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21 Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde; denn der erste Himmel und die erste Erde verging, und das Meer ist nicht mehr.

Und ich, Johannes, sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, von Gott aus dem Himmel herabfahren, bereitet als eine geschmückte Braut ihrem Mann.

Und ich hörte eine große Stimme von dem Stuhl, die sprach: Siehe da, die Hütte Gottes bei den Menschen! und er wird bei ihnen wohnen, und sie werden sein Volk sein, und er selbst, Gott mit ihnen, wird ihr Gott sein;

und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen.

Und der auf dem Stuhl saß, sprach: Siehe, ich mache alles neu! Und er spricht zu mir: Schreibe; denn diese Worte sind wahrhaftig und gewiß!

Und er sprach zu mir: Es ist geschehen. Ich bin das A und das O, der Anfang und das Ende. Ich will den Durstigen geben von dem Brunnen des lebendigen Wassers umsonst.

Wer überwindet, der wird es alles ererben, und ich werde sein Gott sein, und er wird mein Sohn sein.

Der Verzagten aber und Ungläubigen und Greulichen und Totschläger und Hurer und Zauberer und Abgöttischen und aller Lügner, deren Teil wird sein in dem Pfuhl, der mit Feuer und Schwefel brennt; das ist der andere Tod.

Und es kam zu mir einer von den sieben Engeln, welche die sieben Schalen voll der letzten sieben Plagen hatten, und redete mit mir und sprach: Komm, ich will dir das Weib zeigen, die Braut des Lammes.

10 Und er führte mich hin im Geist auf einen großen und hohen Berg und zeigte mir die große Stadt, das heilige Jerusalem, herniederfahren aus dem Himmel von Gott,

11 die hatte die Herrlichkeit Gottes. Und ihr Licht war gleich dem alleredelsten Stein, einem hellen Jaspis.

12 Und sie hatte eine große und hohe Mauer und hatte zwölf Tore und auf den Toren zwölf Engel, und Namen darauf geschrieben, nämlich der zwölf Geschlechter der Kinder Israel.

13 Vom Morgen drei Tore, von Mitternacht drei Tore, vom Mittag drei Tore, vom Abend drei Tore.

14 Und die Mauer der Stadt hatte zwölf Grundsteine und auf ihnen Namen der zwölf Apostel des Lammes.

15 Und der mit mir redete, hatte ein goldenes Rohr, daß er die Stadt messen sollte und ihre Tore und Mauer.

16 Und die Stadt liegt viereckig, und ihre Länge ist so groß als die Breite. Und er maß die Stadt mit dem Rohr auf zwölftausend Feld Wegs. Die Länge und die Breite und die Höhe der Stadt sind gleich.

17 Und er maß ihre Mauer, hundertvierundvierzig Ellen, nach Menschenmaß, das der Engel hat.

18 Und der Bau ihrer Mauer war von Jaspis und die Stadt von lauterm Golde gleich dem reinen Glase.

19 Und die Grundsteine der Mauer um die Stadt waren geschmückt mit allerlei Edelgestein. Der erste Grund war ein Jaspis, der andere ein Saphir, der dritte ein Chalzedonier, der vierte ein Smaragd,

20 der fünfte ein Sardonix, der sechste ein Sarder, der siebente ein Chrysolith, der achte ein Berill, der neunte ein Topas, der zehnte ein Chrysopras, der elfte ein Hyazinth, der zwölfte ein Amethyst.

21 Und die zwölf Tore waren zwölf Perlen, und ein jeglich Tor war von einer Perle; und die Gassen der Stadt waren lauteres Gold wie ein durchscheinend Glas.

22 Und ich sah keinen Tempel darin; denn der HERR, der allmächtige Gott, ist ihr Tempel, und das Lamm.

23 Und die Stadt bedarf keiner Sonne noch des Mondes, daß sie scheinen; denn die Herrlichkeit Gottes erleuchtet sie, und ihre Leuchte ist das Lamm.

24 Und die Heiden, die da selig werden, wandeln in ihrem Licht; und die Könige auf Erden werden ihre Herrlichkeit in sie bringen.

25 Und ihre Tore werden nicht verschlossen des Tages; denn da wird keine Nacht sein.

26 Und man wird die Herrlichkeit und die Ehre der Heiden in sie bringen.

27 Und es wird nicht hineingehen irgend ein Gemeines und das da Greuel tut und Lüge, sondern die geschrieben sind in dem Lebensbuch des Lammes.

Der neue Himmel und die neue Erde (Kapitel 21–22)

Die neue Welt Gottes

21 Dann sah ich einen neuen Himmel und eine neue Erde. Denn der vorige Himmel und die vorige Erde waren vergangen, und auch das Meer war nicht mehr da. Ich sah, wie die Heilige Stadt, das neue Jerusalem, von Gott aus dem Himmel herabkam: festlich geschmückt wie eine Braut für ihren Bräutigam. Eine gewaltige Stimme hörte ich vom Thron her rufen: »Hier wird Gott mitten unter den Menschen sein! Er wird bei ihnen wohnen, und sie werden sein Volk sein. Ja, von nun an wird Gott selbst[a] in ihrer Mitte leben. Er wird ihnen alle Tränen abwischen. Es wird keinen Tod mehr geben, kein Leid, keine Klage und keine Schmerzen; denn was einmal war, ist für immer vorbei.«

Der auf dem Thron saß, sagte: »Sieh doch, ich mache alles neu!« Und mich forderte er auf: »Schreib auf, was ich dir sage, alles ist zuverlässig und wahr.« Und weiter sagte er: »Alles ist in Erfüllung gegangen. Ich bin der Anfang, und ich bin das Ziel, das A und O[b]. Allen Durstigen werde ich Wasser aus der Quelle des Lebens schenken. Wer durchhält und den Sieg erringt, wird dies alles besitzen. Ich werde sein Gott sein, und er wird mein Kind sein. Furchtbar aber wird es denen ergehen, die mich feige verleugnen und mir den Rücken gekehrt haben, die ein Leben führen, das ich verabscheue, den Mördern und denen, die sexuell unmoralisch leben, allen, die Zauberei treiben und Götzen anbeten, den Lügnern und Betrügern. Sie alle werden in den See aus brennendem Schwefel geworfen. Das ist der zweite, der ewige Tod.«

Die neue Stadt Gottes

Dann kam einer der sieben Engel, die in ihren Schalen die letzten sieben Katastrophen gebracht hatten, zu mir und sagte: »Komm, ich will dir die Braut zeigen, die sich das Lamm zur Frau nehmen wird!« 10 Gottes Geist ergriff mich und führte mich auf einen großen, hohen Berg. Dort zeigte er mir die heilige Stadt Jerusalem, wie sie von Gott aus dem Himmel herabkam. 11 Die Stadt erstrahlte im Glanz der Herrlichkeit Gottes. Sie leuchtete wie ein Edelstein, wie ein kristallklarer Jaspis.

12 Eine hohe und starke Mauer umgab die Stadt. Sie hatte zwölf Tore, die von zwölf Engeln bewacht wurden. An den Toren standen die Namen der zwölf Stämme Israels. 13 Auf jeder Seite – im Norden, Süden, Osten und Westen – gab es drei Tore. 14 Die Mauer ruhte auf zwölf Grundsteinen, auf denen standen die Namen der zwölf Apostel des Lammes.

15 Der Engel, der mit mir redete, hielt in seiner Hand einen goldenen Messstab, um die Stadt, ihre Tore und ihre Mauern auszumessen. 16 Die Stadt hatte die Form eines Vierecks und war ebenso lang wie breit. Mit seinem Messstab hatte der Engel gemessen, dass die Stadt 12.000 Wegstrecken – das sind etwa 2200 Kilometer – lang, breit und hoch ist. 17 Dann maß er auch die Mauer der Stadt und verwendete dabei ein Maß, das auch wir Menschen gebrauchen. Sie war 144 Ellen hoch[c] – das sind etwa 70 Meter – 18 und bestand ganz und gar aus Jaspis. Die Stadt war aus reinem Gold gebaut, klar und durchsichtig wie Glas.

19 Die Grundsteine der Stadtmauer schmückten die verschiedensten Edelsteine. Der erste Grundstein war ein Jaspis, der zweite ein Saphir, der dritte ein Chalzedon, der vierte ein Smaragd, 20 der fünfte ein Sardonyx, der sechste ein Karneol, der siebte ein Chrysolith, der achte ein Beryll, der neunte ein Topas, der zehnte ein Chrysopras, der elfte ein Hyazinth und der zwölfte ein Amethyst. 21 Die zwölf Tore bestanden aus zwölf Perlen, jedes Tor aus einer einzigen Perle. Und die Hauptstraße war aus reinem Gold, klar und durchsichtig wie Glas.

22 Nirgendwo in der Stadt sah ich einen Tempel. Ihr Tempel ist der Herr selbst, der allmächtige Gott, und mit ihm das Lamm. 23 Die Stadt braucht als Lichtquelle weder Sonne noch Mond, denn in ihr leuchtet die Herrlichkeit Gottes, und ihr Licht ist das Lamm. 24 In diesem Licht werden die Völker der Erde leben, und die Herrscher der Welt werden kommen und ihre Reichtümer in die Stadt bringen. 25 Weil es keine Nacht gibt, werden die Tore niemals geschlossen; sie stehen immer offen. 26 Die Völker werden all ihre Schätze und Kostbarkeiten in die Stadt bringen. 27 Doch wer sich durch Götzendienst verunreinigt hat, wer lügt und betrügt, der darf diese Stadt niemals betreten. Nur wer im Lebensbuch des Lammes steht, wird eingelassen.

Footnotes

  1. 21,3 Oder nach anderen Handschriften: wird Gott selbst als ihr Gott.
  2. 21,6 Vgl. die Anmerkung zu Kapitel 1,8.
  3. 21,17 Oder: dick.

Der neue Himmel und die neue Erde (Kapitel 21,1 bis 22,5)

Gottes Wohnung bei den Menschen

21 Danach sah ich einen neuen Himmel und eine neue Erde. Der frühere Himmel und die frühere Erde waren vergangen; auch das Meer gab es nicht mehr.

Ich sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, von Gott aus dem Himmel herabkommen, schön wie eine Braut, die sich für ihren Bräutigam geschmückt hat[a]. Und vom Thron her hörte ich eine mächtige Stimme rufen:

»Seht, die Wohnung Gottes ist jetzt[b] bei den Menschen!
Gott wird in ihrer Mitte wohnen;
sie werden sein Volk sein – ein Volk aus vielen Völkern[c],
und er selbst, ihr Gott[d], wird ´immer` bei ihnen sein[e].
Er wird alle ihre Tränen abwischen.
Es wird keinen Tod mehr geben,
kein Leid und keine Schmerzen[f],
und es werden keine Angstschreie mehr zu hören sein[g].
Denn was früher war, ist vergangen.«

Daraufhin sagte der, der auf dem Thron saß: »Seht, ich mache alles neu.« Und er[h] befahl mir: »Schreibe die Worte auf, ´die du eben gehört hast`! Denn sie[i] sind wahr und zuverlässig.«

Dann sagte er zu mir: »Nun ist alles erfüllt.[j] Ich bin das A und das O, der Ursprung und das Ziel ´aller Dinge`. Wer Durst hat, dem werde ich umsonst von dem Wasser zu trinken geben, das aus der Quelle des Lebens fließt.

Das alles wird das Erbe dessen sein, der siegreich aus dem Kampf hervorgeht, und ich werde sein Gott sein, und er wird mein Sohn sein. ´Schlimm` jedoch wird es denen ergehen, die sich feige zurückziehen und den Glauben verraten[k], deren Leben in meinen Augen verabscheuungswürdig ist, die andere umbringen, sich sexueller Ausschweifung hingeben, okkulte Praktiken ausüben oder Götzen anbeten. Auf sie und auf alle, die es mit der Lüge halten,[l] wartet[m] der See aus Feuer und brennendem Schwefel, und das bedeutet: ´Auf sie wartet` der zweite Tod.«

Das neue Jerusalem

Nun trat einer von jenen sieben Engeln zu mir, die die sieben Schalen mit den sieben letzten Plagen ´ausgeschüttet` hatten, und sagte: »Komm, ich will dir die Braut des Lammes zeigen, die Frau, die das Lamm sich erwählt hat[n] 10 Daraufhin nahm der Geist Gottes Besitz von mir, und ich sah mich vom Engel auf den Gipfel eines sehr hohen Berges versetzt.[o] Von dort aus zeigte er mir Jerusalem, die heilige Stadt, die von Gott aus dem Himmel herabgekommen war[p]. 11 Gottes Herrlichkeit erfüllte die Stadt, sodass sie wie ein überaus kostbarer Edelstein leuchtete; sie funkelte wie ein Diamant[q]. 12 Die Stadt war von einer mächtigen, hohen Mauer umgeben und hatte zwölf Tore, an denen[r] zwölf Engel ´Wache hielten` und auf denen zwölf Namen standen – die Namen der zwölf Stämme Israels. 13 Drei Tore gingen nach Osten, drei nach Norden, drei nach Süden und drei nach Westen. 14 Das Fundament der Stadtmauer bestand aus[s] zwölf Grundsteinen, auf denen ebenfalls zwölf Namen standen – die Namen der zwölf Apostel des Lammes.

15 Der Engel, der mit mir gesprochen hatte, hatte einen goldenen Messstab in der Hand, der ihm dazu diente, die Stadt einschließlich ihrer Tore und ihrer Mauer zu vermessen. 16 Länge und Breite der Stadt waren gleich; sie war quadratisch[t] angelegt. Nun vermaß der Engel die Stadt mit seinem Messstab: Sowohl in der Länge und in der Breite als auch in der Höhe waren es je zwölftausend Stadien[u]. 17 Er maß auch die Höhe[v] der Stadtmauer. Sie betrug, nach menschlichem Maß gerechnet – dem Maß, das der Engel verwendete[w] –, hundertvierundvierzig Ellen[x].

18 Die Mauer war aus Diamanten gebaut[y], und die Stadt selbst bestand aus reinem Gold, das wie geschliffenes Kristall ´schimmerte und glänzte`. 19 Verschiedenartigste kostbare Steine gaben auch dem Fundament[z] der Mauer ein prachtvolles Aussehen. Der erste Grundstein war ein Diamant, der zweite ein Lapislazuli[aa], der dritte ein Rubin[ab], der vierte ein Smaragd, 20 der fünfte ein Achat[ac], der sechste ein Karneol, der siebte ein Chrysolith, der achte ein Beryll, der neunte ein Topas, der zehnte ein Chrysopras, der elfte ein Saphir[ad] und der zwölfte ein Amethyst. 21 Die zwölf Stadttore bestanden aus zwölf Perlen; jedes Tor war aus einer einzigen Perle geformt. Und die breite Straße, ´die mitten durch die Stadt führte,` war aus reinem Gold und durchscheinend wie Kristall.

22 Einen Tempel sah ich nicht in der Stadt. Der Herr selbst, der allmächtige Gott, ist ihr Tempel, er und das Lamm. 23 Auch sind weder Sonne noch Mond nötig, um der Stadt Licht zu geben. Sie wird von der Herrlichkeit Gottes erhellt; das Licht, das ihr leuchtet, ist das Lamm. 24 Die Völker werden in dem Licht leben, das von der Stadt ausgeht, und von überall auf der Erde werden die Könige kommen und ihren Reichtum[ae] in die Stadt bringen. 25 Die Tore der Stadt werden den ganzen Tag geöffnet sein; mehr noch: Weil es dort keine Nacht gibt, werden sie überhaupt nie geschlossen.[af] 26 Die herrlichsten Schätze und Kostbarkeiten[ag] der Völker werden in die Stadt gebracht. 27 Aber etwas Unreines wird dort niemals Einlass finden. Wer Dinge tut, die Gott verabscheut, und sich in seinem Handeln von der Lüge leiten lässt[ah], darf nicht hineingehen. Zutritt haben nur die, die im Lebensbuch des Lammes eingetragen sind.

Footnotes

  1. Offenbarung 21:2 W bereitgemacht wie eine für ihren Mann geschmückte Braut.
  2. Offenbarung 21:3 Od Seht, das ist die Wohnung Gottes. – Zu Wohnung siehe die Anmerkung zu Kapitel 13,6.
  3. Offenbarung 21:3 W sie werden seine Völker sein. AL(1) sie werden sein Volk sein.
  4. Offenbarung 21:3 AL(1) ohne ihr Gott.
  5. Offenbarung 21:3 Od und er selbst, der ´immer` bei ihnen ist, wird ihr Gott sein.
  6. Offenbarung 21:4 Od keine Mühsal.
  7. Offenbarung 21:4 W und es wird kein Schreien mehr geben.
  8. Offenbarung 21:5 Nach anderer Auffassung spricht hier (aber nicht in Vers 6) ein Engel.
  9. Offenbarung 21:5 Od ´die dir jetzt mitgeteilt werden`! Denn sie. Aü Schreibe: Diese Worte.
  10. Offenbarung 21:6 W Es ist geschehen / Sie sind in Erfüllung gegangen.
  11. Offenbarung 21:8 W die feige und treulos (od ungläubig) sind.
  12. Offenbarung 21:8 W und auf alle Lügner.
  13. Offenbarung 21:8 Od anbeten oder lügnerische Reden führen. Auf sie alle wartet.
  14. Offenbarung 21:9 W die Braut, die Frau des Lammes, zeigen.
  15. Offenbarung 21:10 Od Im Geist sah ich mich daraufhin vom Engel auf den Gipfel eines sehr hohen Berges versetzt. W Daraufhin versetzte er mich durch ´Gottes` Geist / in ´meinem` Geist auf einen großen und hohen Berg.
  16. Offenbarung 21:10 Od wie sie von Gott aus dem Himmel herabkam.
  17. Offenbarung 21:11 Od Jaspis. Entsprechend in den Versen 18 und 19.
  18. Offenbarung 21:12 Od auf denen. Od über die.
  19. Offenbarung 21:14 W Die Stadtmauer hatte.
  20. Offenbarung 21:16 würfelförmig.
  21. Offenbarung 21:16 Etwa 2200 Kilometer.
  22. Offenbarung 21:17 Od die Breite.
  23. Offenbarung 21:17 Od dem Maß, das auch von Engeln verwendet wird. W dem Maß des/eines Engels.
  24. Offenbarung 21:17 Etwa 70 Meter.
  25. Offenbarung 21:18 Od In die Mauer waren Diamanten eingearbeitet.
  26. Offenbarung 21:19 W den Grundsteinen.
  27. Offenbarung 21:19 Od Saphir.
  28. Offenbarung 21:19 Od Chalzedon.
  29. Offenbarung 21:20 Od Sardonyx.
  30. Offenbarung 21:20 Od Hyazinth.
  31. Offenbarung 21:24 W und die Könige der Erde werden ihre Herrlichkeit.
  32. Offenbarung 21:25 W Ihre Tore werden tagsüber nie geschlossen werden, denn es wird dort keine Nacht geben.
  33. Offenbarung 21:26 W Die Herrlichkeit und der Ruhm.
  34. Offenbarung 21:27 W und die Lüge tut.

Dem Engel der Gemeinde zu Ephesus schreibe: Das sagt, der da hält die sieben Sterne in seiner Rechten, der da wandelt mitten unter den sieben goldenen Leuchtern:

Ich weiß deine Werke und deine Arbeit und deine Geduld und daß du die Bösen nicht tragen kannst; und hast versucht die, so da sagen, sie seien Apostel, und sind's nicht, und hast sie als Lügner erfunden;

und verträgst und hast Geduld, und um meines Namens willen arbeitest du und bist nicht müde geworden.

Aber ich habe wider dich, daß du die erste Liebe verlässest.

Gedenke, wovon du gefallen bist, und tue Buße und tue die ersten Werke. Wo aber nicht, werde ich dir bald kommen und deinen Leuchter wegstoßen von seiner Stätte, wo du nicht Buße tust.

Aber das hast du, daß du die Werke der Nikolaiten hassest, welche ich auch hasse.

Wer Ohren hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt: Wer überwindet, dem will ich zu essen geben vom Holz des Lebens, das im Paradies Gottes ist.

Und dem Engel der Gemeinde zu Smyrna schreibe: das sagt der Erste und der Letzte, der tot war und ist lebendig geworden:

Ich weiß deine Werke und deine Trübsal und deine Armut (du bist aber reich) und die Lästerung von denen, die da sagen, sie seien Juden, und sind's nicht, sondern sind des Satans Schule.

10 Fürchte dich vor der keinem, das du leiden wirst! Siehe, der Teufel wird etliche von euch ins Gefängnis werfen, auf daß ihr versucht werdet, und werdet Trübsal haben zehn Tage. Sei getrost bis an den Tod, so will ich dir die Krone des Lebens geben.

11 Wer Ohren hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt: Wer überwindet, dem soll kein Leid geschehen von dem andern Tode.

12 Und dem Engel der Gemeinde zu Pergamus schreibe: Das sagt, der da hat das scharfe, zweischneidige Schwert:

13 Ich weiß, was du tust und wo du wohnst, da des Satans Stuhl ist; und hältst an meinem Namen und hast meinen Glauben nicht verleugnet auch in den Tagen, in welchen Antipas, mein treuer Zeuge, bei euch getötet ist, da der Satan wohnt.

14 Aber ich habe ein Kleines wider dich, daß du daselbst hast, die an der Lehre Bileams halten, welcher lehrte den Balak ein Ärgernis aufrichten vor den Kindern Israel, zu essen Götzenopfer und Hurerei zu treiben.

15 Also hast du auch, die an der Lehre der Nikolaiten halten: das hasse ich.

16 Tue Buße; wo aber nicht, so werde ich dir bald kommen und mit ihnen kriegen durch das Schwert meines Mundes.

17 Wer Ohren hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt: Wer überwindet, dem will zu essen geben von dem verborgenen Manna und will ihm geben einen weißen Stein und auf den Stein einen neuen Namen geschrieben, welchen niemand kennt, denn der ihn empfängt.

18 Und dem Engel der Gemeinde zu Thyatira schreibe: Das sagt der Sohn Gottes, der Augen hat wie Feuerflammen, und seine Füße sind gleichwie Messing:

19 Ich weiß deine Werke und deine Liebe und deinen Dienst und deinen Glauben und deine Geduld und daß du je länger, je mehr tust.

20 Aber ich habe wider dich, daß du lässest das Weib Isebel, die da spricht, sie sei eine Prophetin, lehren und verführen meine Knechte, Hurerei zu treiben und Götzenopfer zu essen.

21 Und ich habe ihr Zeit gegeben, daß sie sollte Buße tun für ihre Hurerei; und sie tut nicht Buße.

22 Siehe, ich werfe sie in ein Bett, und die mit ihr die Ehe gebrochen haben, in große Trübsal, wo sie nicht Buße tun für ihre Werke,

23 und ihre Kinder will ich zu Tode schlagen. Und alle Gemeinden sollen erkennen, daß ich es bin, der die Nieren und Herzen erforscht; und ich werde geben einem jeglichen unter euch nach euren Werken.

24 Euch aber sage ich, den andern, die zu Thyatira sind, die nicht haben solche Lehre und die nicht erkannt haben die Tiefen des Satans (wie sie sagen): Ich will nicht auf euch werfen eine andere Last:

25 doch was ihr habt, das haltet, bis daß ich komme.

26 Und wer da überwindet und hält meine Werke bis ans Ende, dem will ich Macht geben über die Heiden,

27 und er soll sie weiden mit einem eisernen Stabe, und wie eines Töpfers Gefäße soll er sie zerschmeißen,

28 wie ich von meinem Vater empfangen habe; und ich will ihm geben den Morgenstern.

29 Wer Ohren hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt!

Und dem Engel der Gemeinde zu Sardes schreibe: Das sagt, der die sieben Geister Gottes hat und die sieben Sterne: Ich weiß deine Werke; denn du hast den Namen, daß du lebest, und bist tot.

Werde wach und stärke das andere, das sterben will; denn ich habe deine Werke nicht völlig erfunden vor Gott.

So gedenke nun, wie du empfangen und gehört hast, und halte es und tue Buße. So du nicht wirst wachen, werde ich über dich kommen wie ein Dieb, und wirst nicht wissen, welche Stunde ich über dich kommen werde.

Aber du hast etliche Namen zu Sardes, die nicht ihre Kleider besudelt haben; und sie werden mit mir wandeln in weißen Kleidern, denn sie sind's wert.

Wer überwindet soll mit weißen Kleidern angetan werden, und ich werde seinen Namen nicht austilgen aus dem Buch des Lebens, und ich will seinen Namen bekennen vor meinem Vater und vor seinen Engeln.

Wer Ohren hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt!

Und dem Engel der Gemeinde zu Philadelphia schreibe: Das sagt der Heilige, der Wahrhaftige, der da hat den Schlüssel Davids, der auftut, und niemand schließt zu, der zuschließt, und niemand tut auf:

Ich weiß deine Werke. Siehe, ich habe vor dir gegeben eine offene Tür, und niemand kann sie zuschließen; denn du hast eine kleine Kraft, und hast mein Wort behalten und hast meinen Namen nicht verleugnet.

Siehe, ich werde geben aus des Satanas Schule, die da sagen, sie seien Juden, und sind's nicht, sondern lügen; siehe, ich will sie dazu bringen, daß sie kommen sollen und niederfallen zu deinen Füßen und erkennen, daß ich dich geliebt habe.

10 Dieweil du hast bewahrt das Wort meiner Geduld, will ich auch dich bewahren vor der Stunde der Versuchung, die kommen wird über den ganzen Weltkreis, zu versuchen, die da wohnen auf Erden.

11 Siehe, ich komme bald; halte, was du hast, daß niemand deine Krone nehme!

12 Wer überwindet, den will ich machen zum Pfeiler in dem Tempel meines Gottes, und er soll nicht mehr hinausgehen; und will auf ihn schreiben den Namen meines Gottes und den Namen des neuen Jerusalem, der Stadt meines Gottes, die vom Himmel herniederkommt von meinem Gott, und meinen Namen, den neuen.

13 Wer Ohren hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt!

14 Und dem Engel der Gemeinde zu Laodizea schreibe: Das sagt, der Amen heißt, der treue und wahrhaftige Zeuge, der Anfang der Kreatur Gottes:

15 Ich weiß deine Werke, daß du weder kalt noch warm bist. Ach, daß du kalt oder warm wärest!

16 Weil du aber lau bist und weder kalt noch warm, werde ich dich ausspeien aus meinem Munde.

17 Du sprichst: Ich bin reich und habe gar satt und bedarf nichts! und weißt nicht, daß du bist elend und jämmerlich, arm, blind und bloß.

18 Ich rate dir, daß du Gold von mir kaufest, das mit Feuer durchläutert ist, daß du reich werdest, und weiße Kleider, daß du dich antust und nicht offenbart werde die Schande deiner Blöße; und salbe deine Augen mit Augensalbe, daß du sehen mögest.

19 Welche ich liebhabe, die strafe und züchtige ich. So sei nun fleißig und tue Buße!

20 Siehe, ich stehe vor der Tür und klopfe an. So jemand meine Stimme hören wird und die Tür auftun, zu dem werde ich eingehen und das Abendmahl mit ihm halten und er mit mir.

21 Wer überwindet, dem will ich geben, mit mir auf meinem Stuhl zu sitzen, wie ich überwunden habe und mich gesetzt mit meinem Vater auf seinen Stuhl.

22 Wer Ohren hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt!

Darnach sah ich, und siehe, eine Tür war aufgetan im Himmel; und die erste Stimme, die ich gehört hatte mit mir reden wie eine Posaune, die sprach: Steig her, ich will dir zeigen, was nach diesem geschehen soll.

Und alsobald war ich im Geist. Und siehe, ein Stuhl war gesetzt im Himmel, und auf dem Stuhl saß einer;

und der dasaß, war gleich anzusehen wie der Stein Jaspis und Sarder; und ein Regenbogen war um den Stuhl, gleich anzusehen wie ein Smaragd.

Und um den Stuhl waren vierundzwanzig Stühle, und auf den Stühlen saßen vierundzwanzig Älteste, mit weißen Kleidern angetan, und hatten auf ihren Häuptern goldene Kronen.

Und von dem Stuhl gingen aus Blitze, Donner und Stimmen; und sieben Fackeln mit Feuer brannten vor dem Stuhl, welches sind die sieben Geister Gottes.

Und vor dem Stuhl war ein gläsernes Meer gleich dem Kristall, und mitten am Stuhl und um den Stuhl vier Tiere, voll Augen vorn und hinten.

Und das erste Tier war gleich einem Löwen, und das andere Tier war gleich einem Kalbe, das dritte hatte ein Antlitz wie ein Mensch, und das vierte Tier war gleich einem fliegenden Adler.

Und ein jegliches der vier Tiere hatte sechs Flügel, und sie waren außenherum und inwendig voll Augen und hatten keine Ruhe Tag und Nacht und sprachen: Heilig, heilig, heilig ist Gott der HERR, der Allmächtige, der da war und der da ist und der da kommt!

Und da die Tiere gaben Preis und Ehre und Dank dem, der da auf dem Stuhl saß, der da lebt von Ewigkeit zu Ewigkeit,

10 fielen die vierundzwanzig Ältesten nieder vor dem, der auf dem Stuhl saß, und beteten an den, der da lebt von Ewigkeit zu Ewigkeit, und warfen ihre Kronen vor den Stuhl und sprachen:

11 HERR, du bist würdig, zu nehmen Preis und Ehre und Kraft; denn du hast alle Dinge geschaffen, und durch deinen Willen haben sie das Wesen und sind geschaffen.

Und ich sah in der rechten Hand des, der auf dem Stuhl saß, ein Buch, beschrieben inwendig und auswendig, versiegelt mit sieben Siegeln.

Und ich sah einen starken Engel, der rief aus mit großer Stimme: Wer ist würdig, das Buch aufzutun und seine Siegel zu brechen?

Und niemand im Himmel noch auf Erden noch unter der Erde konnte das Buch auftun und hineinsehen.

Und ich weinte sehr, daß niemand würdig erfunden ward, das Buch aufzutun und zu lesen noch hineinzusehen.

Und einer von den Ältesten spricht zu mir: Weine nicht! Siehe, es hat überwunden der Löwe, der da ist vom Geschlecht Juda, die Wurzel Davids, aufzutun das Buch und zu brechen seine sieben Siegel.

Und ich sah, und siehe, mitten zwischen dem Stuhl und den vier Tieren und zwischen den Ältesten stand ein Lamm, wie wenn es erwürgt wäre, und hatte sieben Hörner und sieben Augen, das sind die sieben Geister Gottes, gesandt in alle Lande.

Und es kam und nahm das Buch aus der Hand des, der auf dem Stuhl saß.

Und da es das Buch nahm, da fielen die vier Tiere und die vierundzwanzig Ältesten nieder vor dem Lamm und hatten ein jeglicher Harfen und goldene Schalen voll Räuchwerk, das sind die Gebete der Heiligen,

und sangen ein neues Lied und sprachen: Du bist würdig, zu nehmen das Buch und aufzutun seine Siegel; denn du bist erwürget und hast uns Gott erkauft mit deinem Blut aus allerlei Geschlecht und Zunge und Volk und Heiden

10 und hast uns unserm Gott zu Königen und Priestern gemacht, und wir werden Könige sein auf Erden.

11 Und ich sah und hörte eine Stimme vieler Engel um den Stuhl und um die Tiere und um die Ältesten her; und ihre Zahl war vieltausendmal tausend;

12 und sie sprachen mit großer Stimme: Das Lamm, das erwürget ist, ist würdig, zu nehmen Kraft und Reichtum und Weisheit und Stärke und Ehre und Preis und Lob.

13 Und alle Kreatur, die im Himmel ist und auf Erden und unter der Erde und im Meer, und alles, was darinnen ist, hörte ich sagen: Dem, der auf dem Stuhl sitzt, und dem Lamm sei Lob und Ehre und Preis und Gewalt von Ewigkeit zu Ewigkeit!

14 Und die vier Tiere sprachen: Amen! Und die vierundzwanzig Ältesten fielen nieder und beteten an den, der da lebt von Ewigkeit zu Ewigkeit.

Und ich sah, daß das Lamm der Siegel eines auftat; und hörte der vier Tiere eines sagen wie mit einer Donnerstimme: Komm!

Und ich sah, und siehe, ein weißes Pferd. Und der daraufsaß, hatte einen Bogen; und ihm ward gegeben eine Krone, und er zog aus sieghaft, und daß er siegte.

Und da es das andere Siegel auftat, hörte ich das andere Tier sagen: Komm!

Und es ging heraus ein anderes Pferd, das war rot. Und dem, der daraufsaß, ward gegeben, den Frieden zu nehmen von der Erde und daß sie sich untereinander erwürgten; und ward ihm ein großes Schwert gegeben.

Und da es das dritte Siegel auftat, hörte ich das dritte Tier sagen: Komm! Und ich sah, und siehe, ein schwarzes Pferd. Und der daraufsaß, hatte eine Waage in seiner Hand.

Und ich hörte eine Stimme unter den vier Tieren sagen: Ein Maß Weizen um einen Groschen und drei Maß Gerste um einen Groschen; und dem Öl und Wein tu kein Leid!

Und da es das vierte Siegel auftat, hörte ich die Stimme des vierten Tiers sagen: Komm!

Und ich sah, und siehe, ein fahles Pferd. Und der daraufsaß, des Name hieß Tod, und die Hölle folgte ihm nach. Und ihnen ward Macht gegeben, zu töten das vierte Teil auf der Erde mit dem Schwert und Hunger und mit dem Tod und durch die Tiere auf Erden.

Und da es das fünfte Siegel auftat, sah ich unter dem Altar die Seelen derer, die erwürgt waren um des Wortes Gottes willen und um des Zeugnisses willen, das sie hatten.

10 Und sie schrieen mit großer Stimme und sprachen: HERR, du Heiliger und Wahrhaftiger, wie lange richtest du nicht und rächest unser Blut an denen, die auf der Erde wohnen?

11 Und ihnen wurde gegeben einem jeglichen ein weißes Kleid, und ward zu ihnen gesagt, daß sie ruhten noch eine kleine Zeit, bis daß vollends dazukämen ihre Mitknechte und Brüder, die auch sollten noch getötet werden gleich wie sie.

12 Und ich sah, daß es das sechste Siegel auftat, und siehe, da ward ein großes Erdbeben, und die Sonne ward schwarz wie ein härener Sack, und der Mond ward wie Blut;

13 und die Sterne des Himmels fielen auf die Erde, gleichwie ein Feigenbaum seine Feigen abwirft, wenn er von großem Wind bewegt wird.

14 Und der Himmel entwich wie ein zusammengerolltes Buch; und alle Berge und Inseln wurden bewegt aus ihren Örtern.

15 Und die Könige auf Erden und die Großen und die Reichen und die Hauptleute und die Gewaltigen und alle Knechte und alle Freien verbargen sich in den Klüften und Felsen an den Bergen

16 und sprachen zu den Bergen und Felsen: Fallt über uns und verbergt uns vor dem Angesichte des, der auf dem Stuhl sitzt, und vor dem Zorn des Lammes!

17 Denn es ist gekommen der große Tag seines Zorns, und wer kann bestehen?

Der Brief an die Gemeinde in Ephesus

»Schreib an den Engel der Gemeinde in Ephesus:

Der in seiner rechten Hand die sieben Sterne hält und zwischen den sieben goldenen Leuchtern umhergeht, der lässt dieser Gemeinde sagen: Ich weiß, wie viel Gutes du tust, weiß von all deiner Arbeit, und ich kenne auch deine Standhaftigkeit. Es ist gut, dass du die Bösen in eurer Mitte nicht duldest und die als Lügner entlarvst, die sich als Apostel ausgeben und es doch nicht sind. Weil du dich zu mir bekennst, musstest du geduldig Schweres ertragen, und du hast niemals aufgegeben.

Aber eines habe ich an dir auszusetzen: Von deiner anfänglichen Liebe ist nicht mehr viel übrig. Weißt du noch, mit welcher Hingabe du einmal begonnen hast? Was ist davon geblieben? Kehr um und handle wieder so wie zu Beginn.[a] Sonst werde ich kommen und deinen Leuchter von seinem Platz stoßen. Eins aber will ich dir zugutehalten: Dir ist das Treiben der Nikolaïten[b] ebenso verhasst wie mir.

Wer Ohren hat, soll hören, was Gottes Geist den Gemeinden sagt. Wer durchhält und den Sieg erringt, dem will ich die Früchte vom Baum des Lebens zu essen geben, der in Gottes Paradies steht.«

Der Brief an die Gemeinde in Smyrna

»An den Engel der Gemeinde in Smyrna schreibe:

Diese Botschaft kommt von dem, der zugleich der Erste und der Letzte ist, der tot war und nun wieder lebt.

Ich kenne die Verfolgung, die du ertragen musst, und ich weiß, in welcher Armut du lebst; doch in Wirklichkeit bist du reich. Mir ist auch nicht entgangen, wie bösartig euch die Leute verleumden, die sich als Juden ausgeben, in Wirklichkeit aber Gehilfen des Satans[c] sind. 10 Fürchte dich nicht vor dem, was dir noch bevorsteht. Der Teufel wird einige von euch ins Gefängnis bringen, um euch auf die Probe zu stellen. Zehn Tage lang werdet ihr leiden müssen. Bleib mir treu, auch wenn es dich das Leben kostet. Dann werde ich dir als Siegespreis das ewige Leben geben.

11 Wer Ohren hat, soll hören, was Gottes Geist den Gemeinden sagt. Wer durchhält und den Sieg erringt, dem wird der zweite, der ewige Tod nichts anhaben können.«

Der Brief an die Gemeinde in Pergamon

12 »Schreib an den Engel der Gemeinde in Pergamon:

Das lässt dir der sagen, der das scharfe, doppelschneidige Schwert trägt. 13 Ich weiß, dass du in einer Stadt wohnst, die vom Satan regiert wird[d]. Trotzdem bekennst du dich treu zu mir und hast deinen Glauben nicht widerrufen, selbst dann nicht, als Antipas, mein treuer Zeuge, in dieser Hochburg des Satans getötet wurde.

14 Und doch habe ich etwas an dir auszusetzen: Du duldest in eurer Mitte Leute, die an der Lehre von Bileam festhalten. Aber Bileam hatte Balak erklärt, wie er das Volk Israel ins Verderben stürzen konnte. Er verführte sie, das Fleisch von Götzenopfern zu essen, und verleitete sie zu sexueller Unmoral. 15 Es gibt auch unter euch solche Leute: Sie folgen den Nikolaïten und ihrer Irrlehre.[e] 16 Kehr zu mir um, sonst werde ich sehr schnell zu dir kommen und gegen diese Leute mit dem Schwert aus meinem Mund kämpfen. 17 Wer Ohren hat, soll hören, was Gottes Geist den Gemeinden sagt. Wer durchhält und den Sieg erringt, wird Brot vom Himmel[f] essen, und ich werde ihm einen weißen Stein geben. Darauf steht ein neuer Name, den nur der kennt, der ihn erhält.«

Der Brief an die Gemeinde in Thyatira

18 »Schreib an den Engel der Gemeinde in Thyatira: Dies sagt dir der Sohn Gottes, dessen Augen wie die Flammen eines Feuers leuchten und dessen Füße wie glühende Bronze glänzen. 19 Ich sehe alles, was du tust. Ich weiß, mit welcher Liebe du mir dienst und mit welcher Treue du am Glauben festhältst. Ich kenne deinen Dienst für andere und deine Standhaftigkeit. Und heute setzt du dich noch mehr ein als früher.

20 Trotzdem habe ich etwas an dir auszusetzen: Du unternimmst nichts gegen Isebel, die sich als Prophetin ausgibt. Durch ihre Lehre verführt sie die Menschen, die mir dienen, zu sexueller Unmoral und ermuntert sie, ohne Bedenken das Fleisch der Götzenopfer zu essen. 21 Ich habe ihr genug Zeit gegeben, ihr Leben zu ändern. Aber sie weigert sich, umzukehren und ihr unmoralisches Leben aufzugeben. 22 Darum werfe ich sie aufs Krankenbett. Und auch ihre Liebhaber werden schwer leiden müssen, wenn sie sich nicht vom bösen Treiben dieser Frau abwenden. 23 Alle ihre Anhänger[g] werde ich dem Tod ausliefern. Dann werden alle Gemeinden wissen, dass ich die Menschen durch und durch kenne, selbst ihre geheimsten Gedanken und Wünsche. Und ich werde jeden von euch nach dem richten, was er getan hat.

24 Allen anderen in Thyatira, die dieser Irrlehre nicht gefolgt sind und sich auf diese sogenannten tiefen Erkenntnisse über den Satan nicht eingelassen haben, will ich keine zusätzlichen Lasten auferlegen. 25 Haltet nur unerschütterlich an dem fest, was ihr habt, bis ich komme.

26 Wer durchhält und den Sieg erringt, wer bis zuletzt nach meinem Willen lebt, dem werde ich Macht über die Völker der Erde geben. 27 Mit eisernem Zepter wird er über sie herrschen und sie zerbrechen wie Tongefäße. 28 Und wie mein Vater mir Macht und Herrschaft gab, will ich sie auch jedem geben, der im Glauben festbleibt. Als Zeichen der Macht schenke ich ihm den Morgenstern.

29 Wer Ohren hat, soll hören, was Gottes Geist den Gemeinden sagt.«

Der Brief an die Gemeinde in Sardes

»Schreib an den Engel der Gemeinde in Sardes:

Das sagt der, dem die sieben Geister Gottes dienen und der die sieben Sterne in seiner Hand hält.

Ich weiß alles, was du tust. Du giltst als lebendige Gemeinde, aber in Wirklichkeit bist du tot. Wach auf und stärke, was bei euch noch lebendig ist, bevor auch das noch stirbt. Denn ich sehe, dass deine Taten vor Gott nicht bestehen können. Hast du denn ganz vergessen, wie du Gottes Botschaft gehört und aufgenommen hast? Besinn dich wieder darauf und kehr um zu Gott. Wenn du nicht wach wirst, werde ich plötzlich da sein, unerwartet wie ein Dieb. Und du wirst nicht wissen, wann ich komme.

Aber auch bei euch in Sardes sind einige, denen der Schmutz dieser Welt nichts anhaben konnte. Sie werden immer bei mir sein und weiße Kleider tragen; denn sie sind es wert.

Wer durchhält und den Sieg erringt, der wird solch ein weißes Kleid tragen. Ich werde seinen Namen nicht aus dem Buch des Lebens streichen, sondern mich vor meinem Vater und seinen Engeln zu ihm bekennen.

Wer Ohren hat, soll hören, was Gottes Geist den Gemeinden sagt.«

Der Brief an die Gemeinde in Philadelphia

»Schreib an den Engel der Gemeinde in Philadelphia:

Das sagt dir der eine, der heilig und wahrhaftig ist. Er allein hat als Davids Nachkomme den Schlüssel zum Heil.[h] Wo er aufschließt, kann niemand mehr zuschließen; wo er aber zuschließt, kann niemand mehr öffnen.

Ich weiß, was du getan und geleistet hast. Sieh, ich habe dir eine Tür geöffnet, die niemand verschließen kann. Deine Kraft ist klein; doch du hast an dem, was ich gesagt habe, festgehalten und dich unerschrocken zu mir bekannt. Achte jetzt auf alles, was geschehen wird: Es werden Leute zu dir kommen, die sich als Juden ausgeben. Aber sie lügen; in Wirklichkeit sind sie Anhänger des Satans. Ich werde sie dazu bewegen, dass sie sich vor dir niederwerfen; denn sie sollen erkennen, dass ich dich liebe.

10 Du hast meine Aufforderung befolgt, geduldig auszuhalten. Deshalb will ich dich auch in der schweren Prüfung bewahren, die über die ganze Erde kommen wird, um alle Menschen auf die Probe zu stellen. 11 Ich komme schnell und unerwartet. Halte fest, was du hast, damit dir niemand deinen Siegespreis nehmen kann.

12 Wer durchhält und den Sieg erringt, den werde ich zu einer Säule im Tempel meines Gottes machen; er wird dort immer bleiben. Und er soll den Namen meines Gottes tragen und wird ein Bürger des neuen Jerusalem sein, der Stadt, die Gott vom Himmel herabkommen lässt. Auch meinen eigenen neuen Namen wird er erhalten.

13 Wer Ohren hat, soll hören, was Gottes Geist den Gemeinden sagt.«

Der Brief an die Gemeinde in Laodizea

14 »An den Engel der Gemeinde in Laodizea schreibe:

Dies sagt dir der eine, der die Erfüllung aller Zusagen Gottes ist,[i] sein treuer und wahrhaftiger Zeuge. Er ist der Ursprung von allem, was Gott geschaffen hat.

15 Ich kenne dich genau und weiß alles, was du tust. Du bist weder kalt noch heiß. Ach, wärst du doch das eine oder das andere! 16 Aber du bist lau, und deshalb werde ich dich ausspucken. 17 Du bildest dir ein: ›Ich bin reich und habe alles, was ich brauche. Mir fehlt es an nichts!‹ Da machst du dir selbst etwas vor! Du merkst gar nicht, wie jämmerlich du in Wirklichkeit dran bist: arm, blind und nackt. 18 Darum solltest du dich endlich um den wahren Reichtum bemühen, um das reine Gold, das im Feuer geläutert wurde. Nur dieses Gold macht dich reich, und nur von mir kannst du es bekommen.[j] Lass dir auch die weißen Kleider von mir geben, damit du nicht länger nackt dastehst und dich schämen musst. Kauf dir Augensalbe, die deine blinden Augen heilt. 19 Bei allen, die ich liebe, decke ich die Schuld auf und erziehe sie mit Strenge. Nimm dir das zu Herzen und kehr um zu Gott!

20 Merkst du es denn nicht? Noch stehe ich vor deiner Tür und klopfe an. Wer jetzt auf meine Stimme hört und mir die Tür öffnet, zu dem werde ich hineingehen und Gemeinschaft mit ihm haben[k].

21 Wer durchhält und den Sieg erringt, wird mit mir auf meinem Thron sitzen, so wie auch ich mich als Sieger auf den Thron meines Vaters gesetzt habe.

22 Wer Ohren hat, soll hören, was Gottes Geist den Gemeinden sagt.«

Der Thron Gottes und das Buch mit den sieben Siegeln (Kapitel 4,1–8,5)

Gottes Thron

Danach, als ich aufblickte, sah ich am Himmel eine offene Tür. Dieselbe Stimme, die schon vorher zu mir gesprochen hatte, gewaltig wie der Schall einer Posaune, sagte: »Komm herauf! Ich will dir zeigen, was in Zukunft geschehen muss.« Sofort ergriff mich Gottes Geist, und dann sah ich: Im Himmel stand ein Thron, auf dem jemand saß. Die Gestalt leuchtete wie ein Edelstein, wie ein Jaspis oder Karneol. Und um den Thron strahlte ein Regenbogen, schimmernd wie lauter Smaragde.

Dieser Thron war von vierundzwanzig anderen Thronen umgeben, auf denen vierundzwanzig Älteste[l] saßen. Sie trugen weiße Gewänder und auf dem Kopf goldene Kronen. Blitze, Donner und gewaltige Stimmen gingen von dem Thron aus. Davor brannten sieben Fackeln: Das sind die sieben Geister Gottes.[m] Gleich vor dem Thron war so etwas wie ein Meer, durchsichtig wie Glas, klar wie Kristall.

Unmittelbar um den Thron herum standen vier mächtige Lebewesen, die überall mit Augen bedeckt waren. Die erste dieser Gestalten sah aus wie ein Löwe, die zweite glich einem Stier; die dritte hatte ein Gesicht wie ein Mensch, und die vierte glich einem fliegenden Adler. Jede dieser Gestalten hatte sechs Flügel. Auch die Flügel waren innen und außen voller Augen. Unermüdlich, Tag und Nacht, rufen sie:

»Heilig, heilig, heilig ist der Herr,
der allmächtige Gott,
der schon immer war,
der heute da ist
und der kommen wird!«

Diese vier Lebewesen loben und preisen den, der vor ihnen auf dem Thron sitzt und immer und ewig leben wird. 10 Und jedes Mal fallen die vierundzwanzig Ältesten dabei vor ihm nieder und beten den an, dem alle Macht gegeben ist und der ewig lebt. Sie legen ihre Kronen vor seinem Thron nieder und rufen:

11 »Dich, unseren Herrn und Gott, beten wir an.
Du allein bist würdig, Ehre und Ruhm zu empfangen
und für deine Macht gepriesen zu werden.
Denn du hast alles erschaffen.
Nach deinem Willen entstand die Welt
und alles, was auf ihr lebt.«

Das Buch mit den sieben Siegeln

Ich sah, dass der auf dem Thron in seiner rechten Hand eine Schriftrolle hielt. Sie war innen und außen beschrieben und mit sieben Siegeln verschlossen. Und ich sah einen mächtigen Engel, der mit lauter Stimme rief: »Wer ist würdig, die Siegel aufzubrechen und das Buch zu öffnen?« Doch es war niemand da, der es öffnen und hineinsehen konnte; niemand im Himmel, niemand auf der Erde und auch niemand im Totenreich. Da weinte ich sehr, weil niemand zu finden war, der würdig gewesen wäre, das Buch zu öffnen und hineinzusehen. Doch einer von den Ältesten[n] sagte zu mir: »Weine nicht! Einer hat gesiegt; er kann das Buch öffnen und seine sieben Siegel brechen. Es ist der Löwe aus dem Stamm Juda, der Nachkomme von König David.«

Und dann sah ich es: In der Mitte vor dem Thron, umgeben von den vier mächtigen Gestalten und den Ältesten, stand ein Lamm, das aussah, als ob es geschlachtet wäre. Es hatte sieben Hörner und sieben Augen. Das sind die sieben Geister Gottes, die in die ganze Welt ausgesandt worden sind. Das Lamm ging zu dem, der auf dem Thron saß, und empfing die Schriftrolle aus dessen rechter Hand. Im selben Augenblick fielen die vier Gestalten und die vierundzwanzig Ältesten vor dem Lamm nieder. Jeder Älteste hatte eine Harfe und goldene Schalen voller Weihrauch. Das sind die Gebete aller, die zu Gott gehören.

Und alle sangen ein neues Lied:

»Du allein bist würdig, das Buch zu nehmen,
nur du darfst seine Siegel brechen.
Denn du bist als Opfer geschlachtet worden,
und mit deinem Blut hast du Menschen für Gott freigekauft,
Menschen aller Stämme und Sprachen,
aus allen Völkern und Nationen.
10 Durch dich sind sie jetzt Könige und Priester,
die unserem Gott dienen.
Und sie werden über die ganze Erde[o] herrschen.«

11 Danach sah ich viele Tausende und Abertausende von Engeln, eine unzählbare Menge, und ich hörte, wie sie gemeinsam etwas riefen. Sie standen um den Thron, um die vier Gestalten und um die Ältesten. 12 Gewaltig ertönte ihre Stimme:

»Allein dem Lamm, das geopfert wurde,
gehören alle Macht und aller Reichtum.
Ihm allein gebühren Weisheit und Kraft,
Ehre, Herrlichkeit und Anbetung!«

13 Dann hörte ich, wie auch alle anderen Geschöpfe einstimmten. Alle im Himmel und auf der Erde, im Totenreich und auch die Geschöpfe des Meeres, sie alle riefen:

»Anbetung und Ehre, alle Herrlichkeit
und Macht gebühren dem,
der auf dem Thron sitzt,
und dem Lamm für immer und ewig!«

14 Die vier Gestalten bekräftigten dies mit ihrem »Amen«. Und die vierundzwanzig Ältesten fielen nieder und beteten Gott an.

Die ersten sechs Siegel

Nun sah ich, wie das Lamm das erste der sieben Siegel aufbrach. Da hörte ich eine der vier Gestalten mit Donnerstimme rufen: »Komm!« Und plötzlich erblickte ich ein weißes Pferd. Sein Reiter trug einen Bogen und erhielt die Krone des Siegers. Er kam als Sieger, um erneut zu siegen.

Als das Lamm das zweite Siegel aufbrach, hörte ich die zweite der mächtigen Gestalten sagen: »Komm!« Diesmal kam ein Reiter auf einem feuerroten Pferd. Ihm wurde ein großes Schwert gegeben. Damit sollte er den Frieden von der Erde nehmen. Erbarmungslos würden sich die Menschen gegenseitig umbringen.

Dann brach das Lamm das dritte Siegel auf, und ich hörte die dritte Gestalt sagen: »Komm!« Und nun sah ich ein schwarzes Pferd. Sein Reiter hielt eine Waage in der Hand. Da hörte ich eine Stimme, die aus dem Kreis der vier Gestalten zu kommen schien: »Für den Lohn eines ganzen Arbeitstages gibt es nur noch ein Kilo[p] Weizen oder drei Kilo Gerste. Nur Öl und Wein gibt es zum alten Preis!«

Nachdem das vierte Siegel aufgebrochen war, hörte ich die vierte Gestalt sagen: »Komm!« Da sah ich ein Pferd von aschfahler Farbe. Sein Reiter hieß Tod, und ihm folgte das ganze Totenreich. Sie erhielten die Macht über ein Viertel der Erde, um die Menschen durch Kriege, Hungersnöte, Seuchen und wilde Tiere dahinzuraffen.

Jetzt brach das Lamm das fünfte Siegel auf. Ich sah unten am Altar all die Menschen, die man getötet hatte, weil sie sich treu an Gottes Wort gehalten und bis zuletzt ihren Glauben bekannt hatten. 10 Laut riefen sie: »Gott, du heiliger und wahrhaftiger Herrscher! Wann endlich sprichst du dein Urteil über all die Menschen auf der Erde, die unser Blut vergossen haben? Wann wirst du sie dafür zur Rechenschaft ziehen?« 11 Jeder von ihnen bekam ein weißes Gewand, und ihnen wurde gesagt: »Wartet noch kurze Zeit, bis sich das Schicksal eurer Geschwister und Leidensgefährten auf der Erde erfüllt hat, die auch noch getötet werden müssen.«

12 Als das Lamm das sechste Siegel öffnete, gab es ein gewaltiges Erdbeben. Die Sonne wurde schwarz wie ein Trauerkleid und der Mond rot wie Blut. 13 Und die Sterne fielen vom Himmel auf die Erde, so wie der Feigenbaum seine Früchte abwirft, wenn er vom Sturm geschüttelt wird. 14 Der Himmel verschwand vor meinen Augen wie eine Schriftrolle, die man zusammenrollt. Weder Berge noch Inseln blieben an ihren Plätzen. 15 Angst und Schrecken ergriff die Mächtigen und Herrscher der Erde, die Heerführer, die Reichen und die Starken, die Herren ebenso wie ihre Sklaven. Sie alle suchten Schutz in Höhlen und zwischen den Felsen der Berge. 16 Und alle schrien zu den Bergen: »Stürzt doch auf uns herab! Verbergt uns vor den Augen dessen, dem alle Macht gehört! Bewahrt uns vor dem Zorn des Lammes! 17 Der Tag, an dem sie Gericht halten, ist jetzt gekommen. Wer kann da bestehen?«

Footnotes

  1. 2,5 Wörtlich: Gedenke nun, von welcher Höhe du gefallen bist, und kehre um und tue wieder die ersten Werke.
  2. 2,6 Irrlehrer, deren Oberhaupt wohl Nikolaus hieß.
  3. 2,9 Wörtlich: eine Synagoge des Satans.
  4. 2,13 Wörtlich: wo der Thron des Satans ist.
  5. 2,15 Vgl. die Anmerkung zu Vers 6.
  6. 2,17 Wörtlich: wird von dem verborgenen Manna. – Vgl. 2. Mose 16; 4. Mose 11. Vgl. »Manna« in den Sacherklärungen.
  7. 2,23 Wörtlich: Und ihre (= Isebels) Kinder.
  8. 3,7 Wörtlich: Er hat den Schlüssel Davids.
  9. 3,14 Wörtlich: So spricht, der Amen heißt. – Vgl. »Amen« in den Sacherklärungen.
  10. 3,18 Wörtlich: (Darum) rate ich dir, von mir im Feuer geläutertes Gold zu kaufen, damit du reich wirst.
  11. 3,20 Wörtlich: zu dem werde ich hineingehen und mit ihm essen und er mit mir.
  12. 4,4 Im Alten Testament wurden so die Oberhäupter von Sippen, Ortschaften oder Stämmen bezeichnet, in neutestamentlicher Zeit die Leiter der christlichen Gemeinden. Wer die hier und in den übrigen Kapiteln der Offenbarung beschriebenen Ältesten sind, ist umstritten. Vielleicht sind es himmlische Wesen, die das Gottesvolk des alten und neuen Bundes repräsentieren.
  13. 4,5 Vgl. Kapitel 1,4; 3,1.
  14. 5,5 Vgl. die Anmerkung zu Kapitel 4,4.
  15. 5,10 Oder: auf der Erde.
  16. 6,6 Bei den hier beschriebenen Mengenangaben handelt es sich um die Tagesration eines Erwachsenen. Damit spricht der Satz von einer starken Verteuerung der Grundnahrungsmittel im Gegensatz zu Öl und Wein, die sich sowieso nur vermögendere Menschen leisten konnten.

Die Botschaft an die Gemeinde in Ephesus

»Schreibe an den Engel der Gemeinde in Ephesus: Der, der die sieben Sterne in seiner rechten Hand hält und zwischen den sieben goldenen Leuchtern umhergeht, lässt ´der Gemeinde` sagen: Ich weiß, wie du lebst und was du tust[a]; ich kenne deinen unermüdlichen Einsatz und deine Ausdauer. Ich weiß auch, dass du niemand in deiner Mitte duldest, der Böses tut, und dass du die geprüft und als Lügner entlarvt hast, die behaupten, Apostel zu sein, und es gar nicht sind. Ja, du hast Ausdauer bewiesen und hast um meines Namens willen viel ausgehalten, ohne dich entmutigen zu lassen[b]. Doch einen Vorwurf muss ich dir machen: Du liebst mich nicht mehr so wie am Anfang.[c] Erinnerst du dich nicht, wie es damals war? Wie weit hast du dich davon entfernt![d] Kehr um und handle wieder so wie am Anfang! Wenn du nicht umkehrst, werde ich mich gegen dich wenden und deinen Leuchter von seinem Platz stoßen. Eins allerdings muss ich anerkennen: Du verabscheust die Praktiken der Nikolaiten[e] genauso wie ich.

Wer bereit ist zu hören, achte auf das[f], was der Geist den Gemeinden sagt!

Dem, der siegreich aus dem Kampf hervorgeht, werde ich vom Baum des Lebens zu essen geben, der im Paradies Gottes steht[g]

Die Botschaft an die Gemeinde in Smyrna

»Schreibe an den Engel der Gemeinde in Smyrna: Der Erste und der Letzte, der, der tot war und wieder lebendig wurde, lässt ´der Gemeinde` sagen: Ich weiß, wie hart du bedrängt wirst und in welcher Armut du lebst (eigentlich bist du aber reich!). Ich weiß auch, wie sehr du von Leuten verhöhnt und verleumdet wirst, die sich zwar Juden nennen, aber in Wirklichkeit eine Synagoge des Satans bilden. 10 Doch du wirst ´noch mehr` leiden müssen. Es wird so weit kommen, dass der Teufel einige von euch ins Gefängnis werfen lässt. Das wird eine harte Prüfung für euch sein[h], und ihr werdet zehn Tage lang Schweres durchmachen. Lass dich durch das alles nicht erschrecken! Bleibe mir treu, selbst wenn es dich das Leben kostet, und ich werde dir als Siegeskranz das ewige Leben geben.[i]

11 Wer bereit ist zu hören, achte auf das, was der Geist den Gemeinden sagt!

Dem, der siegreich aus dem Kampf hervorgeht, kann der zweite Tod[j] nichts anhaben.«

Die Botschaft an die Gemeinde in Pergamon

12 »Schreibe an den Engel der Gemeinde in Pergamon: Der, dem das scharfe, beidseitig geschliffene Schwert zur Verfügung steht, lässt ´der Gemeinde` sagen: 13 Ich weiß, dass dort, wo du wohnst, der Thron des Satans steht. Und trotzdem hältst du am Bekenntnis zu mir[k] fest; du hast deinen Glauben an mich nicht verleugnet, auch damals nicht, als in eurer Stadt, dieser Hochburg des Satans[l], mein treuer Zeuge Antipas getötet wurde. 14 Doch einen Vorwurf kann ich dir nicht ersparen: Du duldest in deiner Mitte Anhänger der Lehre Bileams. Bileam hatte Balak den Rat gegeben, die Israeliten zum Essen von Opferfleisch, das den Götzen geweiht war, und zu sexueller Zügellosigkeit zu verführen und sie dadurch zu Fall zu bringen.[m] 15 Auch bei dir gibt es Leute wie Bileam: Es sind die Anhänger der Lehre der Nikolaiten.[n] 16 Darum ´sage ich dir`: Kehre um! Wenn du nicht umkehrst, werde ich nicht zögern, mich gegen dich zu wenden und mit dem Schwert, das aus meinem Mund kommt, gegen diese Leute Krieg zu führen.

17 Wer bereit ist zu hören, achte auf das, was der Geist den Gemeinden sagt!

Dem, der siegreich aus dem Kampf hervorgeht, werde ich von dem Manna[o] zu essen geben, das ´jetzt noch` verborgen ist. Und ich werde ihm einen weißen Stein geben, in den ein neuer Name eingraviert ist, den niemand kennt außer dem, der ihn bekommt.«

Die Botschaft an die Gemeinde in Thyatira

18 »Schreibe an den Engel der Gemeinde in Thyatira: Der Sohn Gottes, dessen Augen wie Feuerflammen lodern und dessen Füße wie Golderz glänzen, lässt ´der Gemeinde` sagen: 19 Ich weiß, wie du lebst und was du tust; ich kenne deine Liebe, deinen Glauben, deine Hilfsbereitschaft[p] und deine Ausdauer. Ich weiß auch, dass du heute sogar noch mehr tust als früher. 20 Doch einen Vorwurf muss ich dir machen: Du lässt diese Isebel[q], die behauptet, eine Prophetin zu sein, ungehindert gewähren. Und dabei verführt sie mit ihrer Lehre meine Diener zu sexueller Zügellosigkeit und zum Essen von Opferfleisch, das den Götzen geweiht wurde. 21 Ich habe ihr Zeit gegeben, sich zu besinnen und umzukehren, aber ´es war umsonst`: Sie weigert sich, ihre unmoralische Lebensweise aufzugeben. 22 Darum werfe ich sie jetzt aufs Krankenbett. Und die, die mit ihr Ehebruch begangen haben[r], lasse ich in größte Not geraten – es sei denn, sie kommen zur Besinnung und wenden sich von dem ab, was diese Frau tut. 23 Isebels Kinder aber müssen sterben; ich werde sie nicht am Leben lassen.[s] Daran werden alle Gemeinden erkennen, dass mir auch die geheimsten Gedanken und Absichten nicht verborgen bleiben[t] und dass ich jedem von euch das geben werde, was er für sein Tun verdient hat. Aber es gibt bei euch in Thyatira auch solche, die diese Lehre nicht angenommen haben und die nichts wissen wollen von dem, was diese Leute die tiefen Geheimnisse des Satans nennen[u]. Ihnen rufe ich zu: ›Haltet fest, was ihr habt, bis ich komme! Weiter lege ich euch keine Last auf.‹

26 Dem, der siegreich aus dem Kampf hervorgeht und bis zuletzt nicht aufhört, so zu handeln, wie ich es will[v], werde ich Macht über die Völker geben, 27 sodass er mit eisernem Zepter über sie regieren und sie wie Tongeschirr zerschmettern wird[w]. 28 Ich verleihe ihm damit dieselbe Macht, die auch ich von meinem Vater bekommen habe. Und ´als Zeichen dieser Macht` werde ich ihm den Morgenstern geben.

29 Wer bereit ist zu hören, achte auf das, was der Geist den Gemeinden sagt!«

Die Botschaft an die Gemeinde in Sardes

»Schreibe an den Engel der Gemeinde in Sardes: Der, bei dem die sieben Geister Gottes sind und der die sieben Sterne in seiner Hand hält, lässt ´der Gemeinde` sagen: Ich weiß, wie du lebst und was du tust. Du stehst im Ruf, eine lebendige Gemeinde zu sein, aber in Wirklichkeit bist du tot. Wach auf und stärke, was noch am Leben ist, damit es nicht auch stirbt[x]. Denn ich musste feststellen, dass das, was du tust, nicht vor meinem Gott bestehen kann[y]. Erinnerst du dich nicht, wie bereitwillig du das Evangelium aufnahmst und auf seine Botschaft hörtest?[z] Richte dich wieder nach ´meinem Wort` und kehre um! Wenn du jedoch weiterhin schläfst, werde ich dich wie ein Dieb überraschen und zu einem Zeitpunkt kommen, an dem du nicht mit mir rechnest. Aber es gibt bei euch in Sardes einige[aa], die ihre Kleider nicht beschmutzt haben. Sie werden einmal in weißen Festgewändern ´im Triumphzug` neben mir hergehen; sie sind es wert.

Jedem, der siegreich aus dem Kampf hervorgeht, wird ein weißes Festgewand angelegt werden. Und ich werde seinen Namen nicht aus dem Buch des Lebens streichen, sondern mich vor meinem Vater und seinen Engeln zu ihm[ab] bekennen.

Wer bereit ist zu hören, achte auf das, was der Geist den Gemeinden sagt!«

Die Botschaft an die Gemeinde in Philadelphia

»Schreibe an den Engel der Gemeinde in Philadelphia: Der, der heilig ist, dessen Wort wahr ist[ac] und der den Schlüssel Davids hat – wenn er aufschließt, kann niemand zuschließen, und wenn er zuschließt, kann niemand aufschließen –, der lässt ´der Gemeinde` sagen: Ich weiß, wie du lebst und was du tust: Du hast nur wenig Kraft, aber du hast dich nach meinem Wort gerichtet und dich unerschrocken zu meinem Namen bekannt. Darum habe ich eine Tür vor dir geöffnet, die niemand zuschließen kann. Ich werde sogar dafür sorgen, dass Leute aus der Synagoge des Satans zu dir kommen und sich vor dir niederwerfen – Leute, die lügen, indem sie sich Juden nennen, obwohl sie gar keine ´wahren` Juden sind. Sie sollen erkennen[ad], wie sehr ich dich liebe. 10 Weil du dich an meine Aufforderung gehalten hast, standhaft zu bleiben[ae], werde auch ich zu dir halten und dich bewahren, wenn die große Versuchung über die Welt hereinbricht, jene Zeit[af], in der die ganze Menschheit den Mächten der Verführung[ag] ausgesetzt sein wird. 11 Ich komme bald. Halte fest, was du hast! Lass dich von niemand um deinen Siegeskranz bringen!

12 Den, der siegreich aus dem Kampf hervorgeht, werde ich zu einem Pfeiler im Tempel meines Gottes machen, und er wird seinen Platz für immer behalten[ah]. Und auf seine Stirn[ai] werde ich den Namen meines Gottes schreiben und den Namen der Stadt meines Gottes, des neuen Jerusalems, das von ihm aus dem Himmel herabkommen wird, und meinen eigenen neuen Namen.

13 Wer bereit ist zu hören, achte auf das, was der Geist den Gemeinden sagt!«

Die Botschaft an die Gemeinde in Laodizea

14 »Und an den Engel der Gemeinde in Laodizea schreibe: Der, der treu ist[aj], der vertrauenswürdige[ak] und zuverlässige Zeuge, der Ursprung von allem[al], was Gott geschaffen hat – der lässt ´der Gemeinde` sagen: 15 Ich weiß, wie du lebst und was du tust; ich weiß, dass du weder kalt noch warm bist. Wenn du doch das eine oder das andere wärst! 16 Aber weil du weder warm noch kalt bist, sondern lauwarm, werde ich dich aus meinem Mund ausspucken. 17 Du sagst: ›Ich bin reich und habe alles im Überfluss[am], es fehlt mir an nichts‹, und dabei merkst du nicht, in was für einem jämmerlichen und erbärmlichen Zustand du bist – arm, blind und nackt. 18 Ich rate dir: Kaufe bei mir Gold, das im Feuer gereinigt wurde, damit du reich wirst, und weiße Kleider, damit du etwas anzuziehen hast und nicht nackt dastehen und dich schämen musst. Kaufe auch Salbe und streiche sie dir auf die Augen, damit du wieder sehen kannst. 19 So mache ich es mit allen, die ich liebe: Ich decke auf, was bei ihnen verkehrt ist, und weise sie zurecht[an]. Darum mach Schluss mit deiner Gleichgültigkeit und kehre um! 20 Merkst du nicht, dass ich vor der Tür stehe und anklopfe?[ao] Wer meine Stimme hört und mir öffnet, zu dem werde ich hineingehen, und wir werden miteinander essen – ich mit ihm und er mit mir.

21 Dem, der siegreich aus dem Kampf hervorgeht, werde ich das Recht geben, mit mir auf meinem Thron zu sitzen, so wie auch ich den Sieg errungen habe und jetzt mit meinem Vater auf seinem Thron sitze.

22 Wer bereit ist zu hören, achte auf das, was der Geist den Gemeinden sagt!«

Eine Schau der himmlischen Welt (Kapitel 4 und 5)

Der Thron Gottes

Danach wurde mir etwas anderes gezeigt. Ich sah im[ap] Himmel eine geöffnete Tür und hörte, wie die gleiche Stimme, die schon zuvor mit mir gesprochen hatte und die wie eine Posaune klang, zu mir sagte: »Komm hier herauf! Ich werde dir zeigen, was nach den Dingen, von denen du bereits gehört hast, noch kommen muss[aq]

Im gleichen Augenblick wurde ich vom Geist Gottes ergriffen.[ar] Ich sah einen Thron im Himmel stehen, und auf dem Thron saß jemand, von dem ein Leuchten ausging wie von einem Diamanten[as] oder einem Karneol. Ein Regenbogen, strahlend[at] wie ein Smaragd, umgab den Thron mit seinem Glanz. Rings um den Thron standen vierundzwanzig andere Throne, und auf diesen Thronen saßen vierundzwanzig Älteste[au], die in weiße Gewänder gehüllt waren und goldene Kronen trugen. Von dem Thron ´in der Mitte` her zuckten Blitze auf, begleitet von Donnergrollen[av] und Donnerschlägen. Sieben Fackeln brannten vor dem Thron; das sind die sieben Geister Gottes. Die Fläche, die sich vor dem Thron ausdehnte[aw], sah wie ein gläsernes Meer aus und war von kristallener Klarheit. Unmittelbar beim Thron, rings um ihn herum, standen[ax] vier lebendige Wesen, die vorn und hinten mit Augen bedeckt waren. Das erste dieser Wesen glich einem Löwen, das zweite einem jungen Stier, das dritte hatte ein Gesicht wie ein Mensch, und das vierte sah aus wie ein Adler im Flug. Jedes dieser vier Wesen hatte sechs Flügel, und auch die Flügel waren überall – selbst auf der Unterseite – mit Augen bedeckt.

Tag und Nacht rufen[ay] diese Wesen immer wieder aufs Neue:

»Heilig, heilig, heilig ist Gott, der Herr,
der allmächtige Herrscher,
er, der war, der ist und der kommt.«

Und sooft sie dem Ehre erweisen, der auf dem Thron sitzt und in alle Ewigkeit lebt, sooft sie ihn rühmen und ihm ihren Dank bringen, 10 werfen sich auch die vierundzwanzig Ältesten vor ihm nieder und beten ihn an – ihn, der auf dem Thron sitzt und in alle Ewigkeit lebt. Sie legen ihre Kronen vor seinem Thron nieder und rufen:

11 »Würdig bist du, Herr, unser Gott,
Ruhm und Ehre zu empfangen
und für deine Macht gepriesen zu werden[az]!
Denn du bist der Schöpfer aller Dinge;
nach deinem Willen wurde alles ins Dasein gerufen und erschaffen.«

Das versiegelte Buch und das Lamm

Jetzt sah ich, dass der, der auf dem Thron saß, in seiner rechten Hand eine Buchrolle hielt. Sie war innen und außen beschrieben und war mit sieben Siegeln versiegelt. Und ich sah einen mächtigen Engel, der mit lauter Stimme rief: »Wer ist würdig, das Buch zu öffnen? ´Wer hat das Recht,` seine Siegel aufzubrechen?« Aber da war niemand, weder im Himmel noch auf der Erde, noch unter der Erde, der das Buch öffnen konnte, um zu sehen, was darin stand; keiner war zu finden, der würdig gewesen wäre, die Buchrolle aufzumachen und etwas von ihrem Inhalt zu erfahren. Darüber weinte ich sehr. Doch einer der Ältesten sagte zu mir: »Weine nicht! Einer hat den Sieg errungen – der Löwe aus dem Stamm Juda, der Spross, der aus dem Wurzelstock Davids hervorwuchs[ba]. ´Er ist würdig,` das Buch mit den sieben Siegeln zu öffnen.«

Nun sah ich in der Mitte, da, wo der Thron war, ein Lamm stehen, umgeben von den vier lebendigen Wesen und den Ältesten[bb]. Es sah aus wie ein Opfertier, das geschlachtet worden ist,[bc] und hatte sieben Hörner und sieben Augen. (Die sieben Augen sind die sieben Geister Gottes, die in die ganze Welt ausgesandt sind.) Das Lamm trat vor den hin, der auf dem Thron saß, um das Buch in Empfang zu nehmen, das er in seiner rechten Hand hielt. Als es das Buch entgegengenommen hatte, warfen sich die vier lebendigen Wesen und die vierundzwanzig Ältesten vor ihm nieder. Jeder von den Ältesten[bd] hatte eine Harfe; außerdem hatten sie goldene, mit Räucherwerk gefüllte Schalen. (Das Räucherwerk sind die Gebete derer, die zu Gottes heiligem Volk gehören[be].)

Nun sangen die vier lebendigen Wesen und die Ältesten[bf] ein neues Lied; es lautete:

»Würdig bist du, das Buch entgegenzunehmen
und seine Siegel zu öffnen!
Denn du hast dich als Schlachtopfer töten lassen[bg]
und hast mit deinem Blut
Menschen[bh] aus allen Stämmen und Völkern für Gott freigekauft,
Menschen aller Sprachen und Kulturen[bi].
10 Du hast sie zu Mitherrschern gemacht,
zu Priestern für unseren Gott[bj],
und sie werden einmal auf der Erde[bk] regieren.«

11 Dann sah ich eine ´unzählbar` große Schar von Engeln – tausend mal Tausende und zehntausend mal Zehntausende. Sie standen im Kreis rings um den Thron, um die vier lebendigen Wesen und um die Ältesten, und ich hörte, 12 wie sie in einem mächtigen Chor sangen[bl]:

»Würdig ist das Lamm, das geopfert[bm] wurde,
Macht und Reichtum zu empfangen,
Weisheit und Stärke,
Ehre, Ruhm[bn] und Anbetung!«

13 Und alle Geschöpfe im Himmel, auf der Erde, unter der Erde und im Meer – alle Geschöpfe im ganzen Universum – hörte ich ´mit einstimmen und` rufen[bo]:

»Anbetung, Ehre, Ruhm und Macht
für immer und ewig dem, der auf dem Thron sitzt,
und dem Lamm!«

14 Die vier lebendigen Wesen antworteten: »Amen!« Und die Ältesten warfen sich nieder und beteten an.

Die Öffnung der sieben Siegel (Kapitel 6,1 bis 8,5)

Die ersten vier Siegel: Die vier Pferde und ihre Reiter

Nun sah ich, wie das Lamm das erste von den sieben Siegeln der Buchrolle öffnete. Daraufhin hörte ich eines der vier lebendigen Wesen rufen: »Komm![bp]« Die Stimme war so laut, dass es wie ein Donnerschlag klang. Und auf einmal sah ich ein weißes Pferd und auf dem Pferd einen Reiter, der einen Bogen in der Hand hielt. Dem Reiter wurde ein Siegeskranz[bq] gegeben, worauf er wie ein siegreicher Feldherr losritt; nichts konnte seinen Siegeszug aufhalten[br].

Als das Lamm das zweite Siegel öffnete, hörte ich das zweite der lebendigen Wesen rufen: »Komm!« Wieder erschien ein Pferd, aber im Unterschied zum ersten war es feuerrot. Seinem Reiter wurde ein großes Schwert gegeben, und er erhielt die Macht, den Frieden von der Erde wegzunehmen, sodass die Menschen sich gegenseitig hinschlachteten.

Als das Lamm das dritte Siegel öffnete, hörte ich das dritte der lebendigen Wesen rufen: »Komm!« Diesmal sah ich ein schwarzes Pferd, dessen Reiter eine Waage in der Hand hielt. Und eine Stimme, die von dort zu kommen schien[bs], wo die vier lebendigen Wesen waren, hörte ich rufen: »Ein Kilo[bt] Weizen zu einem vollen Tageslohn[bu]! Drei Kilo Gerste zu einem vollen Tageslohn! Aber Öl und Wein darfst du nicht knapp werden lassen![bv]«

Als das Lamm das vierte Siegel öffnete, hörte ich das vierte der lebendigen Wesen rufen: »Komm!« Und wieder sah ich ein Pferd; diesmal war es fahlgelb. Der Reiter, der darauf saß, hieß »der Tod«, und sein Gefolge war das Totenreich. Ihnen wurde die Macht gegeben, ein Viertel der Menschheit durch Krieg, Hungersnot, Seuchen und wilde Tiere umkommen zu lassen.[bw]

Das fünfte Siegel: Die Seelen der Märtyrer beim Altar

Nun öffnete das Lamm das fünfte Siegel. Da sah ich am Fuß des Altars die Seelen derer, die umgebracht worden waren, weil sie an Gottes Wort festgehalten und sich zur Botschaft von Jesus bekannt hatten[bx]. 10 Mit lauter Stimme riefen sie: »Du heiliger und gerechter[by] Herrscher! Wie lange dauert es noch, bis du über die Bewohner der Erde Gericht hältst und sie dafür zur Rechenschaft ziehst, dass unser Blut an ihren Händen klebt?« 11 Daraufhin erhielt jeder von ihnen ein weißes Gewand, und es wurde ihnen gesagt, sie sollten noch eine kurze Zeit Geduld haben. Ihre Zahl sei noch nicht vollständig; denn auch unter ihren Geschwistern, die wie sie Gott dienten, gebe es noch solche, denen[bz] es bestimmt sei, dasselbe Schicksal zu erleiden und für ihren Glauben zu sterben.[ca]

Das sechste Siegel: Der Tag des Zorns

12 Nun sah ich, wie das Lamm das sechste Siegel öffnete. Ein heftiges Beben erschütterte die Erde, die Sonne wurde schwarz wie ein Trauergewand[cb], der Mond verfärbte sich vollständig und wurde rot wie Blut, 13 und die Sterne fielen auf die Erde wie Feigen, die der Herbststurm vom Baum schüttelt[cc]. 14 Der Himmel verschwand, als wäre er eine Pergamentrolle[cd], die man zusammenrollt, und kein Berg und keine Insel blieben an ihrem Platz. 15 Die Könige der Erde, die hohen Beamten und die Generäle, die Reichen und die Mächtigen, aber auch alle anderen Menschen – Sklaven genauso wie Freie – flüchteten ins Gebirge und versteckten sich dort in Höhlen und Felsspalten. 16 Sie flehten die Berge und Felsen an: »Fallt doch auf uns und verbergt uns vor den Blicken dessen, der auf dem Thron sitzt, und vor dem Zorn des Lammes! 17 Denn jetzt ist er da, der furchtbare Tag, an dem ihr Zorn über uns hereinbricht[ce]. Wer kann da noch bestehen?«

Footnotes

  1. Offenbarung 2:2 W Ich kenne deine Werke. So auch in Vers 19 und in Kapitel 3,1.8.15.
  2. Offenbarung 2:3 Od ausgehalten, und keine Mühe war dir je zuviel. W ausgehalten und bist nicht müde geworden.
  3. Offenbarung 2:4 Od Ihr liebt einander nicht mehr so wie am Anfang. W Du hast deine erste Liebe verlassen.
  4. Offenbarung 2:5 W Erinnere dich also daran, von wo du gefallen bist!
  5. Offenbarung 2:6 Vermutlich eine frühchristliche Sekte, nach deren Lehre heidnische Praktiken sich mit dem christlichen Bekenntnis vereinbaren ließen. Siehe auch die Verse 14 und 15.
  6. Offenbarung 2:7 Od Wer fähig ist zu hören, achte auf das. W Wer ein Ohr hat, höre. So auch in den Versen 11, 17 und 29 und in Kapitel 3,6.13.22.
  7. Offenbarung 2:7 Vergleiche 1. Mose 2,8.9.
  8. Offenbarung 2:10 Od ins Gefängnis werfen lässt, um euch auf die Probe zu stellen.
  9. Offenbarung 2:10 W Sei treu bis zum Tod, und ich werde dir den Siegeskranz des Lebens geben.
  10. Offenbarung 2:11 Siehe Kapitel 20,6.14; 21,8.
  11. Offenbarung 2:13 W an meinem Namen.
  12. Offenbarung 2:13 W als bei euch, wo der Satan wohnt.
  13. Offenbarung 2:14 Vergleiche 4. Mose 25,1-3; 31,16. Der Moabiterkönig Balak hatte den Wahrsager Bileam damit beauftragt, die Israeliten zu verfluchen (4. Mose 22–24).
  14. Offenbarung 2:15 Doch einiges Wenige habe ich dir vorzuwerfen. So duldest du in deiner Mitte... Außerdem gibt es bei dir Anhänger der Lehre der Nikolaiten. – Zu Nikolaiten siehe die Anmerkung zu Vers 6.
  15. Offenbarung 2:17 Eine Anspielung auf die Nahrung, mit der Gott die Israeliten in der Zeit ihrer Wüstenwanderung versorgte (2. Mose 16).
  16. Offenbarung 2:19 W deinen Dienst.
  17. Offenbarung 2:20 Isebel, die nichtisraelitische Frau des israelitischen Königs Ahab, verführte große Teile des Volkes zur Verehrung des Götzen Baal (1. Könige 16,29-33; 18,13.19). Hier vermutlich symbolische Bezeichnung einer einflussreichen Irrlehrerin in Thyatira, die einen Teil der Gemeinde zu heidnischen Praktiken verleitete.
  18. Offenbarung 2:22 Im eigentlichen oder im übertragenen Sinn. Da Götzenverehrung häufig mit sexuellen Ausschweifungen verbunden war, wird bereits im Alten Testament die Abwendung von Gott und die Hinwendung zu den Göttern unter dem Bild des Ehebruchs beschrieben.
  19. Offenbarung 2:23 Isebels Kinder aber werde ich durch die Pest umkommen lassen. – Isebels Kinder: wohl im übertragenen Sinn zu verstehen.
  20. Offenbarung 2:23 W dass ich es bin, der Nieren und Herzen erforscht.
  21. Offenbarung 2:24 Od und die nicht, wie diese Leute es nennen, die tiefen Geheimnisse des Satans kennen gelernt haben. W und die nicht erkannt haben die Tiefen des Satans, wie sie es nennen.
  22. Offenbarung 2:26 W und sich bis zuletzt nach meinen Werken richtet.
  23. Offenbarung 2:27 Vergleiche Psalm 2,9.
  24. Offenbarung 3:2 W und stärke das Übrige, das im Begriff ist/war zu sterben.
  25. Offenbarung 3:2 W nicht vollkommen war vor meinem Gott.
  26. Offenbarung 3:3 Od Erinnerst du dich nicht an das, was du empfangen und gehört hast? W Erinnere dich also, wie du empfangen und gehört hast!
  27. Offenbarung 3:4 W einige wenige Namen.
  28. Offenbarung 3:5 W zu seinem Namen.
  29. Offenbarung 3:7 Od der heilig und vertrauenswürdig ist.
  30. Offenbarung 3:9 Od anerkennen.
  31. Offenbarung 3:10 Weil du dich an ´das Vorbild` meiner Standhaftigkeit gehalten hast, das dir verkündet wurde. Aü Weil du dich unbeirrt an die Zusage gehalten hast, dass ich wiederkomme.
  32. Offenbarung 3:10 Od und dich bewahren vor der großen Versuchung (od Prüfung), die über die Welt hereinbricht, vor jener Zeit (w Stunde).
  33. Offenbarung 3:10 W die ganze Menschheit der Versuchung.
  34. Offenbarung 3:12 W und er wird niemals mehr hinausgehen.
  35. Offenbarung 3:12 W auf ihn.
  36. Offenbarung 3:14 W der das Amen ist.
  37. Offenbarung 3:14 Od treue.
  38. Offenbarung 3:14 Od der Herrscher über alles.
  39. Offenbarung 3:17 Od und habe es zu Wohlstand gebracht.
  40. Offenbarung 3:19 Od und erziehe sie mit der nötigen Strenge.
  41. Offenbarung 3:20 W Siehe, ich stehe vor der Tür und klopfe an.
  42. Offenbarung 4:1 Od am.
  43. Offenbarung 4:1 Od was in der Zukunft kommen muss. W was nach diesen Dingen sein muss.
  44. Offenbarung 4:2 W Im gleichen Augenblick war ich im Geist.
  45. Offenbarung 4:3 Od Jaspis.
  46. Offenbarung 4:3 Od Ein Strahlenkranz, schimmernd.
  47. Offenbarung 4:4 Älteste: Im alttestamentlichen Israel und in den jüdischen und christlichen Gemeinden zur Zeit des Neuen Testaments Personen in leitender Stellung.
  48. Offenbarung 4:5 Od von Stimmen/Rufen. Entsprechend in Kapitel 8,5; 11,19; 16,18.
  49. Offenbarung 4:6 W Und was vor dem Thron war. – Nach Auffassung mancher Ausleger handelt es sich bei dem gläsernen Meer (siehe auch Kapitel 15,2) um das himmlische Gegenstück zu dem großen Bronzebecken, das im Tempel von Jerusalem stand und das im Alten Testament als Meer bezeichnet wird (1. Könige 7,23-26.39).
  50. Offenbarung 4:6 W Und in der Mitte des Thrones und rings um den Thron waren.
  51. Offenbarung 4:8 Od singen.
  52. Offenbarung 4:11 W Ruhm (od Herrlichkeit) und Ehre und Macht zu empfangen.
  53. Offenbarung 5:5 die Wurzel, aus der ´das Geschlecht` Davids hervorwuchs.
  54. Offenbarung 5:6 Od in der Mitte zwischen dem Thron und den vier lebendigen Wesen einerseits und den Ältesten andererseits ein Lamm stehen.
  55. Offenbarung 5:6 W Es sah aus wie geschlachtet.
  56. Offenbarung 5:8 Od von den vier lebendigen Wesen und den Ältesten.
  57. Offenbarung 5:8 W die Gebete der Heiligen.
  58. Offenbarung 5:9 Od Nun sangen die Ältesten.
  59. Offenbarung 5:9 W du bist geschlachtet worden.
  60. Offenbarung 5:9 AL(2) und hast uns mit deinem Blut.
  61. Offenbarung 5:9 W Nationen. So auch in Kapitel 7,9; 10,11; 11,9; 13,7; 14,6; 17,15.
  62. Offenbarung 5:10 Du hast sie zu königlichen Priestern für unseren Gott gemacht. W Du hast sie für unseren Gott zu einem Königtum und zu Priestern gemacht.
  63. Offenbarung 5:10 Od über die Erde.
  64. Offenbarung 5:12 W wie sie mit lauter Stimme sagten (d. h. riefen od sangen).
  65. Offenbarung 5:12 W geschlachtet.
  66. Offenbarung 5:12 Od Herrlichkeit. Ebenso im nächsten Vers.
  67. Offenbarung 5:13 Od singen.
  68. Offenbarung 6:1 AL(2) Komm und sieh! In diesem Fall richtet sich die Aufforderung nicht an das Pferd und seinen Reiter, sondern an Johannes. Entsprechend in den Versen 3, 5 und 7.
  69. Offenbarung 6:2 Od eine Krone.
  70. Offenbarung 6:2 Od losritt, um wieder zu siegen. Od losritt, dazu bestimmt zu siegen. W worauf er auszog, siegend und damit er siegte.
  71. Offenbarung 6:6 Od Und etwas wie eine (menschliche?) Stimme, die von dort kam.
  72. Offenbarung 6:6 Griechisch chóinix (ein Getreidemaß, etwa 1 Liter – eine Tagesration).
  73. Offenbarung 6:6 W zu einem Denar (römische Silbermünze – der Tageslohn eines Arbeiters).
  74. Offenbarung 6:6 Od Aber die Ölbäume und Weinstöcke darfst du nicht beschädigen! Od Aber die Preise für Öl und Wein darfst du nicht erhöhen! W Aber dem Öl und dem Wein darfst du keinen Schaden zufügen!
  75. Offenbarung 6:8 W Ihnen wurde Macht über ein Viertel der Erde gegeben, zu töten durch Schwert und durch Hunger und durch Tod/Pest und durch die wilden Tiere der Erde.
  76. Offenbarung 6:9 und weil Gott/Jesus sich zu ihnen bekannt hatte. W die Seelen derer, die geschlachtet worden waren wegen des Wortes Gottes und wegen des Zeugnisses, das sie hatten.
  77. Offenbarung 6:10 W wahrhaftiger.
  78. Offenbarung 6:11 Od Geduld haben – solange, bis auch ihre Geschwister zur Vollendung gelangt sein würden, die wie sie Gott dienten und denen.
  79. Offenbarung 6:11 W Geduld haben, bis auch ihre Mitdiener und (zwar) ihre Geschwister vollzählig/vollendet sein würden, die wie sie getötet werden sollten.
  80. Offenbarung 6:12 W wie Sacktuch aus (Ziegen-)Haar (das als Zeichen der Trauer getragen wurde).
  81. Offenbarung 6:13 W wie wenn ein Feigenbaum, von einem starken Wind geschüttelt, seine (herbstlichen, noch unreifen) Spätfeigen abwirft.
  82. Offenbarung 6:14 W eine Buchrolle.
  83. Offenbarung 6:17 W der große Tag ihres Zorns.