freuen, als freuten sie sich nicht; und die da kaufen, als besäßen sie es nicht;

31 und die diese Welt gebrauchen, daß sie dieselbe nicht mißbrauchen. Denn das Wesen dieser Welt vergeht.

32 Ich wollte aber, daß ihr ohne Sorge wäret. Wer ledig ist, der sorgt, was dem HERRN angehört, wie er dem HERRN gefalle;

33 wer aber freit, der sorgt, was der Welt angehört, wie er dem Weibe gefalle. Es ist ein Unterschied zwischen einem Weibe und einer Jungfrau:

34 welche nicht freit, die sorgt, was dem HERRN angehört, daß sie heilig sei am Leib und auch am Geist; die aber freit, die sorgt, was der Welt angehört, wie sie dem Manne gefalle.

35 Solches aber sage ich zu eurem Nutzen; nicht, daß ich euch einen Strick um den Hals werfe, sondern dazu, daß es fein zugehe und ihr stets ungehindert dem HERRN dienen könntet.

36 So aber jemand sich läßt dünken, es wolle sich nicht schicken mit seiner Jungfrau, weil sie eben wohl mannbar ist, und es will nichts anders sein, so tue er, was er will; er sündigt nicht, er lasse sie freien.

37 Wenn einer aber sich fest vornimmt, weil er ungezwungen ist und seinen freien Willen hat, und beschließt solches in seinem Herzen, seine Jungfrau also bleiben zu lassen, der tut wohl.

38 Demnach, welcher verheiratet, der tut wohl; welcher aber nicht verheiratet, der tut besser.

39 Ein Weib ist gebunden durch das Gesetz, solange ihr Mann lebt; so aber ihr Mann entschläft, ist sie frei, zu heiraten, wen sie will, nur, daß es im HERRN geschehe.

40 Seliger ist sie aber, wo sie also bleibt, nach meiner Meinung. Ich halte aber dafür, ich habe auch den Geist Gottes.

Von dem Götzenopfer aber wissen wir; denn wir haben alle das Wissen. Das Wissen bläst auf, aber die Liebe bessert.

So aber jemand sich dünken läßt, er wisse etwas, der weiß noch nichts, wie er wissen soll.

So aber jemand Gott liebt, der ist von ihm erkannt.

So wissen wir nun von der Speise des Götzenopfers, daß ein Götze nichts in der Welt sei und daß kein andrer Gott sei als der eine.

Und wiewohl welche sind, die Götter genannt werden, es sei im Himmel oder auf Erden (sintemal es sind viele Götter und Herren),

so haben wir doch nur einen Gott, den Vater, von welchem alle Dinge sind und wir zu ihm; und einen HERRN, Jesus Christus, durch welchen alle Dinge sind und wir durch ihn.

Es hat aber nicht jedermann das Wissen. Denn etliche machen sich noch ein Gewissen über dem Götzen und essen's für Götzenopfer; damit wird ihr Gewissen, weil es so schwach ist, befleckt.

Aber die Speise fördert uns vor Gott nicht: essen wir, so werden wir darum nicht besser sein; essen wir nicht, so werden wir darum nicht weniger sein.

Sehet aber zu, daß diese eure Freiheit nicht gerate zum Anstoß der Schwachen!

10 Denn so dich, der du die Erkenntnis hast, jemand sähe zu Tische sitzen im Götzenhause, wird nicht sein Gewissen, obwohl er schwach ist, ermutigt, das Götzenopfer zu essen?

11 Und also wird über deiner Erkenntnis der schwache Bruder umkommen, um des willen doch Christus gestorben ist.

12 Wenn ihr aber also sündigt an den Brüdern, und schlagt ihr schwaches Gewissen, so sündigt ihr an Christo.

13 Darum, so die Speise meinen Bruder ärgert, wollt ich nimmermehr Fleisch essen, auf daß ich meinen Bruder nicht ärgere.

Bin ich nicht ein Apostel? Bin ich nicht frei? Habe ich nicht unsern HERRN Jesus Christus gesehen? Seid ihr nicht mein Werk in dem HERRN?

Bin ich andern nicht ein Apostel, so bin ich doch euer Apostel; denn das Siegel meines Apostelamts seid ihr in dem HERRN.

Also antworte ich, wenn man mich fragt.

Haben wir nicht Macht zu essen und zu trinken?

Haben wir nicht auch Macht, eine Schwester zum Weibe mit umherzuführen wie die andern Apostel und des HERRN Brüder und Kephas?

Oder haben allein ich und Barnabas keine Macht, nicht zu arbeiten?

Wer zieht jemals in den Krieg auf seinen eigenen Sold? Wer pflanzt einen Weinberg, und ißt nicht von seiner Frucht? Oder wer weidet eine Herde, und nährt sich nicht von der Milch der Herde?

Rede ich aber solches auf Menschenweise? Sagt nicht solches das Gesetz auch?

Denn im Gesetz Mose's steht geschrieben: "Du sollst dem Ochsen nicht das Maul verbinden, der da drischt." Sorgt Gott für die Ochsen?

10 Oder sagt er's nicht allerdinge um unsertwillen? Denn es ist ja um unsertwillen geschrieben. Denn der da pflügt, der soll auf Hoffnung pflügen; und der da drischt, der soll auf Hoffnung dreschen, daß er seiner Hoffnung teilhaftig werde.

11 So wir euch das Geistliche säen, ist's ein großes Ding, wenn wir euer Leibliches ernten?

12 So andere dieser Macht an euch teilhaftig sind, warum nicht viel mehr wir? Aber wir haben solche Macht nicht gebraucht, sondern ertragen allerlei, daß wir nicht dem Evangelium Christi ein Hindernis machen.

13 Wisset ihr nicht, daß, die da opfern, essen vom Altar, und die am Altar dienen, vom Altar Genuß haben?

14 Also hat auch der HERR befohlen, daß, die das Evangelium verkündigen, sollen sich vom Evangelium nähren.

15 Ich aber habe der keines gebraucht. Ich schreibe auch nicht darum davon, daß es mit mir also sollte gehalten werden. Es wäre mir lieber, ich stürbe, denn daß mir jemand meinen Ruhm sollte zunichte machen.

16 Denn daß ich das Evangelium predige, darf ich mich nicht rühmen; denn ich muß es tun. Und wehe mir, wenn ich das Evangelium nicht predigte!

17 Tue ich's gern, so wird mir gelohnt; tu ich's aber ungern, so ist mir das Amt doch befohlen.

18 Was ist denn nun mein Lohn? Daß ich predige das Evangelium Christi und tue das frei umsonst, auf daß ich nicht meine Freiheit mißbrauche am Evangelium.

19 Denn wiewohl ich frei bin von jedermann, habe ich doch mich selbst jedermann zum Knechte gemacht, auf daß ich ihrer viele gewinne.

20 Den Juden bin ich geworden wie ein Jude, auf daß ich die Juden gewinne. Denen, die unter dem Gesetz sind, bin ich geworden wie unter dem Gesetz, auf daß ich die, so unter dem Gesetz sind, gewinne.

21 Denen, die ohne Gesetz sind, bin ich wie ohne Gesetz geworden (so ich doch nicht ohne Gesetz bin vor Gott, sondern bin im Gesetz Christi), auf daß ich die, so ohne Gesetz sind, gewinne.

22 Den Schwachen bin ich geworden wie ein Schwacher, auf daß ich die Schwachen gewinne. Ich bin jedermann allerlei geworden, auf daß ich allenthalben ja etliche selig mache.

23 Solches aber tue ich um des Evangeliums willen, auf daß ich sein teilhaftig werde.

24 Wisset ihr nicht, daß die, so in den Schranken laufen, die laufen alle, aber einer erlangt das Kleinod? Laufet nun also, daß ihr es ergreifet!

25 Ein jeglicher aber, der da kämpft, enthält sich alles Dinges; jene also, daß sie eine vergängliche Krone empfangen, wir aber eine unvergängliche.

26 Ich laufe aber also, nicht als aufs Ungewisse; ich fechte also, nicht als der in die Luft streicht;

27 sondern ich betäube meinen Leib und zähme ihn, daß ich nicht den andern predige, und selbst verwerflich werde.

Über Ehe und Ehelosigkeit (Kapitel 7)

Heiraten oder ledig bleiben?

Nun zu der Frage, die ihr mir in eurem Brief gestellt habt. Ihr sagt: »Es ist gut für einen Mann, wenn er überhaupt nicht mit einer Frau[a] schläft.« Darauf antworte ich: Damit niemand zu einem sexuell unmoralischen Leben verleitet wird, ist es besser, wenn jeder Mann seine Frau und jede Frau ihren Mann hat. Der Mann soll seine Frau nicht vernachlässigen, und die Frau soll sich ihrem Mann nicht entziehen, denn weder die Frau noch der Mann dürfen eigenmächtig über ihren Körper verfügen; sie gehören einander. Keiner soll sich dem Ehepartner verweigern, außer beide wollen eine Zeit lang verzichten, um für das Gebet frei zu sein. Danach kommt wieder zusammen, damit euch der Satan nicht in Versuchung führen kann, weil ihr euch nicht enthalten könnt.

Wenn ich hier von einem vorübergehenden Verzicht schreibe, dann ist das als Zugeständnis an euch gedacht, nicht als Befehl. Ich wünschte zwar, jeder würde wie ich ehelos leben. Aber jeder hat von Gott eine besondere Gabe bekommen: Die einen leben nach seinem Willen in der Ehe, die anderen bleiben unverheiratet.

Den Unverheirateten und Verwitweten rate ich, lieber ledig zu bleiben, wie ich es bin. Wenn ihnen das Alleinsein aber zu schwer fällt, sollen sie heiraten. Denn das ist besser, als von unerfülltem Verlangen verzehrt zu werden.

Über die Ehescheidung

10 Was ich jetzt den Verheirateten sage, ist kein persönlicher Rat, sondern ein Gebot unseres Herrn[b]: Keine Frau darf sich von ihrem Mann scheiden lassen. 11 Hat sie sich aber doch von ihm getrennt, soll sie unverheiratet bleiben oder sich wieder mit ihrem Mann versöhnen. Dasselbe gilt für den Mann.

12 Für diejenigen, deren Ehepartner nicht gläubig ist, gibt es keinen ausdrücklichen Befehl des Herrn. Deshalb rate ich: Wenn ein Christ eine ungläubige Frau hat, die bei ihm bleiben will, soll er sich nicht von ihr trennen. 13 Und wenn eine Christin einen ungläubigen Mann hat, der bei ihr bleiben will, soll sie ihn nicht verlassen. 14 Denn der ungläubige Mann steht durch seine gläubige Frau unter dem Einfluss Gottes, ebenso die ungläubige Frau durch ihren gläubigen Mann. Sonst würden ja auch eure Kinder fern von Gott sein. Doch auch sie stehen unter Gottes Segen.

15 Wenn aber der ungläubige Partner auf einer Trennung besteht, dann willigt in die Scheidung ein. In einem solchen Fall ist der christliche Partner nicht länger an den anderen gebunden. Denn Gott will, dass ihr in Frieden lebt. 16 Es ist ja nicht sicher, ob du als Frau deinen Mann zu Christus führen kannst oder ob du als Mann deiner Frau zum Glauben verhelfen wirst.[c]

Jeder an seinem Platz

17 Grundsätzlich möchte ich sagen: Jeder soll das Leben annehmen, in das Gott ihn gestellt hat, und an dem Platz bleiben, an dem er war, als Gott ihn zum Glauben rief. So ordne ich es in allen Gemeinden an.

18 Darum soll jemand, der nach jüdischem Gesetz beschnitten wurde, sich auch als Christ zu seiner Beschneidung bekennen. Wurde er aber nicht beschnitten, soll er die Beschneidung auch nicht nachholen. 19 Denn Gott kommt es nicht darauf an, ob wir beschnitten sind oder nicht. Bei ihm zählt allein, ob wir nach seinen Geboten leben.

20 Jeder soll Gott an dem Platz dienen, an dem ihn Gottes Ruf erreichte. 21 Bist du als Sklave ein Christ geworden? Mach dir deswegen keine Sorgen! Kannst du aber frei werden, dann nutze die Gelegenheit.[d] 22 Wer als Sklave Christus gehört, der ist von ihm aus der Sklaverei der Sünde freigekauft worden. Ein freier Mann aber, der dem Herrn gehört, ist dadurch ein Sklave von Christus. 23 Christus hat euch freigekauft; ihr gehört jetzt allein ihm. Lasst euch nicht wieder von Menschen versklaven!

24 Deshalb, liebe Brüder und Schwestern, soll jeder an dem Platz bleiben, an dem er war, als Gott ihn zum Glauben rief. Dort soll er in Verantwortung vor Gott seinen Dienst tun.

Verliert euch nicht an diese Welt!

25 Für die Unverheirateten hat mir der Herr keine ausdrückliche Anweisung gegeben. Aber weil der Herr mich in seiner Gnade zum Dienst berufen hat, sind meine Worte vertrauenswürdig. Darum möchte ich euch meine Meinung sagen.

26 Wenn ich daran denke, in welcher schweren Zeit wir leben, scheint es mir das Beste zu sein, wenn man unverheiratet bleibt. 27 Hast du dich allerdings schon an eine Frau gebunden, dann sollst du diese Bindung nicht lösen. Bist du aber noch frei, dann suche nicht nach einer Frau. 28 Wenn du heiratest, begehst du jedoch keine Sünde. Das gilt für Männer wie für Frauen. Nur werdet ihr als Verheiratete besonderen Belastungen ausgesetzt sein, und das würde ich euch gern ersparen.

29 Denn eins steht fest, Brüder und Schwestern: Wir haben nicht mehr viel Zeit. Deshalb soll von nun an für die Verheirateten ihr Partner nicht das Wichtigste im Leben sein. 30 Wer weint, soll sich von seiner Trauer nicht gefangen nehmen lassen, und wer sich freut, lasse sich dadurch nicht vom Wesentlichen abbringen. Wenn ihr etwas kauft, betrachtet es so, als könntet ihr es nicht behalten.[e] 31 Verliert euch nicht an diese Welt, auch wenn ihr in ihr lebt. Denn diese Welt mit allem, was sie zu bieten hat, wird bald vergehen.

32 Ich möchte euch unbelastet und ohne Sorgen wissen. Wer unverheiratet ist, kann sich uneingeschränkt darum kümmern, wie er dem Herrn gefällt. 33 Ist aber jemand verheiratet, so kümmert er sich um viele Dinge des täglichen Lebens und will seiner Frau gefallen. 34 Darum ist seine Aufmerksamkeit geteilt.

Eine unverheiratete Frau sorgt sich uneingeschränkt darum, mit Leib und Seele für den Herrn da zu sein. Aber eine verheiratete Frau sorgt sich um menschliche Belange und will ihrem Mann gefallen.

35 Ich sage dies alles nicht, um euch durch irgendwelche Vorschriften einzuengen, sondern um euch zu helfen. Ich möchte, dass ihr ein vorbildliches Leben führt und unbeirrt nur das eine Ziel verfolgt, dem Herrn zu dienen. 36 Wenn aber jemand meint, es sei unrecht gegenüber seiner Verlobten, sie nicht zu heiraten, und wenn sein Verlangen nach ihr zu stark ist, so soll er tun, was er für richtig hält. Die beiden können heiraten, es ist keine Sünde. 37 Wer aber die innere Bereitschaft und Kraft zur Ehelosigkeit aufbringt, wer sich selbst beherrschen kann und fest entschlossen ist, nicht zu heiraten, der tut gut daran. 38 Wer also seine Verlobte heiratet, der handelt richtig; wer sie nicht heiratet, handelt besser.

39 Solange ein Mann lebt, ist seine Frau an ihn gebunden. Wenn er aber stirbt, darf sie wieder heiraten, wen sie will. Nur sollte sie darauf achten, dass der neue Ehemann wie sie dem Herrn gehört.[f] 40 Allerdings ist sie besser dran, wenn sie allein bleibt und nicht noch einmal heiratet. Dies ist kein Befehl, sondern meine Meinung, doch ich habe schließlich auch Gottes Geist empfangen.

Christliche Freiheit und ihre Grenzen (Kapitel 8–10)

Grenzen christlicher Freiheit

Nun zu der Frage, ob wir das Opferfleisch essen dürfen, das den Göttern geweiht wurde. Ihr behauptet: »Wir haben doch alle die Fähigkeit zu erkennen, was richtig ist!« Das stimmt. Aber die richtige Erkenntnis allein führt nur zu Hochmut; Liebe dagegen baut die Gemeinde auf. Wenn sich einer also etwas auf sein Wissen einbildet, so weiß er gerade nicht, worauf es ankommt. Wer aber Gott liebt, dem wendet sich Gott in Liebe zu[g].

Dürfen wir also Opferfleisch essen oder nicht? Ihr habt recht, wenn ihr sagt: »Es gibt außer dem einen Gott gar keine anderen Götter.« Und wenn es auch sogenannte Götter im Himmel und auf der Erde gibt – und es gibt ja tatsächlich viele Mächte und Gewalten –, so haben wir doch nur einen Gott, den Vater, der alles erschaffen hat und für den wir leben. Und wir haben auch nur einen Herrn, Jesus Christus, durch den alles geschaffen wurde. Durch ihn haben wir das Leben empfangen. Einige Christen haben das aber noch nicht erkannt. Bisher waren sie davon überzeugt, dass es wirklich Götter gibt. Wenn sie nun vom Opferfleisch essen, fürchten sie, damit die Götter anzuerkennen, und bekommen ein schlechtes Gewissen.

Was wir essen, entscheidet nicht darüber, wie wir vor Gott dastehen. Vor ihm sind wir weder besser noch schlechter, ob wir nun das Fleisch essen oder nicht. Trotzdem solltet ihr darauf achten, dass ihr mit der Freiheit, die ihr zu haben glaubt, dem nicht schadet, dessen Glaube noch schwach ist. 10 Angenommen, du isst in einem heidnischen Tempel Opferfleisch, weil du erkannt hast, dass der Genuss einer Speise dich nicht von Gott trennen kann. Wenn nun dein Bruder, dessen Glaube noch nicht gefestigt ist, dich dabei sieht – wird er dann nicht ermutigt, es dir nachzumachen, obwohl er dabei gegen sein Gewissen handelt? 11 Und so würde an deiner durchaus richtigen Erkenntnis dein im Glauben schwacher Bruder zugrunde gehen, für den doch Christus gestorben ist. 12 Wenn ihr euch euren Brüdern und Schwestern gegenüber so rücksichtslos verhaltet und ihr Gewissen verletzt, so versündigt ihr euch an Christus. 13 Darum: Wenn ich befürchten muss, dass mein Bruder zur Sünde verführt wird, weil ich bedenkenlos Opferfleisch esse, dann will ich lieber mein Leben lang überhaupt kein Fleisch mehr essen, als ihm das anzutun!

Verzicht aus Liebe

Wie halte ich es denn selbst in solchen Dingen? Bin ich nicht ein freier Mann? Habe ich nicht unseren Herrn Jesus mit eigenen Augen gesehen? Hat er mich denn nicht zu seinem Apostel berufen? Dass ihr Christen geworden seid, zeigt deutlich, dass ich für den Herrn gearbeitet habe. Mögen die anderen auch behaupten, ich sei kein Apostel von Christus, ihr könnt das nicht sagen! Denn ihr habt zum Glauben an Jesus Christus gefunden, und das ist die Bestätigung für meinen Dienst.

Denen, die meine Vollmacht in Frage stellen, habe ich dies zu sagen: Hätten meine Mitarbeiter und ich nicht das Recht, uns auf Kosten der Gemeinde versorgen zu lassen? Dürften nicht auch wir eine Ehefrau mit auf die Reise nehmen, wie es die anderen Apostel tun, die Brüder des Herrn und auch Petrus[h]? Müssen etwa nur Barnabas und ich unseren Lebensunterhalt selbst verdienen? Wo zahlt je ein Soldat seinen eigenen Sold, und wer würde einen Weinberg anlegen, ohne die Trauben auch zu ernten? Oder welcher Hirte würde nicht von der Milch seiner Tiere trinken?

Das ist nicht nur allgemein so üblich, das schreibt auch das Gesetz von Mose vor. Dort heißt es doch: »Wenn ihr mit einem Ochsen Getreide drescht, dann bindet ihm nicht das Maul zu!«[i] Hat Gott dies etwa angeordnet, weil er sich um die Ochsen sorgt? 10 Ohne Frage dachte er dabei an uns! Denn wir sind gemeint, wenn es dort heißt, dass alle, die pflügen und das Getreide dreschen, ihren Anteil an der Ernte erwarten dürfen.

11 Wir haben unter euch die geistliche Saat ausgesät – die Botschaft von Jesus Christus. Wäre es da wirklich zu viel verlangt, wenn wir dafür auch etwas ernten dürften, indem ihr uns nämlich mit dem versorgt, was wir zum Leben brauchen? 12 Ihr unterstützt doch auch noch andere Prediger, und das ist richtig so. Aber hätten wir nicht ein größeres Anrecht darauf? Dennoch haben wir von diesem Recht nie Gebrauch gemacht. Wir haben auf alle Ansprüche verzichtet, um der Botschaft von Jesus Christus keine Steine in den Weg zu legen.

13 Ihr wisst doch genau, dass alle, die im Tempel Dienst tun, etwas von den Einkünften des Tempels bekommen. Und wer am Altar den Opferdienst übernimmt, erhält auch einen Teil von den Opfergaben. 14 Ebenso hat der Herr angeordnet: Wer die rettende Botschaft verkündet, soll von diesem Dienst auch leben können. 15 Trotzdem habe ich darauf verzichtet und nichts von alledem verlangt. Ich schreibe das nicht, weil ich in Zukunft etwas von euch haben möchte. Lieber würde ich verhungern, als dass ich mir meinen Grund, mich zu rühmen, von irgendjemand nehmen ließe.

16 Dass ich die rettende Botschaft verkünde, ist allerdings kein Anlass, mich zu loben; ich muss es tun! Dieser Aufgabe kann ich mich unmöglich entziehen. Sonst würde Gottes Strafe mich treffen. 17 Hätte ich die Aufgabe freiwillig übernommen, so könnte ich dafür Lohn beanspruchen. Doch Gott hat mich dazu beauftragt, ich habe keine andere Wahl. 18 Habe ich dann überhaupt einen Lohn zu erwarten? Ja! Er besteht darin, dass ich jedem die Botschaft von Jesus verkünde, und zwar ohne Bezahlung und ohne auf meine Rechte zu pochen.

Kompromissloser Einsatz

19 Ich bin also frei und von niemandem abhängig. Aber um möglichst viele für Christus zu gewinnen, habe ich mich zum Sklaven aller Menschen gemacht. 20 Damit ich die Juden für Christus gewinne, lebe ich wie ein Jude: Wo man alle Vorschriften des jüdischen Gesetzes genau befolgt, lebe ich auch danach, obwohl ich nicht mehr an sie gebunden bin. Denn ich möchte auch die Leute gewinnen, die sich dem Gesetz unterstellt haben. 21 Bin ich aber bei Menschen, die dieses Gesetz nicht haben, dann passe ich mich ihnen genauso an, um sie für Christus zu gewinnen. Das bedeutet aber nicht, dass ich mich gegen Gottes Gebote stelle. Ich befolge das Gesetz, das Christus uns gegeben hat.

22 Wenn ich mit Menschen zu tun habe, die arm und rechtlos sind,[j] dann begebe ich mich mit ihnen auf eine Stufe, um sie für Christus zu gewinnen. Ich möchte mich allen gleichstellen, um auf jede erdenkliche Weise wenigstens einige Menschen zu retten. 23 Dies alles tue ich für die rettende Botschaft, damit auch ich Anteil an dem Segen erhalte, den sie verspricht.

24 Ihr kennt das doch: Von allen Läufern, die im Stadion zum Wettlauf starten, gewinnt nur einer den Siegeskranz. Lauft so, dass ihr ihn gewinnt! 25 Wer im Wettkampf siegen will, setzt dafür alles ein. Ein Athlet verzichtet auf vieles, um zu gewinnen. Und wie schnell ist sein Siegeskranz verwelkt! Wir dagegen kämpfen um einen unvergänglichen Preis. 26 Ich weiß genau, wofür ich mich mit aller Kraft einsetze. Ich laufe und habe dabei das Ziel klar vor Augen. Wenn ich kämpfe, geht mein Schlag nicht ins Leere. 27 Ich gebe alles für diesen Sieg und hole das Letzte aus meinem Körper heraus. Er muss sich meinem Willen fügen. Denn ich will nicht andere zum Kampf des Glaubens auffordern und selbst als untauglich ausscheiden.

Footnotes

  1. 7,1 Oder: mit seiner Frau.
  2. 7,10 Vgl. Matthäus 5,31‒32; 19,3‒9.
  3. 7,16 Oder: (Vers 15) an den anderen gebunden. Aber eigentlich will Gott, dass ihr beieinander bleibt und im Frieden miteinander lebt. (Vers 16) Wer weiß? Vielleicht kannst du, Frau, deinen Mann zu Christus führen! Oder vielleicht kannst du, Mann, deiner Frau zum Glauben verhelfen!
  4. 7,21 Oder: Selbst wenn du frei werden kannst, lebe lieber als Sklave weiter und mach das Beste daraus.
  5. 7,30 Wörtlich: (Vers 29) Von nun an sollen die, die Frauen haben, so sein, als hätten sie keine; (Vers 30) und die weinen, als weinten sie nicht; und die sich freuen, als freuten sie sich nicht; und die kaufen, als behielten sie es nicht.
  6. 7,39 Oder: Nur sollte sie darauf achten, dass sie dabei im Einklang mit Gottes Willen handelt.
  7. 8,3 Wörtlich: der ist von ihm erkannt.
  8. 9,5 Wörtlich: Kephas. – Das ist der hebräische Name für Petrus.
  9. 9,9 5. Mose 25,4
  10. 9,22 Oder: deren Glaube schwach und unsicher ist.

Sexuelle Enthaltsamkeit in der Ehe?

Kommen wir nun zu dem, was ihr mir geschrieben habt. ´Ihr sagt:` »Es ist das Beste, wenn[a] ein Mann überhaupt keinen Geschlechtsverkehr mit einer[b] Frau hat[c] ´Meine Antwort darauf lautet:` Wegen der Gefahr sexueller Unmoral soll ein Mann die eheliche Beziehung mit seiner Frau pflegen, und eine Frau soll die eheliche Beziehung mit ihrem Mann pflegen[d]. Der Mann darf sich seiner Frau nicht verweigern, und genauso wenig darf sich die Frau ihrem Mann verweigern. Nicht die Frau verfügt über ihren Körper, sondern der Mann, und ebenso verfügt nicht der Mann über seinen Körper, sondern die Frau. Keiner von euch darf sich seinem Ehepartner entziehen, es sei denn, ihr beschließt gemeinsam, eine Zeitlang auf den ehelichen Verkehr zu verzichten, um euch ganz auf das Gebet zu konzentrieren. Aber danach sollt ihr wieder zusammenkommen; sonst könnte euch der Satan in Versuchung bringen, weil es euch schwer fallen würde, euer sexuelles Verlangen zu kontrollieren[e]. Versteht mich nicht falsch: Was ich hier über zeitweilige Enthaltsamkeit sage[f], ist ein Zugeständnis an euch und nicht etwa eine Vorschrift.

Am liebsten wäre mir ja, wenn jeder wie ich die Befähigung hätte, ledig zu bleiben[g]. Aber es haben nicht alle die gleiche Gabe; dem einen gibt Gott diese, dem anderen eine andere.

Heiraten oder nicht?

Den Unverheirateten und den Verwitweten[h] rate ich, ´ehelos` zu bleiben, wie ich es bin; das ist das Beste für sie. Fällt es ihnen jedoch zu schwer, ihr Verlangen zu beherrschen, dann sollen sie heiraten. Es ist besser zu heiraten, als ´von unerfülltem Verlangen` verzehrt zu werden.

Die Frage der Scheidung

10 Nun zu den Verheirateten. Für sie habe ich eine Anweisung, die nicht von mir stammt, sondern die der Herr selbst gegeben hat[i]: Eine Frau darf sich nicht von ihrem Mann scheiden lassen. 11 Wenn sie es bereits getan hat[j], soll sie ehelos bleiben oder sich mit ihrem Mann aussöhnen. Dasselbe gilt für den Mann: Er darf sich nicht von seiner Frau trennen.

12 Für Verheiratete, deren Ehepartner nicht an Christus glauben, hat uns der Herr keine ausdrückliche Weisung hinterlassen. Ihnen sage ich Folgendes: Der gläubige Mann[k] soll sich nicht von seiner ungläubigen Frau trennen, wenn sie bereit ist, bei ihm zu bleiben. 13 Und die ´gläubige` Frau soll sich nicht von ihrem ungläubigen Mann trennen, wenn er bereit ist, bei ihr zu bleiben. 14 Denn der ungläubige Mann hat durch die Gemeinschaft mit seiner Frau teil an dem Segen, den Gott ihr gibt, und die ungläubige Frau hat durch die Gemeinschaft mit ihrem Mann teil an dem Segen, den Gott ihm gibt. Andernfalls wären ja auch eure Kinder von der Gemeinschaft mit Gott ausgeschlossen, während sie doch in Wirklichkeit an seinem Segen teilhaben.[l]

15 Wenn sich der ungläubige Partner jedoch scheiden lassen will, mag er es tun. Der gläubige Mann oder die gläubige Frau ist in diesem Fall nicht verpflichtet, an der Ehe festzuhalten[m]. Denkt daran, dass Gott euch zu einem Leben im Frieden berufen hat.[n] 16 Weißt du denn, Frau, ob du deinen Mann retten kannst? Oder weißt du, Mann, ob du deine Frau retten kannst?[o]

Christsein ist nicht abhängig von den Lebensumständen

17 Grundsätzlich gilt: Akzeptiert die Lebensverhältnisse, die der Herr euch zugewiesen hat und in denen ihr wart, als Gott euch zum Glauben rief.[p] So ordne ich es in allen Gemeinden an. 18 War jemand beschnitten, als Gott ihn rief? Dann soll er nicht versuchen, die Beschneidung rückgängig zu machen[q]. War jemand unbeschnitten, als Gott ihn rief? Dann soll er sich nicht beschneiden lassen. 19 Ob einer beschnitten ist oder ob er unbeschnitten ist, macht keinerlei Unterschied.[r] Worauf es ankommt, ist, Gottes Gebote zu halten.

20 Jeder soll die Lebensumstände akzeptieren, in denen er sich befand, als er zum Glauben gerufen wurde.[s] 21 Warst du ein Sklave, als Gott dich rief? Lass dich davon nicht niederdrücken! Wenn sich dir allerdings eine Gelegenheit bietet, die Freiheit zu erlangen, dann mach dankbar[t] davon Gebrauch.[u] 22 Ob du frei bist oder nicht, spielt letztlich keine Rolle. Denn wenn du ein Sklave warst, als du in die Gemeinschaft mit dem Herrn gerufen wurdest, bist du jetzt durch den Herrn ein freier Mensch. Und wenn du frei warst, als Gott dich rief, bist du jetzt ein Sklave – ein Sklave von Christus.[v] 23 Denkt an den Preis, den Christus gezahlt hat, um euch als sein Eigentum zu erwerben! Macht euch daher nicht selbst zu Sklaven[w] von Menschen!

24 Noch einmal, Geschwister: Jeder soll die Lebensverhältnisse akzeptieren, in denen er sich befand, als er zum Glauben gerufen wurde, und soll seinen Platz so ausfüllen, wie es Gott gefällt.[x]

Die Vorteile der Ehelosigkeit

25 Nun ´zu eurer Anfrage` im Hinblick auf die, die noch unverheiratet sind[y]. Ich habe diesbezüglich keine ausdrückliche Anweisung vom Herrn; aber weil der Herr mir sein Erbarmen erwiesen und mich in seinen Dienst gestellt hat, könnt ihr meinem Urteil vertrauen[z]. 26 Ich meine, dass es wegen der bedrängten Lage, in der wir uns befinden[aa], das Beste ist, unverheiratet zu bleiben[ab]. 27 Wenn du bereits an eine Frau gebunden bist, dann versuche nicht, diese Bindung aufzulösen. Bist du jedoch noch ungebunden, dann bemühe dich nicht darum, eine Frau zu finden. 28 Allerdings begehst du keine Sünde, wenn du heiratest. Und auch die ledige Frau sündigt nicht, wenn sie heiratet. Nur ist es eben so, dass euer irdisches Leben damit zusätzlichen Belastungen ausgesetzt ist[ac], die ich euch gern ersparen möchte.

29 Eins ist sicher, Geschwister: Es geht immer schneller dem Ende zu. Deshalb darf es in der Zeit, die uns noch bleibt, beim Verheirateten nicht die Ehe sein, die sein Leben bestimmt; 30 beim Traurigen darf es nicht die Traurigkeit sein und beim Fröhlichen nicht die Freude. Wer etwas kauft, soll damit so umgehen, als würde es ihm nicht gehören, 31 und wer von den Dingen dieser Welt Gebrauch macht, darf sich nicht von ihnen gefangen nehmen lassen. Denn die Welt in ihrer jetzigen Gestalt ist dem Untergang geweiht.[ad]

32 Ich möchte, dass ihr frei seid von ´unnötigen` Sorgen. Wenn ein Mann ledig ist, gilt seine ganze Sorge der Sache des Herrn; er bemüht sich, so zu leben, dass der Herr Freude daran hat. 33 Aber wenn er verheiratet ist, bemüht er sich, auch seiner Frau Freude zu machen. Daher sorgt er sich auch um Dinge, die zum Leben in dieser Welt gehören, 34 und das führt dazu, dass seine Interessen geteilt sind. Genauso ist es bei der Frau: Wenn sie noch nicht verheiratet ist oder wenn sie keinen Mann mehr hat[ae], gilt ihre ganze Sorge der Sache des Herrn[af]; sie möchte ihm dienen mit allen ihren Gedanken und all ihrem Tun[ag]. Aber wenn sie verheiratet ist, sorgt sie sich auch um irdische Dinge; sie bemüht sich, ihrem Mann Freude zu machen.

35 Ich sage das in eurem eigenen Interesse und nicht, um euch in eurer Freiheit einzuschränken[ah]. Vielmehr will ich euch helfen, das zu tun, was gut und richtig ist, und dem Herrn unbeirrt und mit ungeteilter Hingabe zu dienen.

Die Verlobten

36 Vielleicht denkt jemand, er verhalte sich nicht richtig gegenüber seiner Verlobten[ai], ´wenn er sie nicht heiratet`; vielleicht ist sein Verlangen nach ihr[aj] so stark, dass für ihn nur Heiraten in Frage kommt[ak]. Nun, dann soll er tun, was er vorhat; er begeht damit keine Sünde. Die beiden sollen ruhig heiraten. 37 Jemand anders hingegen ist zu der festen Überzeugung gekommen, ´dass es besser ist, wenn er ledig bleibt`. Es fällt ihm nicht schwer, auf die Ehe zu verzichten[al], und er kann seine Entscheidung aus freiem Willen treffen. Wenn er daher beschließt, seine Verlobte nicht zu heiraten[am], handelt er ebenfalls richtig.

38 Beide treffen also eine gute Entscheidung – der, der seine Verlobte heiratet, und der, der ledig bleibt.[an] Besser ist allerdings der zweite Weg.

Die Witwen

39 Eine Frau ist an ihren Mann gebunden, solange er lebt. Wenn er stirbt, ist sie frei und kann heiraten, wen sie will, vorausgesetzt, der Betreffende gehört wie sie dem Herrn[ao]. 40 Besser ist es allerdings für sie[ap], wenn sie nicht noch einmal heiratet[aq]. Wenigstens ist das meine Meinung, und ich denke, dass auch ich den Geist Gottes habe.

Zwischen Freiheit und Rücksichtnahme: Die Frage nach dem Essen von Götzenopferfleisch

Nun zu einem anderen Punkt, den ihr angesprochen habt: Darf man Fleisch essen, das den Götzen geopfert wurde?[ar] »Wir alle wissen doch in dieser Sache Bescheid«, sagt ihr, und damit habt ihr sicher Recht.[as] Aber bloßes Wissen macht überheblich. Was uns wirklich voranbringt, ist die Liebe. Wenn sich jemand etwas auf sein Wissen einbildet, weiß er noch gar nicht, was es bedeutet, echtes Wissen zu haben.[at] Echtes Wissen ist nur bei dem zu finden, der Gott liebt; denn wer Gott liebt, weiß, dass Gott ihn kennt und liebt.[au]

Zurück zur Frage nach dem Essen von Götzenopferfleisch. Ihr habt Recht[av]: »Die Götzen gibt es in Wirklichkeit[aw] gar nicht; es gibt keinen Gott außer dem einen.« Viele behaupten zwar, dass es Götter gibt – Götter im Himmel und Götter auf der Erde; und es werden ja auch zahlreiche Götter und zahlreiche Herren verehrt[ax]. Aber für uns ´steht fest`: Es gibt nur einen Gott[ay] – den Vater, von dem alles kommt und für den wir ´geschaffen` sind. Und es gibt nur einen Herrn – Jesus Christus, durch den alles ´geschaffen` wurde und durch den auch wir ´das Leben haben`.

Doch nicht alle haben schon die volle Konsequenz aus dieser Erkenntnis gezogen.[az] Manche haben sich bis heute nicht von ihren alten Vorstellungen über Götzen gelöst. Wenn sie Opferfleisch essen, meinen sie immer noch, sie würden damit den Götzen anerkennen, für den das Tier geschlachtet wurde[ba], und das belastet ihr empfindliches[bb] Gewissen.

Nun hat zwar das, was wir essen, keine Auswirkung auf unser Verhältnis zu Gott.[bc] Wir sind in seinen Augen nicht weniger wert, wenn wir kein Opferfleisch essen[bd], und wir sind in seinen Augen nicht mehr wert, wenn wir davon essen.[be] Doch ihr müsst darauf achten, dass die Freiheit, die ihr für euch in Anspruch nehmt,[bf] für diejenigen, die ein empfindliches Gewissen haben, kein Hindernis wird, an dem sie zu Fall kommen.

10 Stell dir nur einmal vor, du nimmst im Tempel eines Götzen an einem Opfermahl teil (wozu du dich aufgrund deiner Erkenntnis berechtigt fühlst), und jemand mit einem empfindlichen Gewissen sieht dich dort! Wird er da etwa im Glauben gefestigt? Wird er nicht vielmehr dazu verleitet, gegen seine Überzeugung zu handeln und ebenfalls Götzenopferfleisch zu essen?[bg] 11 Deine Erkenntnis wird also dem, der ein empfindliches Gewissen hat, zum Verhängnis, deinem Bruder[bh], für den Christus gestorben ist! 12 Ja, ihr versündigt euch nicht nur an euren Geschwistern, wenn ihr so rücksichtslos mit ihrem empfindlichen Gewissen umgeht; ihr versündigt euch ´letztlich` an Christus selbst.

13 Um diesen Punkt zusammenzufassen: Mein Bruder und meine Schwester dürfen wegen dem, was ich esse, nicht in Sünde geraten[bi]. Lieber will ich mein Leben lang auf Fleisch verzichten, als dass eines von meinen Geschwistern durch mich zu einer Sünde verführt wird[bj].

Das Beispiel des Paulus: Die ihm als Apostel zustehenden Rechte …

Bin ich nicht frei? Bin ich nicht ein Apostel? Habe ich nicht Jesus, unseren Herrn, gesehen? Und seid nicht ihr das Ergebnis meiner Arbeit für den Herrn?[bk] Auch wenn andere mich nicht als Apostel anerkennen – ihr jedenfalls wisst, dass ich ein Apostel bin[bl]: Die Tatsache, dass es eure Gemeinde gibt, ist eine sichtbare Bestätigung dafür, dass der Herr mich zum Apostel berufen hat.[bm]

Daher möchte ich denen, die sich als meine Richter aufspielen, Folgendes zu bedenken geben[bn]: Hätten Barnabas und ich nicht das Recht, uns für unsere Arbeit[bo] von der Gemeinde mit Essen und Trinken versorgen zu lassen[bp]? Hätten wir nicht das Recht, eine gläubige Frau zu heiraten und sie auf unsere Reisen mitzunehmen[bq], wie das die anderen Apostel tun und die Brüder des Herrn und auch Petrus? Bei ihnen allen ist es selbstverständlich, dass sie für ihren Lebensunterhalt nicht selbst aufkommen müssen. Sind Barnabas und ich die Einzigen, denen dieses Recht nicht zusteht?[br] Welcher Soldat zieht jemals auf eigene Kosten in den Krieg? Wer pflanzt einen Weinberg an und isst dann nicht von dessen Trauben? Wer hütet eine Herde, ohne von der Milch der Schafe zu trinken?

Vielleicht hält man mir entgegen, ich würde die Sache nur von einem menschlichen Standpunkt aus[bs] betrachten. Aber sagt das Gesetz, das Mose uns im Auftrag Gottes gab, nicht genau dasselbe? Dort heißt es doch[bt]: »Binde einem Ochsen beim Dreschen nicht das Maul zu!«[bu] Geht es Gott ´hier` um die Ochsen? 10 Sagt er das nicht in erster Linie wegen uns?[bv] Ja, unseretwegen steht diese Anweisung in der Schrift. Gott zeigt damit: Wer pflügt oder drischt, erwartet zu Recht[bw], dass er für seine Arbeit einen Teil vom Ernteertrag bekommt.[bx]

11 Nun, wir haben[by] bei euch gesät; wir haben Saatgut ausgestreut, das eurem geistlichen Leben zugute kommt. Wäre es da nicht recht und billig, wenn wir – gewissermaßen als unseren Anteil an der Ernte – das von euch bekämen, was wir für unser irdisches Leben brauchen?[bz] 12 Wenn andere das Recht haben, sich von euch unterstützen zu lassen[ca], hätten wir es dann nicht noch viel mehr?

… und sein Verzicht, davon Gebrauch zu machen

Doch wir haben von unserem Recht keinen Gebrauch gemacht. Und alle Schwierigkeiten, ´die dieser Verzicht mit sich bringt,` nehmen wir bereitwillig in Kauf, um ´die Ausbreitung` des Evangeliums von Christus in keiner Weise zu behindern.

13 Ihr wisst doch: Die, die im Tempel Dienst tun, bekommen ihren Unterhalt von den Einkünften des Tempels[cb]; und die, die am Altar den Opferdienst verrichten, bekommen einen Anteil an den Opfergaben[cc]. 14 Genauso hat es der Herr auch im Hinblick auf die angeordnet, die das Evangelium verkünden: Sie haben das Recht, von der Verkündigung des Evangeliums zu leben.[cd]

15 Ich aber habe nichts von dem, was mir zusteht, in Anspruch genommen. Und ich schreibe das auch nicht in der Absicht, mich in Zukunft von euch versorgen zu lassen[ce]. Lieber würde ich sterben, als dass ich mir meinen Ruhm von jemand zunichte machen lasse! 16 Mein Ruhm besteht ja nicht darin, dass ich das Evangelium verkünde. Das ist schließlich eine Verpflichtung, der ich nicht ausweichen kann – wehe mir, wenn ich sie nicht erfülle! 17 Hätte ich diese Aufgabe aus eigenem Antrieb übernommen, könnte ich einen Lohn dafür erwarten. Ich habe sie aber nicht gewählt; sie ist mir übertragen worden: Gott hat mir die Aufgabe anvertraut, seine Botschaft zu verkünden.[cf] 18 Heißt das dann, dass ich überhaupt keinen Lohn bekomme? O doch: Mein Lohn besteht genau darin, dass ich das Evangelium unentgeltlich verkünde und keinerlei Gebrauch von dem Recht mache, das ich als Verkündiger dieser Botschaft habe[cg].

Seine freiwillige Unterordnung unter alle anderen …

19 Ich bin also frei und keinem Menschen gegenüber zu irgendetwas verpflichtet.[ch] Und doch habe ich mich zum Sklaven aller gemacht, um möglichst viele ´für Christus` zu gewinnen. 20 Wenn ich mit Juden zu tun habe, verhalte ich mich wie ein Jude, um die Juden zu gewinnen. Wenn ich mit denen zu tun habe, die dem Gesetz des Mose unterstehen[ci], verhalte ich mich so, als wäre ich ebenfalls dem Gesetz des Mose unterstellt[cj] (obwohl das nicht mehr der Fall ist); denn ich möchte auch diese Menschen gewinnen. 21 Wenn ich mit denen zu tun habe, die das Gesetz des Mose nicht kennen, verhalte ich mich so, als würde ich es ebenfalls nicht kennen[ck]; denn auch sie möchte ich gewinnen. (Das bedeutet allerdings nicht, dass mein Leben mit Gott nicht doch einem Gesetz untersteht; ich bin ja an das Gesetz gebunden, das Christus uns gegeben hat[cl].) 22 Und wenn ich mit Menschen zu tun habe, deren Gewissen empfindlich ist, verzichte ich auf meine Freiheit[cm], weil ich auch diese Menschen gewinnen möchte. In jedem einzelnen Fall nehme ich jede nur erdenkliche Rücksicht auf die, mit denen ich es gerade zu tun habe[cn], um jedes Mal wenigstens einige zu retten. 23 Das alles tue ich wegen des Evangeliums; denn ich möchte an dem Segen teilhaben, den diese Botschaft bringt[co].

… und seine Selbstdisziplin

24 Ihr wisst doch, wie es ist, wenn in einem Stadion ein Wettlauf stattfindet: Viele nehmen daran teil[cp], aber nur einer bekommt den Siegespreis. ´Macht es wie der siegreiche Athlet:` Lauft so, dass ihr den Preis bekommt! 25 Jeder, der an einem Wettkampf teilnehmen will, unterwirft sich einer strengen Disziplin.[cq] Die Athleten tun es für einen Siegeskranz, der bald wieder verwelkt. Unser Siegeskranz hingegen ist unvergänglich.

26 Für mich gibt es daher nur eins: Ich laufe wie ein Läufer, der das Ziel nicht aus den Augen verliert[cr], und kämpfe wie ein Boxer, dessen Schläge nicht ins Leere gehen. 27 Ich führe einen harten Kampf gegen mich selbst, als wäre mein Körper ein Sklave, dem ich meinen Willen aufzwinge.[cs] Denn ich möchte nicht anderen predigen und dann als einer dastehen, der sich selbst nicht an das hält, was er sagt.[ct]

Footnotes

  1. 1 Korinther 7:1 Od ´Ihr fragt:` »Ist es das Beste, wenn …?« Nach anderer Auffassung zitiert Paulus hier nicht eine Behauptung oder eine Frage der Korinther, sondern äußert seine eigene Überzeugung ( was ihr mir geschrieben habt. ´Ich meine,` es ist das Beste, wenn ein Mann überhaupt keinen Geschlechtsverkehr mit einer Frau hat. Doch wegen der Gefahr ).
  2. 1 Korinther 7:1 Od seiner.
  3. 1 Korinther 7:1 Od wenn ein Mann überhaupt nicht heiratet. W Es ist gut für einen Menschen, eine Frau nicht zu berühren.
  4. 1 Korinther 7:2 Od soll jeder Mann seine eigene Frau haben und die eheliche Beziehung mit ihr pflegen, und jede Frau soll ihren eigenen Mann haben und die eheliche Beziehung mit ihm pflegen. W Wegen der Unsittlichkeiten soll jeder seine Frau haben, und jede soll den eigenen Mann haben.
  5. 1 Korinther 7:5 W in Versuchung bringen wegen eurer Unenthaltsamkeit.
  6. 1 Korinther 7:6 über das Heiraten sage. Aü Was ich jetzt sage (also bezogen auf den nächsten Vers). W Das aber, was ich sage.
  7. 1 Korinther 7:7 Od wenn jeder wie ich ledig bleiben würde. W wenn alle Menschen wären wie auch ich.
  8. 1 Korinther 7:8 Od Den Unverheirateten und den Witwen. Aü Den Witwern und den Witwen.
  9. 1 Korinther 7:10 Matthäus 5,31.32; 19,3-9; Markus 10,2-12; Lukas 16,18.
  10. 1 Korinther 7:11 Od Wenn sie es doch tut.
  11. 1 Korinther 7:12 W Den Übrigen aber sage ich, nicht der Herr: Der Bruder.
  12. 1 Korinther 7:14 W Denn der ungläubige Mann ist durch die Frau geheiligt, und die ungläubige Frau ist durch den Bruder geheiligt. Andernfalls wären ja eure Kinder unrein; nun aber sind sie heilig.
  13. 1 Korinther 7:15 Od nicht an den Partner gebunden.
  14. 1 Korinther 7:15 W Der Bruder oder die Schwester ist in solchen Fällen nicht versklavt. Im Frieden aber hat Gott euch (aL(1) uns) berufen.
  15. 1 Korinther 7:16 Nach anderer Auffassung wird das Gegenteil gesagt: an der Ehe festzuhalten. Aber denkt daran, dass Gott euch dazu berufen hat, im Frieden miteinander zu leben. Wer weiß? Vielleicht kannst du, Frau, deinen Mann retten! Oder vielleicht kannst du, Mann, deine Frau retten!
  16. 1 Korinther 7:17 W Doch so, wie der Herr es jedem zugemessen hat, so, wie Gott jeden berufen hat, so soll er leben.
  17. 1 Korinther 7:18 Durch einen operativen Eingriff.
  18. 1 Korinther 7:19 W Die Beschneidung ist nichts, und das Unbeschnittensein ist nichts.
  19. 1 Korinther 7:20 W In der Berufung, in der er berufen wurde, in der soll jeder bleiben.
  20. 1 Korinther 7:21 Od mach auf jeden Fall.
  21. 1 Korinther 7:21 Nach anderer Auffassung gibt Paulus den gegenteiligen Rat: Selbst wenn sich dir eine Gelegenheit bietet, die Freiheit zu erlangen, bleib lieber Sklave (d. h. mach lieber das Beste aus deinem Sklavenstand).
  22. 1 Korinther 7:22 W Denn der im Herrn / durch den Herrn berufene Sklave ist ein Freigelassener des Herrn. Ebenso ist der als freier Mensch Berufene ein Sklave von Christus.
  23. 1 Korinther 7:23 W Ihr seid um einen Preis erkauft worden. Werdet nicht Sklaven.
  24. 1 Korinther 7:24 W In dem, worin er berufen worden ist, Geschwister, in dem soll jeder vor Gott bleiben.
  25. 1 Korinther 7:25 Od auf die Frauen, die noch unverheiratet sind. W auf die Jungfrauen. Da Paulus auf Aussagen der Korinther Bezug nimmt, ist nach Auffassung mancher Ausleger mit Jungfrauen bereits hier dasselbe gemeint wie in den Versen 36-38, sodass zu übersetzen wäre: auf die Frauen, die verlobt sind.
  26. 1 Korinther 7:25 W aber als einer, dem der Herr das Erbarmen erwiesen hat, vertrauenswürdig zu sein, gebe ich eine Meinung.
  27. 1 Korinther 7:26 wegen der notvollen Zeit, die uns bevorsteht. W wegen der gegenwärtigen/bevorstehenden Not.
  28. 1 Korinther 7:26 Od das Beste ist, wenn jeder in den Lebensverhältnissen bleibt, in denen er sich befindet. Od das Beste ist, so zu bleiben, wie im Folgenden beschrieben. W gut ist, so zu sein.
  29. 1 Korinther 7:28 W Und auch die Jungfrau sündigt nicht, wenn sie heiratet. Aber solche werden Bedrängnis im Fleisch haben.
  30. 1 Korinther 7:31 W Das aber sage ich, Geschwister: Die Zeit ist zusammengedrängt. Daher sollen von jetzt an die, die Frauen haben, sein, als hätten sie keine, und die, die weinen, als würden sie nicht weinen, und die, die sich freuen, als würden sie sich nicht freuen, und die, die etwas kaufen, als würden sie es nicht besitzen (od behalten), und die, die von der Welt Gebrauch machen, als würden sie sie nicht gebrauchen. Denn die Gestalt dieser Welt vergeht.
  31. 1 Korinther 7:34 Od Wenn sie noch keinen Mann hat oder erst verlobt ist. W Wenn sie unverheiratet ist und wenn sie Jungfrau ist. Die beiden Begriffe sind im obigen Text aus Gründen der Verständlichkeit umgestellt.
  32. 1 Korinther 7:34 AL(1) die zum Leben in dieser Welt gehören. Genauso haben die verheirateten Frauen und die ledigen Frauen unterschiedliche Interessen. Die ganze Sorge der unverheirateten Frau gilt der Sache des Herrn.
  33. 1 Korinther 7:34 W sie möchte sowohl mit dem Körper als auch mit dem Geist heilig sein.
  34. 1 Korinther 7:35 W um euch eine Schlinge überzuwerfen.
  35. 1 Korinther 7:36 W Jungfrau. Für eine andere Auffassung siehe die Anmerkung zu Vers 38.
  36. 1 Korinther 7:36 Od sein sexuelles Verlangen.
  37. 1 Korinther 7:36 Od ´wenn er sie nicht heiratet,` die schon im heiratsfähigen Alter ist (od die schon bald über das heiratsfähige Alter hinaus ist); vielleicht kommt für ihn daher nur Heiraten in Frage.
  38. 1 Korinther 7:37 Od Es besteht kein äußerer Druck zu heiraten. W Er hat keine Not.
  39. 1 Korinther 7:37 W seine Jungfrau zu bewahren.
  40. 1 Korinther 7:38 Od Vielleicht denkt jemand, er verhalte sich nicht richtig gegenüber seiner Tochter, wenn er sie ´unverheiratet` alt werden lässt; vielleicht kommt für ihn nur ihre Verheiratung in Frage. Nun, dann soll er tun, was er vorhat; er begeht damit keine Sünde. Er soll sie ruhig heiraten lassen. Jemand anders hingegen ist zu der festen Überzeugung gekommen, ´sie nicht zu verheiraten`. Er steht unter keinem Druck von außen, sondern kann seine Entscheidung aus freiem Willen treffen. Wenn er daher beschließt, seine Tochter unverheiratet zu lassen, handelt er ebenfalls richtig. Beide treffen also eine gute Entscheidung – der, der seine Tochter heiraten lässt, und der, der sie unverheiratet lässt.
  41. 1 Korinther 7:39 W vorausgesetzt, ´er ist / es geschieht` im Herrn.
  42. 1 Korinther 7:40 Od Glücklicher wird sie allerdings sein.
  43. 1 Korinther 7:40 W wenn sie so bleibt.
  44. 1 Korinther 8:1 Das Schlachten eines Tieres war in den meisten Fällen von einer Opferzeremonie begleitet.
  45. 1 Korinther 8:1 W Was aber das Fleisch von Götzenopfern betrifft, so wissen wir, dass wir alle Erkenntnis haben. Wahrscheinlich zitiert Paulus hier und in Vers 4 Aussagen, die die Korinther in ihrem in Kapitel 7,1 erwähnten Brief an ihn gemacht hatten.
  46. 1 Korinther 8:2 Od Wenn jemand meint, er habe sich Wissen angeeignet, hat er noch gar nicht das Wissen, das er eigentlich haben sollte.
  47. 1 Korinther 8:3 W Aber wenn jemand Gott liebt, der ist von ihm erkannt (worden). AL(2) Aber wenn jemand liebt, hat er das richtige Wissen erlangt.
  48. 1 Korinther 8:4 W Wir wissen.
  49. 1 Korinther 8:4 W in der ´realen` Welt.
  50. 1 Korinther 8:5 Od und es gibt, wie man meint, zahlreiche Götter und zahlreiche Herren. W Zwar gibt es so genannte Götter – sei es im Himmel, sei es auf der Erde –, wie es ja auch viele Götter und viele Herren gibt.
  51. 1 Korinther 8:6 Vergleiche 5. Mose 4,35.39; 6,4; Jesaja 44,8; 45,5.6; Markus 12,32.
  52. 1 Korinther 8:7 Od Doch zu dieser Erkenntnis sind noch nicht alle gekommen.
  53. 1 Korinther 8:7 W Manche essen es – aus Gewöhnung (aL(2) aus gewissensmäßiger Bindung) an den Götzen bis jetzt – als Götzenopferfleisch.
  54. 1 Korinther 8:7 W schwaches. Ebenso in den Versen 9 bis 12.
  55. 1 Korinther 8:8 Od Nun bringt uns zwar das, was wir essen, Gott nicht näher.Nun bringt uns zwar das, was wir essen, nicht vor Gottes Richterstuhl. W Speise aber bringt uns nicht vor Gott.
  56. 1 Korinther 8:8 Od wenn wir etwas nicht essen.
  57. 1 Korinther 8:8 Manche sehen in Vers 8 ein Zitat aus dem Brief der Korinther an Paulus (siehe Kapitel 7,1) und übersetzen: ´Ihr sagt:` »Was wir essen, hat keine Auswirkung …«
  58. 1 Korinther 8:9 W dass diese eure Freiheit (od dieses euer Recht).
  59. 1 Korinther 8:10 W Denn wenn jemand dich, der du Erkenntnis hast, im Götzentempel zu Tisch liegen sieht, wird da nicht sein Gewissen, weil er schwach ist, bestärkt werden, das Götzenopferfleisch zu essen? »bestärken« (im Griechischen dasselbe Wort wie »voranbringen« in Vers 1) ist hier wohl ironisch zu verstehen.
  60. 1 Korinther 8:11 Od Deine Erkenntnis führt also dazu, dass der, der ein empfindliches Gewissen hat, verloren geht, dein Bruder.
  61. 1 Korinther 8:13 Od nicht ins Verderben stürzen.
  62. 1 Korinther 8:13 Od durch mich ins Verderben stürzt.
  63. 1 Korinther 9:1 Od Und ist eure Zugehörigkeit zum Herrn nicht das Ergebnis meiner Arbeit? Od Heißt das nun, dass ich nicht frei bin? Oder dass ich womöglich kein Apostel bin? Aber habe ich nicht Jesus, unseren Herrn, gesehen? Und seid nicht ihr das Ergebnis meiner Arbeit für den Herrn?
  64. 1 Korinther 9:2 Od Auch wenn ich anderswo nicht als Apostel tätig gewesen bin – bei euch war ich es auf jeden Fall.
  65. 1 Korinther 9:2 W Wenn ich für andere nicht ein Apostel bin, bin ich es doch zumindest für euch. Denn das Siegel meiner Apostelschaft seid ihr im Herrn.
  66. 1 Korinther 9:3 W Folgendes zu meiner Verteidigung sagen. Manche sehen in Vers 3 den Abschluss des vorangehenden Abschnitts und übersetzen: Das gebe ich denen zu bedenken, die sich als meine Richter aufspielen.
  67. 1 Korinther 9:4 Hätte ich nicht das Recht, mich für meine Arbeit. Entsprechend in Vers 5: Hätte ich nicht das Recht … auf meine Reisen mitzunehmen. – Zu Barnabas siehe unter anderem Apostelgeschichte 4,36.37; 9,27; 11,22-26.30; 13,1-3; 15,2-4.22.30.35-39.
  68. 1 Korinther 9:4 das Recht, zu essen und zu trinken, was wir wollen. W Hätten wir nicht das Recht, zu essen und zu trinken.
  69. 1 Korinther 9:5 W das Recht, eine Schwester als Frau umherzuführen.
  70. 1 Korinther 9:6 W Oder haben nur ich und Barnabas nicht das Recht, nicht zu arbeiten?
  71. 1 Korinther 9:8 Od vom Standpunkt des allgemein Üblichen aus.
  72. 1 Korinther 9:9 W Rede ich das etwa nur nach Menschenweise? Oder sagt das nicht auch das Gesetz? Denn in dem Gesetz des Mose ist geschrieben.
  73. 1 Korinther 9:9 5. Mose 25,4. Zum Dreschen des Getreides wurde ein Rind über den Dreschplatz geführt, das einen Dreschschlitten zog.
  74. 1 Korinther 9:10 Od nicht unzweifelhaft wegen uns. Aü nicht ausschließlich wegen uns. Od Geht es ihm nicht vielmehr um uns bei allem, was er sagt?
  75. 1 Korinther 9:10 W soll es in der Hoffnung tun.
  76. 1 Korinther 9:10 Ja, unseretwegen heißt es in der Schrift: »Wer pflügt … bekommt.«
  77. 1 Korinther 9:11 ich habe. Entsprechend im ganzen Vers und in Vers 12.
  78. 1 Korinther 9:11 W Wenn wir euch die geistlichen Dinge gesät haben, ist es da etwas Großes, wenn wir eure irdischen Dinge ernten?
  79. 1 Korinther 9:12 W Wenn andere am (Verfügungs-)Recht über euch Anteil haben.
  80. 1 Korinther 9:13 W Die, die die heiligen Dinge tun, essen die Dinge aus dem Heiligen (eine Bezeichnung für den Tempel).
  81. 1 Korinther 9:13 W bekommen einen Anteil am Altar / teilen sich ´die Opfergaben` mit dem Altar. Siehe 3. Mose 6,9.19; 4. Mose 18; 5. Mose 18,1.3.4.
  82. 1 Korinther 9:14 W Sie sollen vom Evangelium leben. Siehe Matthäus 10,10; Lukas 10,7.
  83. 1 Korinther 9:15 W in der Absicht, dass es bei mir so wird.
  84. 1 Korinther 9:17 Da ich diese Aufgabe bereitwillig erfülle, bekomme ich einen Lohn. Aber selbst wenn mir der Sinn nicht danach stünde, müsste ich sie ausführen, weil mir dieses Amt nun einmal anvertraut ist. W Denn wenn ich das freiwillig tue, habe/bekomme ich einen Lohn; wenn aber unfreiwillig, bin ich mit einem Verwaltungsamt betraut.
  85. 1 Korinther 9:18 W von meinem Recht am Evangelium mache.
  86. 1 Korinther 9:19 Ich bin also in jeder Hinsicht frei. W Ich bin also frei von allen / von allem.
  87. 1 Korinther 9:20 Damit sind entweder Juden gemeint (also dieselbe Gruppe wie in Vers 20a) oder Juden und Proselyten (Nichtjuden, die sich nach dem mosaischen Gesetz richten) oder nur Proselyten.
  88. 1 Korinther 9:20 W Den Juden bin ich wie ein Jude geworden, damit ich Juden gewinne. Denen unter dem Gesetz bin ich wie einer unter dem Gesetz geworden.
  89. 1 Korinther 9:21 W Denen ohne Gesetz bin ich wie einer ohne Gesetz geworden.
  90. 1 Korinther 9:21 W an das Gesetz Christi gebunden. Siehe z. B. Johannes 13,34; 15,12.17; Galater 6,2.
  91. 1 Korinther 9:22 W Den Schwachen bin ich ein Schwacher geworden.
  92. 1 Korinther 9:22 W gewinnen möchte. Allen bin ich alles geworden.
  93. 1 Korinther 9:23 Od denn ich möchte mithelfen, Menschen für diese Botschaft zu gewinnen. W denn ich möchte sein Teilhaber werden.
  94. 1 Korinther 9:24 W Wisst ihr es nicht? Die, die im Stadion / auf der Rennbahn laufen, laufen zwar alle.
  95. 1 Korinther 9:25 W Jeder Wettkämpfer ist in jeder Hinsicht enthaltsam.
  96. 1 Korinther 9:26 W der nicht ins Ungewisse läuft.
  97. 1 Korinther 9:27 W Ich schlage meinen Körper und mache ihn zum Sklaven.
  98. 1 Korinther 9:27 Denn ich möchte nicht andere ´zum Wettkampf` auffordern und dann selbst ´wegen Übertretung der Regeln` ausgeschlossen werden (w und dann selbst unbewährt/unbrauchbar sein).