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Das Gleichnis von der Einladung zum Hochzeitsfest

22 Jesus fuhr fort, ihnen Gleichnisse zu erzählen. Er sagte: »Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem König, der für seinen Sohn das Hochzeitsfest vorbereitet hatte. Er sandte seine Diener aus, um die, die zum Fest eingeladen waren, rufen zu lassen. Doch sie wollten nicht kommen. Daraufhin sandte der König andere Diener aus und ließ den Gästen sagen: ›Ich habe das Festessen zubereiten lassen, die Ochsen und das Mastvieh sind geschlachtet, alles ist bereit. Kommt zur Hochzeit!‹ Aber sie kümmerten sich nicht darum, sondern wandten sich ihrer Feldarbeit oder ihren Geschäften zu. Einige jedoch packten die Diener des Königs, misshandelten sie und brachten sie um.

Da wurde der König zornig. Er schickte seine Truppen und ließ die Mörder töten und ihre Stadt niederbrennen. Dann sagte er zu seinen Dienern: ›Das Hochzeitsfest ist vorbereitet, aber die Gäste, die ich eingeladen hatte, waren es nicht wert, ´daran teilzunehmen`. Darum geht hinaus auf die Straßen[a] und ladet alle zur Hochzeit ein, die ihr dort antrefft.‹ 10 Die Diener gingen auf die Straßen und holten alle herein, die sie fanden, Böse ebenso wie Gute, und der Hochzeitssaal füllte sich mit Gästen.

11 Als der König eintrat, um zu sehen, wer an dem Mahl teilnahm, bemerkte er einen, der kein Festgewand[b] anhatte. 12 ›Mein Freund‹, sagte er zu ihm, ›wie bist du ohne Festgewand hier hereingekommen?‹ Der Mann wusste darauf nichts zu antworten. 13 Da befahl der König seinen Dienern: ›Bindet ihm Hände und Füße und werft ihn in die Finsternis hinaus, dorthin, wo es nichts gibt als lautes Jammern und angstvolles Zittern und Beben.‹

14 Denn viele sind gerufen[c], aber nur wenige sind auserwählt.«

Die Frage nach der Berechtigung der kaiserlichen Steuer

15 Daraufhin kamen die Pharisäer zusammen und berieten, wie sie Jesus zu einer Äußerung verleiten könnten, die sich gegen ihn verwenden ließe[d]. 16 Sie schickten ihre Schüler in Begleitung der Anhänger des Herodes zu ihm und ließen ihm folgende Frage vorlegen: »Meister, wir wissen, dass es dir nur um die Wahrheit geht. Wenn du lehrst, wie man nach Gottes Willen leben soll, lässt du dich allein von der Wahrheit leiten[e] und fragst nicht, was die Leute dazu sagen; denn du lässt dich von keinem Menschen beeinflussen, wie angesehen er auch sein mag. 17 So sag uns nun: Ist es nach deiner Meinung richtig[f], dem Kaiser Steuern zu zahlen, oder nicht?«

18 Aber Jesus durchschaute ihre böse Absicht. »Ihr Heuchler«, sagte er, »warum stellt ihr mir eine Falle? 19 Zeigt mir die Münze, mit der ihr die Steuer bezahlt[g]!« Sie reichten ihm einen Denar. 20 »Wessen Bild und Name ist darauf?[h]«, fragte er. 21 Sie antworteten: »´Das Bild und der Name` des Kaisers.« Da sagte Jesus zu ihnen: »Dann gebt dem Kaiser, was dem Kaiser gehört, und gebt Gott, was Gott gehört!« 22 Über diese Antwort waren sie so verblüfft, dass sie Jesus in Ruhe ließen und weggingen.

Die Frage nach der Auferstehung der Toten

23 Auch aus den Reihen der Sadduzäer, die behaupten, es gebe keine Auferstehung, kamen an jenem Tag einige zu Jesus und legten ihm eine Frage vor. 24 »Meister«, sagten sie, »Mose hat Folgendes bestimmt: ›Wenn ein Mann kinderlos stirbt, soll sein Bruder die Witwe heiraten[i] und dem Verstorbenen Nachkommen verschaffen.‹[j] 25 Nun lebten da unter uns sieben Brüder. Der erste heiratete, starb jedoch kinderlos und hinterließ darum seine Frau seinem Bruder. 26 Aber auch dieser ´starb kinderlos`, ebenso der dritte, und so ging es weiter bis zum siebten. 27 Zuletzt starb auch die Frau. 28 Wie ist es nun bei der Auferstehung? Wem von den sieben gehört sie dann? Sie alle waren schließlich mit ihr verheiratet gewesen.«

29 Jesus gab ihnen zur Antwort: »Ihr irrt euch, weil ihr weder die Schrift noch die Kraft Gottes kennt. 30 Denn nach der Auferstehung heiraten die Menschen nicht mehr[k], sondern sind wie die Engel[l] im Himmel.

31 Was nun die Auferstehung der Toten überhaupt betrifft: Habt ihr jenes Wort, das Gott zu euch sagt, nie gelesen: 32 ›Ich bin der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs‹[m]? Gott ist doch nicht ein Gott der Toten, sondern der Lebenden!«

33 Die ganze Menschenmenge, die Jesus zugehört hatte, war tief beeindruckt von seiner Lehre.

Die Frage nach dem wichtigsten Gebot

34 Die Pharisäer hatten gehört, dass[n] Jesus die Sadduzäer zum Schweigen gebracht hatte, und waren daraufhin ´zur Beratung`[o] zusammengekommen. 35 Nun versuchte einer von ihnen, ein Gesetzeslehrer, Jesus eine Falle zu stellen. Er fragte ihn: 36 »Meister, welches ist das wichtigste Gebot im Gesetz?« 37 Jesus antwortete: »›Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, mit ganzer Hingabe[p] und mit deinem ganzen Verstand!‹[q] 38 Dies ist das größte und wichtigste Gebot. 39 Ein zweites ist ebenso wichtig: ›Liebe deine Mitmenschen wie dich selbst!‹[r] 40 Mit diesen beiden Geboten ist alles gesagt, was das Gesetz und die Propheten fordern.[s]«

Der Messias — Davids Sohn oder Davids Herr?

41 Während die Pharisäer versammelt waren, stellte Jesus ihnen die Frage: 42 »Was denkt ihr über den Messias[t]? Wessen Sohn ist er?« – »Er ist der Sohn Davids«, antworteten sie. 43 Da sagte Jesus: »Wie kommt es dann, dass David, geleitet vom Heiligen Geist,[u] ihn ›Herr‹ nennt? David sagt nämlich:

44 ›Der Herr sprach zu meinem Herrn:
Setze dich an meine rechte Seite,
bis ich deine Feinde unter deine Füße gelegt habe.‹[v]

45 Wenn der Messias also von David ›Herr‹ genannt wird, wie kann er dann Davids Sohn sein?«

46 Keiner konnte ihm darauf eine Antwort geben. Und von diesem Tag an wagte niemand mehr, ihm eine Frage zu stellen.

Warnung vor den Schriftgelehrten und den Pharisäern

23 Dann wandte sich Jesus an die Volksmenge und an seine Jünger und sagte: »Das Lehramt des Mose haben heute die Schriftgelehrten und die Pharisäer inne.[w] Richtet euch daher nach allem, was sie euch sagen, und befolgt es. Doch richtet euch nicht nach dem, was sie tun; denn sie reden zwar, handeln aber nicht danach. Sie binden schwere Lasten zusammen, die man kaum tragen kann, und laden sie den Menschen auf die Schultern; doch sie selbst denken nicht daran, diese Lasten auch nur anzurühren[x].

Und alles, was sie tun, tun sie nur, um die Leute zu beeindrucken: Sie machen ihre Gebetsriemen besonders breit und die Quasten ihrer Gewänder besonders lang.[y] Bei Festessen nehmen sie die Ehrenplätze für sich in Anspruch und in den Synagogen die vordersten Sitze. Sie haben es gern, wenn man sie auf der Straße[z] ehrfurchtsvoll grüßt und wenn die Leute sie mit ›Rabbi‹ anreden.

Ihr aber sollt euch nicht ›Rabbi‹ nennen lassen, denn nur einer ist euer Meister[aa], und ihr alle seid Brüder. Auch sollt ihr niemand hier auf der Erde ›Vater‹ nennen, denn nur einer ist euer Vater, der Vater im Himmel. 10 Ihr sollt euch auch nicht ›Lehrer‹ nennen lassen, denn nur einer ist euer Lehrer: Christus[ab]. 11 Der Größte unter euch soll[ac] euer Diener sein. 12 Denn wer sich selbst erhöht, wird erniedrigt werden, und wer sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden.«

Jesus geht mit den Schriftgelehrten und den Pharisäern ins Gericht

13 »Wehe euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler! Ihr verschließt den Menschen das Himmelreich. Selbst geht ihr nicht hinein, und die, die hineingehen wollen, lasst ihr nicht hinein.[ad]

15 Wehe euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler! Ihr reist über Land und Meer, um auch nur einen einzigen Anhänger zu gewinnen, und wenn ihr einen gewonnen habt, macht ihr ihn zu einem Anwärter auf die Hölle[ae], der doppelt so schlimm ist wie ihr.

16 Wehe euch, ihr verblendeten[af] Führer! Ihr sagt: ›Wenn jemand beim Tempel schwört, braucht er seinen Eid nicht zu halten[ag]; wenn jemand aber beim Gold des Tempels schwört, ist er an seinen Eid gebunden.‹ 17 Ihr verblendeten Toren! Was ist denn wichtiger, das Gold oder der Tempel? Durch den Tempel wird das Gold doch erst geheiligt. 18 Ihr sagt auch: ›Wenn jemand beim Altar schwört, braucht er seinen Eid nicht zu halten; wenn jemand aber beim Opfer auf dem Altar schwört, ist er an seinen Eid gebunden.‹ 19 Wie verblendet ihr seid![ah] Was ist denn wichtiger, das Opfer oder der Altar? Durch den Altar wird das Opfer doch erst geheiligt. 20 Wer also beim Altar schwört, der schwört nicht nur beim Altar, sondern auch bei allem, was darauf ist. 21 Und wer beim Tempel schwört, der schwört nicht nur beim Tempel, sondern auch bei dem, der darin wohnt. 22 Und wer beim Himmel schwört, der schwört beim Thron Gottes und somit bei dem, der darauf sitzt.

23 Wehe euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler! Ihr gebt den zehnten Teil von ´Kräutern wie` Minze, Dill und Kümmel und lasst dabei die viel wichtigeren Forderungen des Gesetzes außer Acht: Gerechtigkeit, Barmherzigkeit und Treue[ai]. Diese Forderungen solltet ihr erfüllen und das andere nicht außer Acht lassen. 24 Verblendete Führer seid ihr! Mücken siebt ihr aus, und Kamele verschluckt ihr.

25 Wehe euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler! Ihr reinigt das Äußere eurer Becher und Schüsseln, ihr Inhalt aber zeugt von eurer Raubgier[aj] und Maßlosigkeit. 26 Du verblendeter Pharisäer! Sorg zuerst dafür, dass der Inhalt des Bechers[ak] rein ist, dann wird auch das Äußere rein sein.

27 Wehe euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler! Ihr seid wie weißgetünchte Gräber: Von außen sehen sie schön aus, innen aber sind sie voll von Totengebeinen und von Unreinheit aller Art. 28 Genauso seid auch ihr: Nach außen hin erweckt ihr bei den Menschen den Anschein, gerecht zu sein, in Wirklichkeit aber[al] seid ihr voller Heuchelei und Gesetzlosigkeit.

29 Wehe euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler! Ihr errichtet Grabmäler für die Propheten[am] und schmückt die Gräber der Gerechten 30 und behauptet: ›Wenn wir zur Zeit unserer Vorfahren gelebt hätten, hätten wir uns nicht mit ihnen am Tod der Propheten schuldig gemacht[an].‹ 31 Damit gebt ihr selbst zu[ao], dass ihr die Nachkommen der Prophetenmörder seid. 32 Ja, macht nur das Maß eurer Vorfahren voll!

33 Ihr Schlangen, ihr Natternbrut! Wie wollt ihr dem Gericht entgehen und verhindern, dass ihr in die Hölle geworfen werdet[ap]? 34 Deshalb hört, was ich euch sage: Ich werde Propheten, Männer voller Weisheit und ´wahre` Schriftgelehrte zu euch schicken. Einige von ihnen werdet ihr umbringen, ja sogar kreuzigen; andere werdet ihr in euren Synagogen auspeitschen und von einer Stadt zur anderen verfolgen. 35 So wird schließlich euch die ganze Schuld am Tod der Gerechten angerechnet[aq], angefangen bei Abel, dem Gerechten, bis hin zu Sacharja, dem Sohn Berechjas, den ihr zwischen dem Tempelgebäude und dem Altar ermordet habt. 36 Ich sage euch: Die Strafe für all das wird diese Generation treffen.«

Klage über Jerusalem

37 »Jerusalem, Jerusalem, du tötest die Propheten und steinigst die, die Gott zu dir schickt. Wie oft wollte ich deine Kinder sammeln wie eine Henne, die ihre Küken unter ihre Flügel nimmt! Aber ihr habt nicht gewollt. 38 Seht, euer Haus wird verlassen sein und verwüstet daliegen. 39 Denn ich sage euch: Von jetzt an werdet ihr mich nicht mehr sehen, bis ihr ruft: ›Gesegnet sei er, der im Namen des Herrn kommt!‹[ar]«

Jesu Rede über die Endzeit (Kapitel 24 und 25)

Jesus kündigt die Zerstörung des Tempels an

24 Jesus verließ den Tempel und war im Begriff wegzugehen. Da traten seine Jünger zu ihm und machten ihn auf ´die Pracht` der Tempelbauten aufmerksam. »Das alles beeindruckt euch[as], nicht wahr?«, sagte Jesus. »Doch ich versichere euch: Kein Stein wird hier auf dem anderen bleiben; es wird alles zerstört werden.«

Vorzeichen des Endes

Später, als Jesus auf dem Ölberg saß und mit seinen Jüngern allein war, wandten sie sich an ihn und baten: »Sag uns doch: Wann wird das geschehen, und welches Zeichen wird deine Wiederkunft und das Ende der Welt ankündigen?«

»Gebt Acht, dass euch niemand irreführt!«, erwiderte Jesus. »Denn viele werden unter meinem Namen auftreten; sie werden behaupten, sie seien der Messias[at], und werden viele irreführen. Ihr werdet von Kriegen hören; ihr werdet hören, dass Kriegsgefahr droht.[au] Lasst euch dadurch nicht erschrecken. Es muss so kommen, aber das Ende ist es noch nicht. Ein Volk wird sich gegen das andere erheben und ein Reich gegen das andere. Hungersnöte und Erdbeben werden bald diese Gegend heimsuchen und bald jene. Doch das alles ist erst der Anfang, es ist ´wie` der Beginn von Geburtswehen.

Man wird euch verraten, verfolgen[av] und töten. Um meines Namens willen werdet ihr von allen Völkern gehasst werden. 10 Viele werden vom Glauben abfallen; sie werden einander verraten[aw], sie werden einander hassen. 11 Falsche Propheten werden in großer Zahl auftreten und viele irreführen. 12 Und weil die Gesetzlosigkeit überhand nehmen wird, wird bei den meisten die Liebe erkalten. 13 Wer aber bis ans Ende standhaft bleibt, wird gerettet. 14 Die Botschaft[ax] vom Reich ´Gottes` wird in der ganzen Welt verkündet werden, damit alle Völker sie hören[ay]. Dann erst kommt das Ende.

15 Der Prophet Daniel hat von dem ›Gräuel der Entweihung[az]‹ gesprochen, der am heiligen Ort stehen wird. (Wer das liest, der überlege, ´was es bedeutet`.) Wenn ihr ihn dort stehen seht, 16 sollen die, die in Judäa sind, in die Berge fliehen. 17 Wer sich gerade auf dem Dach seines Hauses aufhält, soll nicht erst noch hinuntersteigen, um seine Sachen aus dem Haus zu holen. 18 Und wer auf dem Feld ist, soll nicht mehr nach Hause zurücklaufen, um seinen Mantel zu holen. 19 Wie schwer werden es die Frauen haben[ba], die in jener Zeit ein Kind erwarten oder stillen! 20 Betet auch, dass ihr nicht im Winter oder an einem Sabbat fliehen müsst. 21 Denn es wird eine Not[bb] herrschen, wie es sie von Beginn der Welt an bis heute nicht gegeben hat und wie es sie danach auch nie mehr geben wird. 22 Würde diese Zeit[bc] nicht verkürzt, dann würde kein Mensch[bd] gerettet werden; aber um der Auserwählten willen wird sie verkürzt werden.

23 Wenn dann jemand zu euch sagt: ›Seht, hier ist der Messias!‹ oder: ›Seht, er ist dort!‹, so glaubt es nicht. 24 Denn mancher falsche Messias und mancher falsche Prophet wird auftreten und große Zeichen und Wunder vollbringen, um, wenn möglich, sogar die Auserwählten irrezuführen[be]. 25 Denkt daran: Ich habe es euch vorausgesagt.

26 Wenn also die Leute zu euch sagen: ›Seht, er ist draußen in der Wüste!‹, dann geht nicht hinaus. Und wenn sie sagen: ›Seht, er ist hier im Haus[bf]!‹, dann glaubt es nicht. 27 Denn wenn der Menschensohn wiederkommt, wird es sein, wie wenn der Blitz im Osten aufzuckt und bis zum Westen hin leuchtet. 28 Wo Aas liegt, da sammeln sich die Geier.«

Die Wiederkunft des Menschensohnes

29 »Unmittelbar nach jener Zeit der Not[bg] ›wird sich die Sonne verfinstern, und der Mond wird nicht mehr scheinen. Die Sterne werden vom Himmel fallen, und die Kräfte des Himmels werden aus dem Gleichgewicht geraten.‹[bh] 30 Und dann wird das Zeichen des Menschensohnes am Himmel erscheinen, und alle Völker der Erde[bi] werden jammern und klagen[bj]; sie werden den Menschensohn mit großer Macht und Herrlichkeit auf den Wolken des Himmels kommen sehen.[bk] 31 Er wird seine Engel mit mächtigem Posaunenschall aussenden, und sie werden seine Auserwählten aus allen Himmelsrichtungen[bl] zusammenbringen, von einem Ende des Himmels bis zum anderen.«

Der Vergleich mit dem Feigenbaum. Mahnung zur Wachsamkeit

32 »Denkt zum Vergleich einmal an den Feigenbaum.[bm] Wenn der Saft in die Zweige steigt und die Blätter sprießen, wisst ihr, dass es bald Sommer ist. 33 Genauso ist es, wenn ihr seht, dass alle diese Dinge geschehen. Dann wisst ihr, dass ´das Kommen des Menschensohnes` nahe bevorsteht. 34 Ich sage euch: Diese Generation[bn] wird nicht vergehen, bis das alles geschehen ist. 35 Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen.

36 Doch wann jener Tag und jene Stunde sein werden, weiß niemand, auch nicht die Engel im Himmel, nicht einmal der Sohn[bo]; nur der Vater weiß es. 37 Bei der Wiederkunft des Menschensohnes wird es wie in den Tagen Noahs sein. 38 Damals vor der großen Flut aßen und tranken die Menschen, sie heirateten und wurden verheiratet[bp] – bis zu dem Tag, an dem Noah in die Arche ging. 39 Sie merkten nichts, bis die Flut hereinbrach und sie alle hinwegraffte. So wird es auch bei der Wiederkunft des Menschensohnes sein. 40 Von zwei Männern, die dann auf dem Feld arbeiten, wird der eine angenommen[bq] und der andere zurückgelassen. 41 Von zwei Frauen, die zusammen[br] Getreide mahlen, wird die eine angenommen und die andere zurückgelassen. 42 Seid also wachsam! Denn ihr wisst nicht, an welchem Tag euer Herr kommt.«

Der Vergleich mit dem wachsamen Hausherrn

43 »Ihr könnt gewiss sein: Ein Hausherr, der wüsste, zu welchem Zeitpunkt in der Nacht[bs] der Dieb kommt, würde wach bleiben und nicht zulassen, dass in sein Haus eingebrochen wird. 44 Darum haltet auch ihr euch ständig bereit; denn der Menschensohn kommt zu einem Zeitpunkt, an dem ihr nicht damit rechnet.«

Der Vergleich mit dem treuen und dem bösen Diener

45 »Woran erkennt man denn einen treuen und klugen Diener? Angenommen, ein Herr hat einem seiner Diener die Verantwortung übertragen, der ganzen Dienerschaft zur gegebenen Zeit das Essen auszuteilen. 46 Wenn nun sein Herr kommt und ihn bei der Arbeit findet – wie glücklich ist da der Diener zu preisen! 47 Ich sage euch: Der Herr wird ihm die Verantwortung für seinen ganzen Besitz übertragen. 48 Wenn jener Diener aber ein böser Mensch ist und sich sagt: ›Mein Herr kommt noch lange nicht!‹ 49 und anfängt, die anderen Diener[bt] zu schlagen, während er selbst mit Trunkenbolden schwelgt und prasst, 50 dann wird sein Herr an einem Tag kommen, an dem er ihn nicht erwartet, und zu einem Zeitpunkt, an dem er es nicht vermutet[bu]. 51 Er wird den Diener in Stücke hauen und dorthin bringen lassen, wo die Heuchler sind und wo[bv] es nichts gibt als lautes Jammern und angstvolles Zittern und Beben.«

Footnotes

  1. Matthäus 22:9 W Straßenausgänge. Gemeint sind wohl entweder die Stadttore oder die Weggabelungen/Straßenkreuzungen außerhalb der Siedlungen.
  2. Matthäus 22:11 W Hochzeitsgewand. Ebenso im nächsten Vers.
  3. Matthäus 22:14 Od berufen.
  4. Matthäus 22:15 Od wie sie Jesus mit einer Fangfrage in die Falle locken könnten. W wie sie ihn mit einem Wort in der Schlinge fangen könnten.
  5. Matthäus 22:16 W Du lehrst den Weg Gottes in Wahrheit.
  6. Matthäus 22:17 W erlaubt.
  7. Matthäus 22:19 W die Steuermünze.
  8. Matthäus 22:20 W Wessen ist dieses Bild und die Aufschrift?
  9. Matthäus 22:24 W soll sein Bruder mit dessen Frau die Schwagerehe eingehen.
  10. Matthäus 22:24 5. Mose 25,5.
  11. Matthäus 22:30 W heiraten sie nicht und werden auch nicht verheiratet.
  12. Matthäus 22:30 AL(1) Engel Gottes.
  13. Matthäus 22:32 2. Mose 3,6.
  14. Matthäus 22:34 Od hatten mit angehört, wie.
  15. Matthäus 22:34 Od ´bei ihm`.
  16. Matthäus 22:37 W Seele.
  17. Matthäus 22:37 5. Mose 6,5.
  18. Matthäus 22:39 3. Mose 19,18.
  19. Matthäus 22:40 W An diesen beiden Geboten hängen das ganze Gesetz und die Propheten.
  20. Matthäus 22:42 Od Christus. Ebenso in Vers 45.
  21. Matthäus 22:43 W dass David in dem / durch den Geist.
  22. Matthäus 22:44 Psalm 110,1.
  23. Matthäus 23:2 W Auf den Lehrstuhl des Mose haben sich die Schriftgelehrten und die Pharisäer gesetzt.
  24. Matthäus 23:4 W auch nur mit ihrem Finger zu bewegen.
  25. Matthäus 23:5 Siehe 5. Mose 6,8 und 4. Mose 15,37-41.
  26. Matthäus 23:7 W auf den Marktplätzen.
  27. Matthäus 23:8 Od Lehrer.
  28. Matthäus 23:10 Od der Messias.
  29. Matthäus 23:11 Od wird.
  30. Matthäus 23:13 Eine weniger gut bezeugte Lesart fügt hier Vers 14 an: Wehe euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler! Ihr verschlingt den Besitz (W die Häuser) der Witwen und sprecht zum Schein lange Gebete. Deshalb erwartet euch ein besonders hartes Urteil. Vergleiche Markus 12,40; Lukas 20,47.
  31. Matthäus 23:15 W zu einem Sohn der Hölle.
  32. Matthäus 23:16 W blinden. Entsprechend in den Versen 17, 19, 24 und 26.
  33. Matthäus 23:16 W schwört, ist das nichts. Ebenso in Vers 18.
  34. Matthäus 23:19 AL(1) Ihr verblendeten Toren!
  35. Matthäus 23:23 Od Glaube.
  36. Matthäus 23:25 Od ihr Inneres aber ist voll Raubgier.
  37. Matthäus 23:26 AL(1) des Bechers und der Schüssel.
  38. Matthäus 23:28 W innen aber.
  39. Matthäus 23:29 Ihr baut die Grabmäler der Propheten aus.
  40. Matthäus 23:30 W wären wir nicht ihre Teilhaber am Blut der Propheten geworden.
  41. Matthäus 23:31 W Damit bezeugt ihr gegen euch selbst.
  42. Matthäus 23:33 W dem Gericht der Hölle entgehen.
  43. Matthäus 23:35 W So wird all das gerechte Blut, das auf die (od auf der) Erde vergossen worden ist, über euch kommen.
  44. Matthäus 23:39 Psalm 118,26.
  45. Matthäus 24:2 Od Ihr seht das alles.
  46. Matthäus 24:5 Od Christus. Ebenso in den Versen 23 und 24.
  47. Matthäus 24:6 Od Ihr werdet von Kriegen hören, und Kriegsgerüchte werden euch erreichen. Od Ihr werdet ´den Lärm von` Kriegen ´in der Nähe` und Berichte von Kriegen ´in der Ferne` hören.
  48. Matthäus 24:9 Od Man wird große Not über euch bringen. W Man wird euch an die Not/Bedrängnis verraten/ausliefern.
  49. Matthäus 24:10 Od einander ´an die Verfolger / an die Gerichte` ausliefern.
  50. Matthäus 24:14 W Das Evangelium.
  51. Matthäus 24:14 W verkündet werden zu einem Zeugnis für alle Völker.
  52. Matthäus 24:15 W Gräuel der Verwüstung, d. h. der Gräuel, der zu der (oder: der Gräuel, zu dem die) Entweihung/Verwüstung der heiligen Stätten führt. Daniel 9,27; 11,31; 12,11.
  53. Matthäus 24:19 W Wehe aber den Frauen.
  54. Matthäus 24:21 W eine große Not.
  55. Matthäus 24:22 W Würden diese Tage.
  56. Matthäus 24:22 W Fleisch.
  57. Matthäus 24:24 Od vollbringen, sodass, wenn das möglich wäre, sogar die Auserwählten irregeführt würden.
  58. Matthäus 24:26 W er ist in den inneren Räumen.
  59. Matthäus 24:29 W nach der Not jener Tage.
  60. Matthäus 24:29 Nach Jesaja 13,10; 34,4.
  61. Matthäus 24:30 alle Stämme des Landes (vergleiche Sacharja 12,10-12).
  62. Matthäus 24:30 W werden sich ´an die Brust` schlagen.
  63. Matthäus 24:30 Nach Daniel 7,13.
  64. Matthäus 24:31 W von den vier Winden.
  65. Matthäus 24:32 W Lernt vom Feigenbaum folgenden Vergleich / folgendes Gleichnis.
  66. Matthäus 24:34 Dieses Volk.
  67. Matthäus 24:36 AL(2) ohne nicht einmal der Sohn.
  68. Matthäus 24:38 W und verheirateten.
  69. Matthäus 24:40 Od mitgenommen. Ebenso im nächsten Vers.
  70. Matthäus 24:41 W die an der Handmühle.
  71. Matthäus 24:43 W der wüsste, in welcher Nachtwache.
  72. Matthäus 24:49 W seine Mitdiener.
  73. Matthäus 24:50 W den er nicht kennt.
  74. Matthäus 24:51 W in Stücke hauen und ihm seinen Platz bei den Heuchlern zuweisen, wo.