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Jona im Bauch eines großen Fisches – sein Gebet und seine Rettung

Und der Herr entsandte einen großen Fisch, der Jona verschlingen sollte; und Jona war im Bauch des Fisches drei Tage und drei Nächte lang.

Und Jona betete aus dem Bauch des Fisches zu dem Herrn, seinem Gott, und sprach:

Aus meiner Drangsal rief ich zu dem Herrn, und er erhörte mich; aus dem Schoß des Totenreiches[a] schrie ich, und du hörtest meine Stimme!

Denn du hattest mich in die Tiefe geschleudert, mitten ins Meer, dass mich die Strömung umspülte; alle deine Wogen und Wellen gingen über mich.

Und ich sprach: Ich bin von deinen Augen verstoßen; dennoch will ich fortfahren, nach deinem heiligen Tempel zu schauen!

Die Wasser umringten mich bis an die Seele,[b] die Tiefe umgab mich, Meergras umschlang mein Haupt.

Zu den Gründen der Berge sank ich hinunter; die Erde war auf ewig hinter mir verriegelt — da hast du, Herr, mein Gott, mein Leben aus dem Grab[c] heraufgeführt!

Als meine Seele in mir verschmachtete, gedachte ich an den Herrn, und mein Gebet kam zu dir in deinen heiligen Tempel.

Die Verehrer nichtiger Götzen[d] verlassen ihre Gnade[e];

10 ich aber will dir mit lauter Stimme Lob opfern; was ich gelobt habe, das will ich bezahlen. Die Rettung kommt von dem Herrn!

11 Und der Herr gebot dem Fisch; und der spie Jona ans Land.

Footnotes

  1. (2,3) hebr. Scheol.
  2. (2,6) od. bis an den Hals.
  3. (2,7) od. aus der Grube.
  4. (2,9) w. Die sich an nichtige Götzen halten.
  5. (2,9) d.h. den, der ihnen Gnade erweist.

Jonas Dankgebet

Der Herr ließ einen großen Fisch kommen, der Jona verschlang. Drei Tage und drei Nächte war Jona im Bauch des Fisches. Dort betete er zum Herrn, seinem Gott:

»Ich schrie zum Herrn,
als ich nicht mehr aus noch ein wusste,
und er antwortete mir in meiner Not.
Ich war dem Tode nah,
doch du, Herr, hast meinen Hilferuf gehört!
In die Tiefe hattest du mich geworfen,
mitten ins Meer,
rings um mich türmten sich die Wellen auf;
die Fluten rissen mich mit und spülten mich fort.
Ich dachte schon,
du hättest mich aus deiner Nähe verstoßen
und ich würde deinen heiligen Tempel nie wiedersehen[a].
Ja, die Strudel zogen mich in die Tiefe,
bis ich fast ertrank.
Seetang schlang sich mir um den Kopf;
bis zu den Fundamenten der Berge sank ich hinab
in ein Land, dessen Tore
sich auf ewig hinter mir schließen sollten.
Aber du, Herr, mein Gott,
hast mich heraufgezogen
und mir das Leben neu geschenkt!
Als ich schon alle Hoffnung aufgegeben hatte,
dachte ich an dich,
und mein Gebet drang zu dir in deinen heiligen Tempel.
Wer sein Heil bei anderen Göttern sucht,
die ja doch nicht helfen können,
verspielt die Gnade, die er bei dir finden kann.
10 Ich aber will dir Danklieder singen
und dir meine Opfer darbringen.
Was ich dir versprochen habe,
das will ich erfüllen.
Ja, der Herr allein kann retten!«

11 Da befahl der Herr dem Fisch, Jona am Meeresufer auszuspeien.

Footnotes

  1. 2,5 Oder: doch ich würde deinen heiligen Tempel einst wiedersehen.