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Prophezeiungen wider Moab,...

So spricht der Herr:

Wegen drei und wegen vier Übertretungen Moabs wende ich solches nicht ab,
weil sie die Gebeine des Königs von Edom zu Kalk verbrannt haben;
darum will ich ein Feuer nach Moab senden,
das die Paläste von Kerijot verzehren soll;
und Moab soll sterben im Getümmel,
im Kriegslärm und beim Posaunenschall;
und ich will den Richter aus seiner Mitte vertilgen
und alle seine Fürsten mit ihm umbringen, spricht der Herr.

... wider Juda,...

So spricht der Herr:

Wegen drei und wegen vier Übertretungen Judas wende ich solches nicht ab,
weil sie das Gesetz des Herrn verachtet
und seine Satzungen nicht beobachtet haben,
sondern sich durch ihre Lügen[a] verführen ließen,
welchen schon ihre Väter nachgefolgt sind;
darum will ich ein Feuer nach Juda senden,
welches die Paläste Jerusalems verzehren soll.

... wider Israel

So spricht der Herr:

Wegen drei und wegen vier Übertretungen Israels wende ich solches nicht ab,
weil sie den Gerechten um Geld
und den Armen für ein Paar Schuhe verkaufen;
weil sie nach dem Erdenstaub auf den Köpfen der Geringen gierig sind
und die Wehrlosen vom Wege stoßen;
weil Vater und Sohn zur Dirne gehen,
um meinen heiligen Namen zu entheiligen;
und auf Kleidern, die sie zum Pfand genommen,
strecken sie sich aus neben jedem Altar
und vertrinken Bußengelder im Hause ihrer Götter!
Und doch habe ich den Amoriter vor ihnen her ausgerottet,
der so hoch war wie die Zedern
und so stark wie die Eichen;
ich habe oben seine Frucht
und unten seine Wurzel vertilgt;
10 und ich war es, der euch aus dem Lande Ägypten heraufgebracht
und euch vierzig Jahre lang in der Wüste geleitet hat
bis zur Einnahme des Landes der Amoriter;
11 und ich habe aus euren Söhnen Propheten erweckt
und aus euren Jünglingen Nasiräer[b];
oder ist es etwa nicht so, ihr Kinder Israel? - spricht der Herr.
12 Ihr aber gabt den Nasiräern Wein zu trinken
und befahlt den Propheten: Ihr sollt nicht weissagen!
13 Seht, ich will eine Last auf euch legen,
wie die eines Wagens, der voller Garben ist.
14 Da wird dem Schnellen das Fliehen vergehen
und dem Starken seine Kraft versagen,
und der Held wird seine Seele nicht retten können,
15 und der Bogenschütze wird nicht standhalten
und der Leichtfüßige nicht entrinnen
und der Richter seine Seele nicht erretten;
16 auch wer unter den Helden ein tapferes Herz hat,
der wird nackt entfliehen, spricht der Herr.

Footnotes

  1. Amos 2:4 ihre Lügen, d.h. ihre Götzen (FES)
  2. Amos 2:11 Nasiräer, abgel. von einem Wort mit der Bedeutung: abgetrennt von anderen; Enthaltsamkeit üben; sich weihen (Ne 6:1) (LS)

So spricht der Herr: Die Leute von Moab begehen ein abscheuliches Verbrechen nach dem anderen. Sie haben die Gebeine des Königs von Edom zu feiner Asche[a] verbrannt. Das werde ich nicht ungestraft lassen! Das ganze Land und auch die Paläste von Kerijot werden ein Raub der Flammen. Die Feinde blasen zum Angriff, sie stimmen das Kriegsgeschrei an, und die Moabiter fallen im lauten Getöse der Schlacht. Den Herrscher von Moab bringe ich um, mitsamt den führenden Männern. Darauf gebe ich, der Herr, mein Wort!«

Auch Juda und Israel kommen nicht davon

»So spricht der Herr: Die Leute von Juda begehen ein abscheuliches Verbrechen nach dem anderen. Sie treten mein Gesetz mit Füßen und leben nicht nach den Geboten, die ich, der Herr, ihnen gegeben habe. Sie ließen sich von den falschen Göttern verführen, denen schon ihre Vorfahren nachgelaufen sind. Das werde ich nicht ungestraft lassen! Ich brenne das ganze Land nieder, und Jerusalems Paläste werden ein Raub der Flammen.

So spricht der Herr: Die Leute von Israel begehen ein abscheuliches Verbrechen nach dem anderen. Das werde ich nicht ungestraft lassen! Ehrbare Menschen, die ihnen Geld schulden, verkaufen sie in die Sklaverei, ja, sie verkaufen einen Armen schon, wenn er ein Paar Schuhe nicht bezahlen kann! Den Wehrlosen treten sie in den Staub, und dem Schwachen verweigern sie sein Recht. Vater und Sohn gehen mit ein und demselben Mädchen ins Bett und ziehen damit meinen heiligen Namen in den Schmutz. Neben jedem Altar machen sie sich weiche Polster aus den Kleidern, die sie den Armen als Pfand wegnehmen. Im Tempel ihres Gottes[b] saufen sie Wein, den sie für nicht bezahlte Schulden gefordert haben!

Dabei war ich es doch, der die Amoriter vernichtet hat, um ihr Land den Israeliten zu geben! Sie waren so groß wie Zedern und so stark wie Eichen, aber ich habe sie mit Stumpf und Stiel ausgerottet. 10 Ja, ich habe euch aus Ägypten befreit und vierzig Jahre lang durch die Wüste geleitet, bis ihr das Land der Amoriter in Besitz nehmen konntet. 11 Einige von euch habe ich als Propheten erwählt und junge Männer berufen, sich mir zum Dienst zu weihen. Ich, der Herr, frage euch Israeliten: Habe ich nicht dies alles für euch getan? 12 Ihr aber habt diejenigen, die sich mir geweiht hatten, gezwungen, ihr Gelübde zu brechen und Wein zu trinken. Den Propheten habt ihr verboten, euch meine Botschaft weiterzusagen.

13 Darum werde ich euch eine Last aufbürden, unter der ihr hin- und herschwankt wie ein zu voller Erntewagen![c] 14 Sogar der Schnellste unter euch kann dann nicht mehr entfliehen, dem Stärksten hilft seine Kraft nicht mehr, und der beste Soldat verliert sein Leben. 15 Die Bogenschützen werden überrannt, die besten Läufer und schnellsten Reiter auf der Flucht getötet. 16 Selbst der mutigste Soldat lässt an jenem Tag die Waffen fallen und rennt um sein Leben. Darauf gebe ich, der Herr, mein Wort!

Footnotes

  1. 2,1 Oder: zu Kalk. – Dieser wurde als weißer Farbstoff verwendet, um Wände zu tünchen.
  2. 2,8 Oder: ihrer Götter.
  3. 2,13 Der hebräische Text ist nicht sicher zu deuten.