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Gott, wie lange willst du noch zornig sein?

79 Ein Psalm Asafs.

Gott, fremde Völker sind in deinen Besitz eingedrungen,
deinen heiligen Tempel haben sie entweiht
und Jerusalem zu einem Trümmerhaufen gemacht.
Sie haben deine Diener getötet und deren Leichen den Vögeln zum Fraß überlassen.
Menschen, die dir zu Lebzeiten treu ergeben waren, haben sie den wilden Tieren vorgeworfen.

Ihr Blut haben sie rings um Jerusalem vergossen, als wäre es Wasser,
und niemand ist da, der die Toten begräbt.
Wir wurden zum Gespött unserer Nachbarvölker,
wir ernten nur Hohn und Schmach von allen ringsum.

Wie lange noch bekommen wir deinen Unwillen zu spüren, Herr?
Doch nicht für immer?
Wie lange soll dein Zorn wüten wie ein verzehrendes Feuer?
Lass ihn an den anderen Völkern aus, die nichts von dir wissen wollen,
an den Königreichen, in denen man deinen Namen nicht anruft!
Denn ganz Israel[a] haben sie sich einverleibt
und sein gesamtes Wohngebiet verwüstet.

Rechne uns doch die Schuld unserer Vorfahren[b] nicht an!
Komm uns rasch mit deinem reichen Erbarmen entgegen!
Denn wir sind sehr schwach geworden.

Hilf uns, du Gott, der uns Rettung schenkt, damit dein Name überall geehrt wird!
Befreie uns, vergib uns unsere Sünden – es geht doch um das Ansehen deines Namens[c]!
10 Warum sollen die anderen Völker sagen: »Wo ist er denn nun, der Gott Israels?«?
Zeig ihnen vor unseren Augen, dass du das ´achtlos` vergossene Blut deiner Diener rächst.

11 Lass das Stöhnen der Gefangenen zu dir dringen,
zeig, wie weit dein mächtiger Arm reicht, und erhalte die Todgeweihten am Leben[d]!
12 Lass den Hohn unserer Nachbarvölker siebenfach auf sie selbst zurückfallen –
letztlich haben sie doch dich, Herr, damit verspottet!

13 Wir aber sind dein Volk, die Schafe auf deiner Weide;
wir wollen dir für immer und ewig danken,
deinen Ruhm weitertragen von Generation zu Generation.

Footnotes

  1. Psalmen 79:7 W ganz Jakob. Siehe die Anmerkung zu Psalm 14,7.
  2. Psalmen 79:8 unsere früheren Verfehlungen.
  3. Psalmen 79:9 W um deines Namens willen.
  4. Psalmen 79:11 W und lass übrigbleiben die Kinder des Todes.

Gott, es geht um deine Ehre!

79 Ein Lied von Asaf.

Gott, fremde Völker sind in das Land eingefallen,
das du dir zum Eigentum erwählt hast.
Sie haben deinen heiligen Tempel entweiht
    und Jerusalem in einen Trümmerhaufen verwandelt.
Sie haben alle umgebracht, die dir dienten
und dir die Treue hielten.
    Ihre Leichen ließen sie achtlos liegen,
    als Fraß für die Geier und die wilden Tiere.
Rings um Jerusalem richteten sie ein Blutbad an,
    und keiner war da, der die Toten begrub.
Unsere Nachbarvölker verhöhnen uns,
    nur noch Spott haben sie für uns übrig.

Herr, wie lange willst du noch zornig auf uns sein?
    Soll dein Zorn für immer so weiterbrennen wie ein Feuer?
Gieß ihn doch über die Völker aus, die dich nicht anerkennen,
    und über die Königreiche, die deinen Namen nicht anrufen!
Denn sie haben dein Volk vernichtet
    und seine Heimat verwüstet.
Strafe uns doch nicht für die Sünden unserer Vorfahren!
    Zögere nicht, erbarme dich über uns,
    denn wir sind am Ende unserer Kraft!
Hilf uns, Gott, unser Retter,
    damit dein Name gerühmt wird!
Steh uns bei und vergib uns unsere Schuld –
    es geht doch um deine Ehre!
10 Warum sollen die fremden Völker spotten:
    »Wo bleibt er denn, ihr Gott?«
Zeige ihnen, wie du das Blut deiner Diener an den Feinden rächst!
    Lass uns das noch erleben!
11 Lass das Stöhnen der Gefangenen zu dir dringen!
    Du hast grenzenlose Macht;
    darum rette die, denen man das Leben nehmen will!
12 Herr, unsere Nachbarvölker haben dich beleidigt und verspottet.
    Zahle es ihnen siebenfach zurück!
13 Wir aber sind dein Volk,
wir gehören zu dir wie Schafe zu ihrem Hirten.
    Allezeit wollen wir dich loben
    und jeder neuen Generation erzählen, wie groß du bist!