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Paulus, ein Apostel Jesu Christi durch den Willen Gottes, und Bruder Timotheus der Gemeinde Gottes zu Korinth samt allen Heiligen in ganz Achaja:

Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserm Vater, und dem HERRN Jesus Christus!

Gelobet sei Gott und der Vater unsers HERRN Jesu Christi, der Vater der Barmherzigkeit und Gott alles Trostes,

der uns tröstet in aller unsrer Trübsal, daß auch wir trösten können, die da sind in allerlei Trübsal, mit dem Trost, damit wir getröstet werden von Gott.

Denn gleichwie wir des Leidens Christi viel haben, also werden wir auch reichlich getröstet durch Christum.

Wir haben aber Trübsal oder Trost, so geschieht es euch zugute. Ist's Trübsal, so geschieht es euch zu Trost und Heil; welches Heil sich beweist, so ihr leidet mit Geduld, dermaßen, wie wir leiden. Ist's Trost, so geschieht auch das euch zu Trost und Heil;

und unsre Hoffnung steht fest für euch, dieweil wir wissen, daß, wie ihr des Leidens teilhaftig seid, so werdet ihr auch des Trostes teilhaftig sein.

Denn wir wollen euch nicht verhalten, liebe Brüder, unsre Trübsal, die uns in Asien widerfahren ist, da wir über die Maßen beschwert waren und über Macht, also daß wir auch am Leben verzagten

und bei uns beschlossen hatten, wir müßten sterben. Das geschah aber darum, damit wir unser Vertrauen nicht auf uns selbst sollen stellen, sondern auf Gott, der die Toten auferweckt,

10 welcher uns von solchem Tode erlöst hat und noch täglich erlöst; und wir hoffen auf ihn, er werde uns auch hinfort erlösen,

11 durch Hilfe auch eurer Fürbitte für uns, auf daß über uns für die Gabe, die uns gegeben ist, durch viel Personen viel Dank geschehe.

12 Denn unser Ruhm ist dieser: das Zeugnis unsers Gewissens, daß wir in Einfalt und göttlicher Lauterkeit, nicht in fleischlicher Weisheit, sondern in der Gnade Gottes auf der Welt gewandelt haben, allermeist aber bei euch.

13 Denn wir schreiben euch nichts anderes, als was ihr leset und auch befindet. Ich hoffe aber, ihr werdet uns auch bis ans Ende also befinden, gleichwie ihr uns zum Teil befunden habt.

14 Denn wir sind euer Ruhm, gleichwie auch ihr unser Ruhm seid auf des HERRN Jesu Tag.

15 Und auf solch Vertrauen gedachte ich jenes Mal zu euch zu kommen, auf daß ihr abermals eine Wohltat empfinget,

16 und ich durch euch nach Mazedonien reiste und wiederum aus Mazedonien zu euch käme und von euch geleitet würde nach Judäa.

17 Bin ich aber leichtfertig gewesen, da ich solches dachte? Oder sind meine Anschläge fleischlich? Nicht also; sondern bei mir ist Ja Ja, und Nein ist Nein.

18 Aber, o ein treuer Gott, daß unser Wort an euch nicht Ja und Nein gewesen ist.

19 Denn der Sohn Gottes, Jesus Christus, der unter euch durch uns gepredigt ist, durch mich und Silvanus und Timotheus, der war nicht Ja und Nein, sondern es war Ja in ihm.

20 Denn alle Gottesverheißungen sind Ja in ihm und sind Amen in ihm, Gott zu Lobe durch uns.

21 Gott ist's aber, der uns befestigt samt euch in Christum und uns gesalbt

22 und versiegelt und in unsre Herzen das Pfand, den Geist, gegeben hat.

23 Ich rufe aber Gott an zum Zeugen auf meine Seele, daß ich euch verschont habe in dem, daß ich nicht wieder gen Korinth gekommen bin.

24 Nicht daß wir Herren seien über euren Glauben, sondern wir sind Gehilfen eurer Freude; denn ihr stehet im Glauben.

Ich dachte aber solches bei mir, daß ich nicht abermals in Traurigkeit zu euch käme.

Denn, so ich euch traurig mache, wer ist, der mich fröhlich mache, wenn nicht, der da von mir betrübt wird?

Und dasselbe habe ich euch geschrieben, daß ich nicht, wenn ich käme, über die traurig sein müßte, über welche ich mich billig soll freuen; sintemal ich mich des zu euch allen versehe, daß meine Freude euer aller Freude sei.

Denn ich schrieb euch in großer Trübsal und Angst des Herzens mit viel Tränen; nicht, daß ihr solltet betrübt werden, sondern auf daß ihr die Liebe erkennet, welche ich habe sonderlich zu euch.

So aber jemand eine Betrübnis hat angerichtet, der hat nicht mich betrübt, sondern zum Teil, auf daß ich nicht zu viel sage, euch alle.

Es ist aber genug, daß derselbe von vielen also gestraft ist,

daß ihr nun hinfort ihm desto mehr vergebet und ihn tröstet, auf daß er nicht in allzu große Traurigkeit versinke.

Darum ermahne ich euch, daß ihr die Liebe an ihm beweiset.

Denn darum habe ich euch auch geschrieben, daß ich erkennte, ob ihr rechtschaffen seid, gehorsam zu sein in allen Stücken.

10 Welchem aber ihr etwas vergebet, dem vergebe ich auch. Denn auch ich, so ich etwas vergebe jemand, das vergebe ich um euretwillen an Christi Statt,

11 auf daß wir nicht übervorteilt werden vom Satan; denn uns ist nicht unbewußt, was er im Sinn hat.

12 Da ich aber gen Troas kam, zu predigen das Evangelium Christi, und mir eine Tür aufgetan war in dem HERRN,

13 hatte ich keine Ruhe in meinem Geist, da ich Titus, meinen Bruder, nicht fand; sondern ich machte meinen Abschied mit ihnen und fuhr aus nach Mazedonien.

14 Aber Gott sei gedankt, der uns allezeit Sieg gibt in Christo und offenbart den Geruch seiner Erkenntnis durch uns an allen Orten!

15 Denn wir sind Gott ein guter Geruch Christi unter denen, die selig werden, und unter denen, die verloren werden:

16 diesen ein Geruch des Todes zum Tode, jenen aber ein Geruch des Lebens zum Leben. Und wer ist hierzu tüchtig?

17 Denn wir sind nicht, wie die vielen, die das Wort Gottes verfälschen; sondern als aus Lauterkeit und als aus Gott reden wir vor Gott in Christo.

Heben wir denn abermals an, uns selbst zu preisen? Oder bedürfen wir, wie etliche, der Lobebriefe an euch oder Lobebriefe von euch?

Ihr seid unser Brief, in unser Herz geschrieben, der erkannt und gelesen wird von allen Menschen;

die ihr offenbar geworden seid, daß ihr ein Brief Christi seid, durch unsern Dienst zubereitet, und geschrieben nicht mit Tinte, sondern mit dem Geist des lebendigen Gottes, nicht in steinerne Tafeln, sondern in fleischerne Tafeln des Herzens.

Ein solch Vertrauen aber haben wir durch Christum zu Gott.

Nicht, daß wir tüchtig sind von uns selber, etwas zu denken als von uns selber; sondern daß wir tüchtig sind, ist von Gott,

welcher auch uns tüchtig gemacht hat, das Amt zu führen des Neuen Testaments, nicht des Buchstaben, sondern des Geistes. Denn der Buchstabe tötet, aber der Geist macht lebendig.

So aber das Amt, das durch die Buchstaben tötet und in die Steine gebildet war, Klarheit hatte, also daß die Kinder Israel nicht konnten ansehen das Angesicht Mose's um der Klarheit willen seines Angesichtes, die doch aufhört,

wie sollte nicht viel mehr das Amt, das den Geist gibt, Klarheit haben!

Denn so das Amt, das die Verdammnis predigt, Klarheit hat, wie viel mehr hat das Amt, das die Gerechtigkeit predigt, überschwengliche Klarheit.

10 Denn auch jenes Teil, das verklärt war, ist nicht für Klarheit zu achten gegen die überschwengliche Klarheit.

11 Denn so das Klarheit hatte, das da aufhört, wie viel mehr wird das Klarheit haben, das da bleibt.

12 Dieweil wir nun solche Hoffnung haben, sind wir voll großer Freudigkeit

13 und tun nicht wie Mose, der die Decke vor sein Angesicht hing, daß die Kinder Israel nicht ansehen konnten das Ende des, das aufhört;

14 sondern ihre Sinne sind verstockt. Denn bis auf den heutigen Tag bleibt diese Decke unaufgedeckt über dem alten Testament, wenn sie es lesen, welche in Christo aufhört;

15 aber bis auf den heutigen Tag, wenn Mose gelesen wird, hängt die Decke vor ihrem Herzen.

16 Wenn es aber sich bekehrte zu dem HERRN, so würde die Decke abgetan.

17 Denn der HERR ist der Geist; wo aber der Geist des HERRN ist, da ist Freiheit.

18 Nun aber spiegelt sich in uns allen des HERRN Klarheit mit aufgedecktem Angesicht, und wir werden verklärt in dasselbe Bild von einer Klarheit zu der andern, als vom HERRN, der der Geist ist.

Paulus und sein Dienst als Apostel (Kapitel 1,1–2,13)

Anschrift und Gruß

Paulus, den Gott zum Apostel von Jesus Christus berufen hat, und sein Mitarbeiter Timotheus schreiben diesen Brief an die Gemeinde Gottes in Korinth und an alle in der Provinz Achaja, die zu Gott gehören.

Ich wünsche euch Gnade und Frieden von Gott, unserem Vater, und von Jesus Christus, unserem Herrn.

Dank für Gottes Hilfe

Gelobt sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus! Er ist der barmherzige Vater, der Gott, von dem aller Trost kommt! In allen Schwierigkeiten ermutigt er uns und steht uns bei, so dass wir auch andere trösten können, die wegen ihres Glaubens angefeindet werden. Wir ermutigen sie, wie Gott uns ermutigt hat. Weil wir Christus gehören und ihm dienen, müssen wir viel leiden, aber in ebenso reichem Maße erfahren wir auch seine Hilfe. Deshalb kommt es euch zugute, wenn wir verfolgt werden, denn unser Leid dient zu eurer Ermutigung und Rettung. Und wenn wir getröstet werden, dann geschieht auch das zu eurem Besten. Es gibt euch Kraft, die gleichen Leiden wie wir geduldig zu ertragen.

Darum sind wir zuversichtlich und haben keine Angst um euch. Denn ihr werdet zwar leiden müssen wie wir, aber genauso werdet ihr auch Gottes Trost und Ermutigung erfahren wie wir. Liebe Brüder und Schwestern! Ihr sollt wissen, dass wir in der Provinz Asia Schweres erdulden mussten. Wir waren mit unseren Kräften am Ende und hatten schon mit dem Leben abgeschlossen. Unser Tod schien unausweichlich. Aber Gott wollte, dass wir uns nicht auf uns selbst verlassen, sondern auf ihn, der die Toten zu neuem Leben erweckt. 10 Und tatsächlich hat Gott uns vor dem sicheren Tod gerettet und wird es auch in Zukunft tun. Wir setzen unser Vertrauen auf ihn: Er wird uns immer wieder aus Todesgefahr befreien. 11 Dazu tragen auch eure Gebete für uns bei. Und so werden nicht nur wir, sondern viele Gott dafür danken, dass er uns gnädig ist und uns bewahrt hat.

Paulus wehrt sich gegen falsche Anschuldigungen

12 Wenn es etwas gibt, worauf wir stolz sein können, dann ist es unser gutes Gewissen: Wir leben so, wie Gott es will; wir haben euch nichts vorgemacht. Nicht eigensüchtige Überlegungen haben unser Handeln bestimmt, sondern allein Gottes Barmherzigkeit. So haben wir uns überall verhalten, und ganz besonders bei euch. 13 Auch unsere Briefe wollen nichts anderes sagen, als was ihr lesen und verstehen könnt. Ich hoffe, ihr werdet einmal voll und ganz begreifen, was ich meine. 14 Wenigstens zum Teil habt ihr schon verstanden, dass ihr auf uns stolz sein könnt, genauso wie wir auf euch, wenn Jesus, unser Herr, kommen wird.

15 In dieser Zuversicht wollte ich zuerst euch besuchen. Gerne wäre ich zweimal zu euch gekommen und hätte euch beide Male Gottes Liebe nahegebracht – 16 sowohl auf dem Weg nach Mazedonien als auch auf der Rückreise von dort. Einige von euch hätten mich dann nach Judäa begleiten können. 17 Bin ich denn wirklich leichtfertig gewesen, als ich diese Reise plante? Entscheide ich etwa so, wie ich selbst es für richtig halte, ohne nach Gottes Willen zu fragen? Gehöre ich zu den unzuverlässigen Leuten, die »Ja« sagen, wenn sie »Nein« meinen?

18 Gott ist mein Zeuge, dass wir niemals etwas anderes sagen, als wir wirklich meinen. 19 Auch Jesus Christus, der Sohn Gottes, den Silvanus, Timotheus und ich euch verkündet haben, war nicht gleichzeitig »Ja« und »Nein«. Er selbst ist in seiner Person das Ja Gottes zu uns, 20 denn alle Zusagen Gottes erfüllen sich in ihm. Und auf das, was Christus für uns getan hat, antworten wir zur Ehre Gottes mit »Amen«.

21 Gott selbst hat unser und euer Leben auf ein festes Fundament gestellt, auf Christus, und uns mit seinem Geist erfüllt[a]. 22 So drückte er uns sein Siegel auf, wir sind sein Eigentum geworden. Das Geschenk des Geistes in unseren Herzen ist Gottes sicheres Pfand für das, was er uns noch schenken wird.

23 Warum bin ich dann nicht wie geplant nach Korinth gekommen? Ich rufe Gott als Zeugen an; er soll mich strafen, wenn ich nicht die Wahrheit sage: Es geschah nur, um euch zu schonen. 24 Damit will ich nicht sagen, dass wir über euch und euren Glauben herrschen wollten. – Nein! Unser Auftrag ist es zu helfen, dass ihr euch freuen könnt. Im Glauben steht ihr ja bereits fest.

Ein Besuch bei euch schien mir nicht sinnvoll zu sein, weil er uns allen nur neuen Kummer gebracht hätte. Denn wenn ich euch nur traurig mache, bleibt ja niemand, der mich wieder froh stimmen könnte. Genau das habe ich euch ja in meinem Brief[b] geschrieben. Ich wollte nicht zu euch kommen und erleben, wie gerade die Menschen, die mir Freude bereiten sollten, mich traurig machen. Denn ich bin mir sicher, dass auch ihr euch freut, wenn ich mich freuen kann. In großer Sorge, mit schwerem Herzen und unter Tränen hatte ich euch geschrieben. Aber ich wollte euch damit nicht verletzen. Im Gegenteil! Ihr solltet vielmehr erkennen, wie sehr ich gerade euch liebe.

Vergebung für einen Bestraften

Wer anderen Kummer bereitet hat, der hat nicht nur mich traurig gemacht, sondern euch alle – oder doch fast alle, um nicht zu übertreiben. Die meisten von euch haben sein Verhalten bestraft, damit soll es gut sein. Jetzt müsst ihr ihm vergeben und ihn ermutigen, denn er soll nicht verzweifeln. Deshalb bitte ich euch: Entschließt euch dazu, ihm wieder eure Liebe zu zeigen. Der Zweck meines Briefes ist ja erreicht; ich wollte nämlich sehen, ob ihr euch bewährt und meine Anweisungen befolgt. 10 Wem ihr vergebt, dem vergebe ich auch. Wenn ich etwas zu vergeben hatte, dann habe ich es um euretwillen vor Christus längst getan. 11 Denn wir kennen die Absichten Satans nur zu genau und wissen, wie er uns zu Fall bringen möchte. Aber das soll ihm nicht gelingen.

Paulus in Troas

12 Als ich nach Troas kam, um dort die rettende Botschaft von Christus zu verkünden, schenkte der Herr mir überall offene Türen; die Menschen nahmen meine Worte bereitwillig auf. 13 Trotzdem war ich beunruhigt, weil ich meinen Mitarbeiter Titus nicht antraf. Darum verabschiedete ich mich bald wieder von den Christen in Troas und reiste ihm nach Mazedonien entgegen.[c]

Die Herrlichkeit des neuen Bundes (Kapitel 2,14–4,18)

Von Christus in den Dienst genommen

14 Von ganzem Herzen danke ich Gott dafür, dass er uns immer im Triumphzug von Christus mitführt. Wohin wir auch kommen, verbreitet sich die Erkenntnis Gottes wie ein angenehmer Duft, dem sich niemand entziehen kann. 15 Ob die Menschen nun die Botschaft annehmen und gerettet werden oder sie ablehnen und verloren gehen: Durch Christus sind wir ein Wohlgeruch für Gott. 16 Für die einen ist es ein Verwesungsgeruch, der ihnen den Tod bringt; für die anderen aber ein angenehmer Duft, der ihnen neues Leben gibt.

Wer aber ist für diese große Aufgabe geeignet? 17 Nun, wir machen jedenfalls mit Gottes Botschaft keine Geschäfte wie so manche andere. Wir reden in aller Aufrichtigkeit und in Gottes Auftrag, weil wir mit Christus eng verbunden sind und uns Gott verantwortlich wissen.

Ein Empfehlungsschreiben von Gott

Wollen wir damit etwa schon wieder für uns selbst werben? Sollen wir euch etwa, wie es gewisse Leute tun, Empfehlungsschreiben vorzeigen oder uns solche von euch geben lassen? Ihr selbst seid doch der beste Empfehlungsbrief für uns! Er ist in unser Herz geschrieben und kann von allen gelesen werden. Ja, jeder kann sehen, dass ihr selbst ein Brief von Christus seid, den wir in seinem Auftrag geschrieben haben; nicht mit Tinte, sondern mit dem Geist des lebendigen Gottes; nicht auf steinerne Gesetzestafeln wie bei Mose, sondern in menschliche Herzen.

Im Dienst für den neuen Bund

Das wagen wir nur deshalb zu sagen, weil wir Gott vertrauen, der uns durch Christus beauftragt hat. Wir bilden uns nicht ein, diesen Auftrag aus eigener Kraft erfüllen zu können; nein, Gott hat uns dazu fähig gemacht. Nur durch ihn können wir die rettende Botschaft verkünden, den neuen Bund, den Gott mit uns Menschen geschlossen hat. Dieser Bund ist nicht mehr vom geschriebenen Gesetz bestimmt, sondern von Gottes Geist. Denn der Buchstabe des Gesetzes tötet, Gottes Geist aber schenkt Leben.

Schon der Dienst im alten Bund, der auf dem in Stein gemeißelten Gesetz beruhte und den Menschen den Tod brachte, ließ etwas von Gottes Herrlichkeit erkennen. Nachdem Gott Mose das Gesetz gegeben hatte, lag da nicht ein Glanz auf Moses Gesicht – so stark, dass die Israeliten es nicht ertragen konnten? Dabei war es doch ein Glanz, der wieder verblasste! Wie viel herrlicher muss es dann sein, Gott im neuen Bund zu dienen und die rettende Botschaft von Christus zu verkünden! Denn dieser Dienst führt Menschen durch Gottes Geist zum Leben. Wenn schon der Auftrag, der den Menschen die Verurteilung brachte, so sichtbar Gottes Herrlichkeit ausstrahlte, wie viel herrlicher ist dann der Auftrag, durch den die Menschen von ihrer Schuld vor Gott freigesprochen werden! 10 Ja, was damals herrlich erschien, verblasst völlig vor der überwältigenden Herrlichkeit unseres Auftrags. 11 Wenn schon die alte Ordnung, die doch nur für eine bestimmte Zeit galt, Gottes Herrlichkeit erstrahlen ließ, um wie viel mehr wird sich Gottes Herrlichkeit durch die neue Ordnung offenbaren, die ewig gilt!

12 Weil wir diese Hoffnung haben, können wir voller Zuversicht vor die Menschen treten. 13 Und wir brauchen auch nicht unser Gesicht mit einem Tuch zu verhüllen, wie Mose es getan hat, damit die Israeliten nicht sahen, wie der Glanz Gottes auf seinem Gesicht wieder erlosch. 14 Aber nicht nur das, sie waren verschlossen für Gottes Botschaft. Bis zum heutigen Tag sind die Schriften des Alten Bundes für sie wie mit einem Tuch verhüllt. Sie lesen es zwar, aber seinen Sinn verstehen sie nicht. Dieses Tuch wird erst dann weggenommen, wenn sie an Christus glauben. 15 Bis heute liegt es auf ihren Herzen, wenn aus den Büchern von Mose vorgelesen wird. 16 Aber wie es bei Mose war, so ist es auch bei ihnen: Wenn sich Israel dem Herrn zuwendet, wird das Tuch weggenommen.

17 Mit dem »Herrn« ist Gottes Geist gemeint. Und wo der Geist des Herrn ist, da ist Freiheit. 18 Wir alle aber stehen mit unverhülltem Gesicht vor Gott und spiegeln seine Herrlichkeit wider. Der Herr verändert uns durch seinen Geist, damit wir ihm immer ähnlicher werden und immer mehr Anteil an seiner Herrlichkeit bekommen.

Footnotes

  1. 1,21 Wörtlich: und uns gesalbt. – Vgl. »salben/Salbung« in den Sacherklärungen.
  2. 2,3 Damit ist wohl nicht der sogenannte 1. Korintherbrief gemeint, sondern ein uns nicht mehr erhaltenes Schreiben von Paulus, das er zwischen dem 1. und 2. Korintherbrief verfasst hat.
  3. 2,13 Paulus unterbricht hier die Schilderung seiner Reise und fährt erst in Kapitel 7,5 fort.

Absender und Empfänger des Briefes. Segenswunsch

Paulus, Apostel Jesu Christi nach Gottes Plan und Willen[a], und der Bruder Timotheus an die Gemeinde Gottes in Korinth und darüber hinaus an alle in der ganzen Provinz Achaia, die zu Gottes heiligem Volk gehören[b]. ´Wir wünschen` euch Gnade und Frieden von Gott, unserem Vater, und von Jesus Christus, unserem Herrn.

Trost und Ermutigung auch in größten Schwierigkeiten

Gepriesen sei Gott, der Vater[c] unseres Herrn Jesus Christus! Denn er ist ein Vater, der sich erbarmt, und ein Gott, der auf jede erdenkliche Weise tröstet und ermutigt. In allen unseren Nöten kommt er uns mit Trost und Ermutigung zu Hilfe, und deshalb können wir[d] dann auch anderen Mut machen, die sich ebenfalls in irgendeiner Not befinden: Wir geben ihnen den Trost und die Ermutigung weiter, die wir selbst von Gott bekommen. Genauso nämlich, wie wir in ganz besonderem Maß an den Leiden von Christus teilhaben[e], erleben wir durch Christus auch Trost und Ermutigung in ganz besonderem Maß[f]. Wenn wir also Nöte durchmachen, geschieht das, damit ihr die mutmachende und rettende Kraft Gottes erlebt[g]. Und wenn wir getröstet und ermutigt werden, bedeutet das auch für euch Trost und Ermutigung; es hilft euch, standhaft die gleichen Leiden zu ertragen[h] wie wir. Deshalb sind wir voll Hoffnung und Zuversicht, wenn wir an euch denken[i], denn wir wissen: Genauso, wie ihr an den Nöten teilhabt, habt ihr auch an dem Trost und der Ermutigung teil.

Ihr müsst nämlich wissen, Geschwister, dass das, was wir in der Provinz Asien durchmachten, so überaus schwer auf uns lastete und unsere Kräfte so sehr überstieg, dass wir schließlich nicht einmal mehr damit rechneten, mit dem Leben davonzukommen. Wir kamen uns vor, als wäre das Todesurteil über uns gesprochen worden. Aber das alles geschah, damit wir nicht auf uns selbst vertrauten[j], sondern auf Gott, der die Toten zu neuem Leben erweckt. 10 Er hat uns vor dem sicheren Tod[k] gerettet und wird uns auch weiterhin retten. Ja, wir haben unsere Hoffnung auf ihn gesetzt ´und sind überzeugt`, dass er uns auch in Zukunft retten wird. 11 Auch ihr könnt dabei mithelfen, indem ihr für uns betet. Wenn viele das tun, werden dann auch viele Gott für die Gnade danken, die er uns erfahren lässt.[l]

Warum Paulus die Korinther nicht wie angekündigt besucht hat

12 Nun, wenn wir[m] an unser Verhalten in dieser Welt und besonders euch gegenüber denken, gibt es etwas, womit wir uns rühmen können: Unser Gewissen bezeugt uns, dass wir immer aufrichtig und uneigennützig gewesen sind, wie es dem Willen[n] Gottes entspricht[o]. Wir ließen uns nicht von berechnender[p] Klugheit leiten, sondern von Gottes Gnade. Auch unsere Briefe an euch enthalten nichts, was nicht so zu verstehen wäre, wie es dasteht.[q] Ein Stück weit habt ihr uns[r] ja bereits verstanden, und deshalb habe ich die feste Hoffnung, dass ihr uns einmal in vollem Umfang versteht und dass ihr erkennt[s]: An dem Tag, an dem Jesus, unser Herr, in seiner Herrlichkeit sichtbar wird[t], werdet ihr genauso stolz auf uns sein wie wir auf euch.

15 Erfüllt von dieser Zuversicht, hatte ich mir vorgenommen, schon zu Beginn meiner Reise[u] zu euch zu kommen, um euch auf diese Weise gleich zweimal etwas von der Gnade weitergeben zu können, die Gott mir geschenkt hat[v]: 16 Ich wollte euch sowohl auf meinem Weg nach Mazedonien als auch auf dem Rückweg besuchen, um dann mit eurer Unterstützung[w] nach Judäa weiterzureisen.[x]

17 War ich denn nun leichtfertig, als ich mir das vornahm?[y] Fasse ich meine Beschlüsse etwa nach rein menschlichen Gesichtspunkten[z] ´und ohne nach Gott zu fragen`? Ist mein Ja womöglich ein Nein und mein Nein ein Ja?[aa] 18 ´So wahr` Gott treu ist: Was wir euch sagen, ist nicht Ja und ´gleichzeitig` Nein. 19 Denn der Sohn Gottes, Jesus Christus, den wir in eurer Mitte verkündet haben – ich selbst und Silvanus und Timotheus –, hat nicht Ja und Nein zugleich verkörpert[ab]; in ihm ist vielmehr das Ja Wirklichkeit geworden. 20 Was immer Gott an Zusagen gemacht hat – in seiner Person finden sie alle ihre Erfüllung. Er ist das Ja, und deshalb sprechen wir auch unter Berufung auf ihn zur Ehre Gottes das Amen[ac].

21 Gott selbst ist es, der uns zusammen mit euch ´im Glauben` an Christus, ´seinen Gesalbten,` festigt. Er hat uns alle gesalbt[ad] ´und damit in seinen Dienst gestellt`[ae]; 22 er hat uns auch sein Siegel aufgedrückt ´als Bestätigung dafür, dass wir jetzt sein Eigentum sind`, und hat uns seinen Geist ins Herz gegeben als Unterpfand und Anzahlung ´für das, was er uns noch schenken will`.

23 Zurück zu meinem Plan, euch zu besuchen.[af] Gott weiß, dass ich nur deshalb nicht wieder nach Korinth gekommen bin, weil ich euch schonen wollte.[ag] Ich rufe ihn als Zeugen dafür an; mein Leben soll verwirkt sein, wenn ich nicht die Wahrheit sage.[ah] 24 Wenn ich von Schonung spreche, soll das nicht den Anschein erwecken, als wären wir eben doch Herren über euren Glauben.[ai] Wir sind nur Mitarbeiter, und unser Ziel ist es, zu eurer Freude beizutragen[aj]. Was den Glauben betrifft, steht ihr ja[ak] auf festem Grund.

Ein Brief statt eines Besuchs

Ich hatte mich also entschlossen, nicht noch einmal einen Besuch bei euch zu machen, der nur Schmerz und Traurigkeit zurücklässt[al]. Denn wenn ich euch traurig mache, wer bleibt mir dann, um mich wieder froh zu machen? Doch nur diejenigen, die ich traurig mache! Genau darum ging es mir mit meinem Brief[am]: Ich wollte nicht kommen und erleben müssen, dass die mich traurig machen, die mir eigentlich Freude bereiten sollten. (Und weil ich euch allen vertraue, bin ich der festen Überzeugung: Wenn ich mich freue, freut ihr euch alle mit.)

Im Übrigen schrieb ich euch voller Ängste und unter vielen Tränen, und es war mir dabei schwer ums Herz. Aber ich hatte nicht die Absicht, euch weh zu tun, im Gegenteil: Ich wollte, dass ihr erkennt, wie überaus groß meine Liebe gerade euch gegenüber ist.

Vergebung für den, der Böses getan hat

Der, dessen Verhalten so viel Schmerz verursacht hat, hat nicht ´so sehr` mir weh getan als vielmehr euch allen (wenn auch – um nicht zu viel zu sagen – nicht allen im gleichen Ausmaß)[an]. Trotzdem ist die Strafe schwer genug, die die große Mehrheit von euch über den Betreffenden verhängt hat. Lasst es dabei bewenden! Vergebt ihm[ao] jetzt vielmehr und macht ihm wieder Mut. Sonst könnten Schmerz und Trauer ihn am Ende noch völlig überwältigen. Ich bitte euch also eindringlich, ihm ganz bewusst wieder eure Liebe zu erweisen[ap]. Es gab nämlich noch einen Grund, warum ich euch geschrieben habe: Ich wollte herausfinden, ob ihr euch bewähren und in allen Belangen gehorsam[aq] sein würdet. 10 Wenn ihr dem Betreffenden jetzt also vergebt, vergebe auch ich ihm. Ja, ich für meine Person kann sagen: Weil ich mich Christus gegenüber verantwortlich weiß,[ar] habe ich ihm um euretwillen bereits vergeben – soweit von meiner Seite überhaupt etwas zu vergeben war. 11 Denn wir wollen dem Satan nicht in die Falle gehen. Schließlich wissen wir genau, was seine Absichten sind!

Paulus’ Unruhe, solange er keine Nachrichten aus Korinth erhielt: ein Beweis für seine Liebe zu dieser Gemeinde

12 Ich war nach Troas[as] gegangen, um das Evangelium von Christus zu verkünden, und der Herr hatte mir eine Tür für seine Botschaft geöffnet[at]. 13 Trotzdem fand ich innerlich[au] keine Ruhe, weil ich meinen Bruder ´und Mitarbeiter` Titus nicht antraf, ´der mir Nachricht von euch bringen sollte`. Daher verabschiedete ich mich von den Geschwistern und reiste nach Mazedonien weiter ´in der Hoffnung, ihn dort zu finden`.[av]

Auftrag und Dienst eines Apostels

14 Gott aber sei Dank! Weil wir mit Christus verbunden sind, lässt er uns immer in seinem Triumphzug mitziehen[aw] und macht durch uns an jedem Ort bekannt, wer er[ax] ist, sodass sich diese Erkenntnis wie ein wohlriechender Duft überallhin ausbreitet.[ay] 15 Ja, weil Christus in uns lebt, sind wir zur Ehre Gottes ein Wohlgeruch[az], der sowohl zu denen dringt, die gerettet werden, als auch zu denen, die verloren gehen. 16 Für diese ist es ein Geruch, der auf den Tod hinweist und zum Tod führt; für jene ist es ein Geruch, der auf das Leben hinweist und zum Leben führt[ba].

Gibt es ´angesichts einer solchen Verantwortung` irgend jemand, der der Aufgabe ´der Verkündigung` gewachsen ist? 17 So vielen[bb] geht es nur um ihren Gewinn, wenn sie die Botschaft Gottes verkünden; dafür sind sie sogar bereit, die Wahrheit zu verfälschen.[bc] Wir hingegen handeln aus uneigennützigen Beweggründen, und was wir sagen, sagen wir im Auftrag Gottes; wir sagen es in der Verantwortung vor Gott und in der Abhängigkeit von Christus[bd].

Die Gemeinde von Korinth: Gottes Empfehlungsbrief für Paulus

Fangen wir jetzt wieder an, uns selbst zu empfehlen? Oder haben wir es – wie so manche andere – nötig, euch Empfehlungsbriefe vorzulegen oder uns Empfehlungsbriefe von euch ausstellen zu lassen? Ihr selbst seid unser Empfehlungsbrief, geschrieben in unsere[be] Herzen, ein Brief, der allen Menschen zugänglich[bf] ist und den alle lesen können. Ja, es ist offensichtlich, dass ihr ein Brief seid, den Christus selbst verfasst hat[bg] und der durch unseren Dienst zustande gekommen ist. Er ist nicht mit Tinte geschrieben, sondern mit dem Geist des lebendigen Gottes, und die Tafeln, auf denen er steht, sind nicht aus Stein, sondern aus Fleisch und Blut; es sind die Herzen von Menschen[bh].

Die Apostel von Jesus Christus: Diener eines neuen Bundes

Wenn wir mit solchem Selbstbewusstsein von unserem Dienst sprechen, gründet sich das auf Christus und geschieht im Vertrauen auf Gott[bi]. Aus eigener Kraft sind wir dieser Aufgabe nicht gewachsen; es gibt nichts, was wir uns als Verdienst anrechnen könnten[bj]. Nein, unsere Befähigung verdanken wir Gott. Er hat uns fähig gemacht, Diener des neuen Bundes zu sein[bk] – eines Bundes, der sich nicht mehr auf das schriftlich niedergelegte Gesetz gründet, sondern auf das Wirken von Gottes Geist. Denn das Gesetz bringt den Tod[bl], aber der Geist ´Gottes` macht lebendig.

Die Überlegenheit des neuen Bundes gegenüber dem alten

Nun wurde Gottes Herrlichkeit ja schon bei dem Dienst sichtbar, dessen Gesetzestext in Stein gemeißelt war und der zum Tod führte. Die Israeliten konnten Mose nicht direkt anschauen, so sehr blendete sie die Herrlichkeit, die von seinem Gesicht ausstrahlte[bm] – und dabei war das doch ein Glanz, der wieder verging![bn] Muss sich dann bei dem Dienst, der vom Geist Gottes bestimmt ist,[bo] ´Gottes` Herrlichkeit nicht in noch viel größerem Maß zeigen? Wenn schon der Dienst, der zur Verurteilung führte, von Herrlichkeit erfüllt war, dann ist der Dienst, der zum Freispruch führt,[bp] noch unvergleichlich viel herrlicher. 10 Ja, verglichen damit ist die Herrlichkeit ´jener alten Ordnung` gar keine Herrlichkeit gewesen – so überwältigend ist die Herrlichkeit ´der neuen Ordnung`. 11 Wenn ´Gottes` Herrlichkeit schon bei der ´Ordnung` sichtbar wurde, die zum Vergehen bestimmt war, wie viel mehr wird sie dann von der ´Ordnung` ausstrahlen, die ´für immer` bleibt!

Freiheit – das Kennzeichen des neuen Bundes

12 Weil wir nun also eine so große Hoffnung haben, treten wir frei und unerschrocken auf. 13 Wir machen es nicht wie Mose, der sein Gesicht mit einem Tuch bedeckte, weil er nicht wollte, dass die Israeliten sich von dem Glanz auf seinem Gesicht fesseln ließen – einem Glanz, der doch[bq] am Ende wieder verschwand. 14 Aber sie waren verhärtet und wie mit Blindheit geschlagen.[br] Bis zum heutigen Tag liegt, wenn aus ´den Schriften` des alten Bundes vorgelesen wird[bs], diese Decke ´über ihrem Verständnis`[bt] und wird nicht weggenommen. Beseitigt wird sie nur dort, wo jemand sich Christus anschließt[bu]. 15 Jedes Mal, wenn aus ´dem Gesetz` des Mose vorgelesen wird[bv], liegt also eine Decke auf ihren Herzen; daran hat sich bis heute nichts geändert. 16 Doch jedes Mal, wenn jemand[bw] sich dem Herrn zuwendet, wird die Decke entfernt.[bx]

17 Dieser Herr aber ist der Geist, ´von dem wir gesprochen haben`.[by] Und wo der Geist des Herrn ist, da ist Freiheit. 18 Ja, wir alle sehen mit unverhülltem Gesicht die Herrlichkeit des Herrn. Wir sehen sie wie in einem Spiegel, und indem wir das Ebenbild des Herrn anschauen, wird unser ganzes Wesen so umgestaltet, dass wir ihm immer ähnlicher werden und immer mehr Anteil an seiner Herrlichkeit bekommen. Diese Umgestaltung ist das Werk des Herrn; sie ist das Werk seines Geistes.[bz]

Footnotes

  1. 2 Korinther 1:1 W Apostel Christi Jesu durch Gottes Willen.
  2. 2 Korinther 1:1 W in Korinth mit allen Heiligen in der ganzen Achaia.
  3. 2 Korinther 1:3 Od Gepriesen sei der Gott und Vater.
  4. 2 Korinther 1:4 Die Mehrzahl (»wir«) bezieht sich hier und im Folgenden wohl auf Paulus und Timotheus. Manche denken an einen »schriftstellerischen Plural« (vor allem in Kapitel 10,11-16), sodass zu übersetzen wäre: In allen meinen Nöten kommt er mir … zu Hilfe, und deshalb kann ich.
  5. 2 Korinther 1:5 Od wie wir wegen/für Christus Leiden in ganz besonderem Maß durchmachen. W wie die Leiden von Christus in ganz besonderem Maß zu uns kommen.
  6. 2 Korinther 1:5 können wir durch Christus auch Trost und Ermutigung in ganz besonderem Maß weitergeben.
  7. 2 Korinther 1:6 W geschieht das zu eurer Ermutigung und Rettung.
  8. 2 Korinther 1:6 Trost und Ermutigung, die ihr erlebt, wenn ihr standhaft die gleichen Leiden ertragt.
  9. 2 Korinther 1:7 W Und unsere Hoffnung für euch ist fest.
  10. 2 Korinther 1:9 Od Aber durch das alles lernten wir, nicht auf uns selbst zu vertrauen. W Aber wir selbst hatten in uns selbst das Todesurteil empfangen, damit/sodass wir nicht auf uns selbst vertrauten.
  11. 2 Korinther 1:10 W aus einem so großen Tod (d. h. aus so großer Todesgefahr).
  12. 2 Korinther 1:11 Od für uns betet. Dann werden viele (W viele Personen / viele Akteure ´in diesem Drama` / viele Münder) Gott für die Gnade (W [Gnaden-]Gabe) danken, die er uns durch ´die Fürbitte` vieler erfahren lässt.
  13. 2 Korinther 1:12 Od Denn wenn wir.
  14. 2 Korinther 1:12 Od Wesen.
  15. 2 Korinther 1:12 W dass wir in der Aufrichtigkeit (aL(1) Heiligkeit) und Lauterkeit Gottes ´gelebt haben`.
  16. 2 Korinther 1:12 W fleischlicher.
  17. 2 Korinther 1:13 W Wir schreiben euch nämlich nichts anderes als das, was ihr lest und auch versteht / verstehen könnt.
  18. 2 Korinther 1:13 Einige von euch haben uns.
  19. 2 Korinther 1:13 W dass ihr in vollem Umfang (Aü bis ans Ende) verstehen/erkennen werdet.
  20. 2 Korinther 1:13 W An dem Tag von Jesus, unserem Herrn.
  21. 2 Korinther 1:15 W schon früher.
  22. 2 Korinther 1:15 Od um euch auf diese Weise gleich zweimal ein Zeichen meiner Zuneigung zu schenken. W damit ihr eine zweite Gnade (aL(1) Freude) habt.
  23. 2 Korinther 1:16 Od von euch begleitet.
  24. 2 Korinther 1:16 Vergleiche die Reisepläne von 1. Korinther 16,5-9.
  25. 2 Korinther 1:17 Od Bin ich denn nun mit diesem Vorhaben leichtfertig umgegangen?
  26. 2 Korinther 1:17 Od etwa aus selbstsüchtigen Motiven. W etwa nach dem Fleisch.
  27. 2 Korinther 1:17 W Ist bei mir das Ja-Ja und ´gleichzeitig` das Nein-Nein?
  28. 2 Korinther 1:19 W ist nicht Ja und Nein geworden/gewesen.
  29. 2 Korinther 1:20 Od und durch ihn kommt es deshalb auch mithilfe von unserer Verkündigung zum Amen (d. h. es kommt dazu, dass Nichtjuden an Christus glauben und damit Gottes Zusage verwirklicht wird). W Denn so viele Zusagen Gottes es gibt – in ihm ist das Ja, und deshalb auch durch ihn das Amen, Gott zur Ehre durch uns.
  30. 2 Korinther 1:21 gesalbt spielt darauf an, dass Christus (griechisch für das hebräische Messias) »Gesalbter« bedeutet.
  31. 2 Korinther 1:21 Od ´sodass wir für unseren Dienst ausgerüstet sind`.
  32. 2 Korinther 1:23 Siehe die Verse 15-17.
  33. 2 Korinther 1:23 Paulus wollte ihnen eine ernste Zurechtweisung ersparen.
  34. 2 Korinther 1:23 W Ich aber rufe Gott als Zeugen gegen meine Seele / mein Leben an, dass ich, um euch zu schonen, nicht mehr nach Korinth gekommen bin.
  35. 2 Korinther 1:24 Od Schließlich sind wir nicht Herren über euren Glauben. W ´Ich sage (damit)` nicht, dass wir über euren Glauben herrschen.
  36. 2 Korinther 1:24 W Mitarbeiter an eurer Freude.
  37. 2 Korinther 1:24 Od Durch den Glauben steht ihr ja.
  38. 2 Korinther 2:1 Od zu machen, solange ich traurig bin. W nicht noch einmal in Schmerz/Traurigkeit zu euch zu kommen.
  39. 2 Korinther 2:3 Vermutlich ein verloren gegangener Brief, nach anderer Auffassung der 1. Korintherbrief.
  40. 2 Korinther 2:5 Aü (beziehungsweise – um nicht zu viel zu sagen – einem großen Teil von euch). W als vielmehr zum Teil – um nicht zu viel zu sagen – euch allen.
  41. 2 Korinther 2:7 W Im Gegenteil, vergebt ihm.
  42. 2 Korinther 2:8 W ihm gegenüber Liebe zu beschließen.
  43. 2 Korinther 2:9 gehorsam: dem Willen Gottes bzw. den Anweisungen von Paulus.
  44. 2 Korinther 2:10 W Im Angesicht / In der Gegenwart von Christus.
  45. 2 Korinther 2:12 in das Gebiet von Troas.
  46. 2 Korinther 2:12 W gegangen für das Evangelium von Christus, und eine Tür war mir geöffnet im Herrn / durch den Herrn.
  47. 2 Korinther 2:13 W in meinem Geist.
  48. 2 Korinther 2:13 Über die Fortsetzung dieser Reise wird erst wieder von Kapitel 7,5 an berichtet.
  49. 2 Korinther 2:14 Od Gott aber sei Dank! Er lässt uns immer in dem Triumphzug mitziehen, der zu Ehren von Christus durchgeführt wird. – Nach gewonnener Schlacht zogen römische Heerführer mit ihren Soldaten und den Gefangenen in einem Triumphzug durch Rom. Dabei wurde wohlriechendes Räucherwerk verbrannt (vergleiche die Verse 14b-16).
  50. 2 Korinther 2:14 Od Christus.
  51. 2 Korinther 2:14 W Gott aber sei Dank, der uns in Christus immer im Triumphzug mitführt und durch uns den Wohlgeruch seiner Erkenntnis an jedem Ort bekannt macht.
  52. 2 Korinther 2:15 Od sind wir wie der Wohlgeruch eines Rauchopfers, der zu Gott aufsteigt. W Ja, wir sind ein Wohlgeruch von Christus für Gott.
  53. 2 Korinther 2:16 W ein Geruch vom Tod zum Tod … ein Geruch vom Leben zum Leben.
  54. 2 Korinther 2:17 Od Den meisten.
  55. 2 Korinther 2:17 W Die vielen machen (betrügerische) Geschäfte mit dem Wort Gottes.
  56. 2 Korinther 2:17 Od und als Menschen, die mit Christus verbunden sind. W Wir hingegen ´handeln/reden` aus Lauterkeit; wie/als aus Gott reden wir vor Gott in Christus.
  57. 2 Korinther 3:2 AL(1) eure.
  58. 2 Korinther 3:2 W erkennbar.
  59. 2 Korinther 3:3 dass ihr ein Brief über Christus seid.
  60. 2 Korinther 3:3 W sondern sind fleischerne Herzenstafeln. Zu Steintafeln siehe 2. Mose 24,12; 31,18; 34,1.28.29; 5. Mose 9,10.11; zu Herzenstafeln siehe Jeremia 31,33; Ezechiel 11,19; 36,26.
  61. 2 Korinther 3:4 Od im Bewusstsein von Gottes Gegenwart. W Solches Vertrauen / Solche Zuversicht haben wir durch Christus vor Gott.
  62. 2 Korinther 3:5 Od was wir aus uns selbst heraus planen könnten. W Nicht, dass wir von uns selbst aus fähig sind, uns etwas anzurechnen/auszudenken, als käme es aus uns selbst.
  63. 2 Korinther 3:6 Der neue Bund wird in Jeremia 31,31-34 angekündigt; vergleiche auch Jeremia 32,40 und Ezechiel 37,26.
  64. 2 Korinther 3:6 W Diener des neuen Bundes zu sein – nicht des Buchstabens, sondern des Geistes. Denn der Buchstabe tötet. Vergleiche z. B. Römer 7,10.11; Galater 3,10.
  65. 2 Korinther 3:7 W Nun geschah ja schon der Dienst des Todes, mit Buchstaben in Steine gemeißelt, in Herrlichkeit, sodass die Söhne/Kinder Israels nicht (unverwandt) auf das Gesicht des Mose schauen konnten wegen der Herrlichkeit seines Gesichts.
  66. 2 Korinther 3:7 Siehe dazu 2. Mose 34,29-35.
  67. 2 Korinther 3:8 W bei dem Dienst des Geistes.
  68. 2 Korinther 3:9 W der Dienst der Gerechtigkeit. Wohl ein Hinweis darauf, dass Gott den, der an Jesus glaubt, von seiner Schuld freispricht und für gerecht erklärt; siehe z. B. Römer 1,16.17; 3,21-26; 4,1-12; 5,16-19.
  69. 2 Korinther 3:13 Od dass die Israeliten sahen, wie der Glanz auf seinem Gesicht.
  70. 2 Korinther 3:14 W Aber ihre Gedanken waren verhärtet worden.
  71. 2 Korinther 3:14 Od wenn sie in ´den Schriften` des alten Bundes lesen.
  72. 2 Korinther 3:14 Od liegt diese Decke auf ´den Schriften` des alten Bundes, wenn daraus vorgelesen wird.Decke: im Griechischen dasselbe Wort wie Tuch (Vers 13).
  73. 2 Korinther 3:14 W nur in/durch Christus. Aü … ´über ihrem Verständnis.` Es wird ihnen nicht enthüllt, dass ´dieser Bund` durch Christus aufgehoben ist.
  74. 2 Korinther 3:15 Od wenn sie im ´Gesetz` des Mose lesen.
  75. 2 Korinther 3:16 Od Doch dann, wenn Israel.
  76. 2 Korinther 3:16 Nach anderer Auffassung zitiert Paulus hier 2. Mose 34,34 in leicht abgewandelter Form: »Doch als er sich zum Herrn wandte, wurde das Tuch weggenommen.« Mose wäre in diesem Fall ein Typus für den jüdischen Christen in neutestamentlicher Zeit.
  77. 2 Korinther 3:17 Siehe die Verse 3, 6 und 8.
  78. 2 Korinther 3:18 W Wir alle aber, indem wir mit unverhülltem Gesicht die Herrlichkeit des Herrn wie in einem Spiegel anschauen (Od wie ein Spiegel reflektieren), werden in dieses selbe Bild verwandelt von Herrlichkeit zu Herrlichkeit, wie es vom Herrn, dem Geist, (Od vom Geist des Herrn; Aü vom Herrn des Geistes) ´gewirkt wird`.